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A.P. Moller – Maersk und der IT-Konzern IBM stellen die Blockchain-gestützte Handelsplattform TradeLens ein. Die kommerziellen Erwartungen wurden nicht erfüllt.[ds_preview]

Maersk und IBM gaben heute die Entscheidung bekannt, das TradeLens-Angebot zurückzuziehen und die Plattform einzustellen. Die TradeLens-Plattform wurde 2018 aufgelegt und gemeinsam von IBM und GTD Solution, einer Abteilung von Maersk, als Blockchain-fähige Schifffahrtslösung entwickelt. Als offene und neutrale Branchenplattform sollte TradeLens »einen Sprung in der Digitalisierung der globalen Lieferkette« ermöglichen – so die Vision. Über die Plattform können Reederei-Kunden wie Exporteure, Importeure,  und 3rd-Party-Logistiker untereinander oder mit Terminals und Zollbehörden digitale Frachtdaten und Dokumente austauschen.

»Leider ist es uns zwar gelungen, eine funktionsfähige Plattform zu entwickeln, aber die Notwendigkeit einer umfassenden globalen Zusammenarbeit der Branche wurde nicht erreicht. Infolgedessen hat TradeLens nicht den Grad an kommerzieller Lebensfähigkeit erreicht, der notwendig ist, um die Arbeit fortzusetzen und die finanziellen Erwartungen als unabhängiges Unternehmen zu erfüllen«, erklärt Rotem Hershko, Head of Business Platforms bei A.P. Moller – Maersk.

Die Plattform soll bis zum Ende des ersten Quartals 2023 offline gehen. Während dieses Prozesses soll sichergestellt werden, dass die Kunden ohne Beeinträchtigung ihrer Geschäfte bedient werden.

Maersk wird seine Bemühungen um die Digitalisierung der Lieferkette fortsetzen und die Innovation in der Branche durch andere Lösungen vorantreiben, um Reibungsverluste im Handel zu verringern und den globalen Handel zu fördern.

»Wir sind zutiefst dankbar für die unermüdlichen Bemühungen unserer engagierten Branchenmitglieder und der vielen technischen Talente, die gemeinsam die Digitalisierung der Branche durch die TradeLens-Plattform vorangetrieben haben. Wir werden die Arbeit von TradeLens als Sprungbrett nutzen, um unsere Digitalisierungsagenda weiter voranzutreiben, und freuen uns darauf, die Energie und die Fähigkeiten unserer Technologietalente auf neue Weise zu nutzen«, so Hershko.