Höegh Esperanza
Die »Höegh Esperanza«
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Noch vor Weihnachten soll in Wilhelmshaven die erste Ladung Import-Gas angelandet und ins Netz eingespeist werden. Die »Höegh Esperanza« soll am Sonnabend eintreffen.[ds_preview]

Bei der »Höegh Esperanza« handelt es sich um eine von fünf FSRU (Floating Storage und Regasification Unit), die von der Bundesrepublik eingechartert wurden, um Gasimporte über deutsche Häfen zu ermöglichen. Die erste Ladung bringt der 294 m lange und 46 m gleich selbst mit.

Die Tanks der »Höegh Esperanza«, die insgesamt 170.000 m³ fassen, waren zuvor am spanischen LNG-Terminal Sagunto mit verflüssigtes Gas gefüllt worden. Am Wochenende befand sich das Schiff laut AIS-Daten in der Meerenge vor Gibraltar und soll an diesem Sonnabend Wilhelmshaven erreichen.

An der Jade hatte die Hafengesellschaft NPorts erst jüngst den Bau des Anlegers für die  »Höegh Esperanza« abgeschlossen. Insgesamt hat die Bundesregierung fünf dieser schwimmenden Terminals gechartert. Die »Neptune«, ebenfalls von Höegh, soll demnächst in Lubmin eintreffen. Weitere Spezialschiffe sollen in Brunsbüttel festmachen.

Die deutschen LNG-Terminals sollen Gasimporte über den Seeweg ermöglichen und dabei helfen, sich aus der Abhängigkeit von russischer Energie, vornehmlich Gas, zu lösen. Uniper will in Wilhelmshaven mit zwei FSRU bis zu 7,5 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr umschlagen, was rund 8% des deutschen Bedarfs entspricht.

In Brunsbüttel haben Ende September die Bauarbeiten an der Gasleitung für das geplante LNG-Terminal begonnen. Das Terminal wird eine jährliche Durchsatzkapazität von 8 Mrd. m³ Erdgas haben, die auf mindestens 10 Mrd. m³  erweitert werden können. Die Fertigstellung ist für 2026 avisiert.

In Stade wird noch am Anleger für die FSRU gearbeitet, Ende 2023 könnte die Anlage in Betrieb gehen. Ursprünglich war ein Start erst für 2026 vorgesehen. Derzeit wird vor dem Schutzdeich am Industriepark in Bützfleth die Baustelle für den »Hanseatic Energy Hub (HEH) eingerichtet, mit den Bodensondierungen wurde begonnen. Die geplante Regasifizierungskapazität des Terminals beträgt 13,3 Mrd. m³ im Jahr.

Erst jüngst war bekannt geworden, dass sich die Kosten für den Bund von rund 3 Mrd. € auf 6,5 Mrd. € mehr als verdoppeln. Als Gründe wurden die von 10 Jahren auf 15 Jahre verlängerten Charterlaufzeiten und die höhere Anzahl von FSRU genannt.