Allseas

Mit der CU Lines ist einer der Newcomer in der Containerschifffahrt in Schwierigkeiten, ein anderer steht bereits vor dem Aus: Allseas ist insolvent.[ds_preview]

Im Sommer 2021, als die Containerschifffahrt noch historische Rekorde jagte, hatte die im englischen Oldham ansässige Logistikgruppe Allseas Global Project Logistics die eigene Reedereisparte Allsea Shipping zunächst für Charterreisen gegründet.

Dann folgte in diesem Sommer der Start eines eigenen Liniendienstes zwischen China und Europa. Damals wurde zum Beispiel der Feeder »Aisopos II« (Baujahr 2016, 2.034 TEU für sagenhafte 95.000 $/Tag eingechartert. Das Investitionsvolumen hatte Allseas mit 150 Mio. $ beziffert. Mehrfach wurden auch Mehrzweckfrachter wie die »BBC America« und »BBC Finland« ein gesetzt.

CEO Darren Wright sprach noch vor wenigen Monaten von Plänen, weitere Verbindungen, unter anderem von Südostasien und Indien nach Europa sowie von Asien über den Pazifik nach Nordamerika, auflegen zu wollen.

Der rasante Verfall der Raten führt nun jedoch in die Insolvenz nach britischem Recht. Der High Court in London hat bereits vor einigen Wochen die Firma Opus Restructuring LLP als Verwalter ernannt, wie aus einer Mitteilung der Justizbehörde hervorgeht.

Wie berichtet, hatte vor wenigen Tagen auch CU Lines die Rücklieferung zahlreicher Panamax-Schiffe an den Eigner Antong angekündigt, die eigentlich bis März 2025 noch Chartervereinbarungen hatten. Offenbar sieht der chinesisches Carrier keine Chance mehr, seine Dienste angesichts des Zusammenbruchs der Frachtraten kostendeckend zu betreiben. Es handelt sich dabei um die Strecken AEX (Fernost-Europa), AEM (Asien-Mittelmeer) und TPC (China-US-Westküste).