© Skuld
Print Friendly, PDF & Email

Der P&I Club rutscht im dritten Quartal in die roten Zahlen. Wertberichtigungen und Verluste auf Kapitalanlagen erreichen -15,3 Mio. $.[ds_preview]

Der norwegische P&I Club und Transportversicherer Skuld ist durch Verluste auf Kapitalanlagen im dritten Quartal unter Druck gekommen. Für die ersten neun Monate steht unterm Strich weiterhin ein ordentlicher Überschuss.

Trotz geringen Schäden und einem erfreulichen technischen Ergebnis weist der Gegenseitigkeitsversicherer mit Hauptsitz in Oslo für das dritte Quartal (21.08. bis 20.11.) einen Verlust von -4,6 Mio. $ (Q3 Vorjahr: +4,4 Mio. $) aus. Grund dafür sind erhöhte Investmentverluste von -15,3 Mio. $, was einer negativen Kapitalrendite von -1,5% entspricht. Volatile Märkte und die Zinserhöhungen der Notenbanken zogen u.a. die Kurse der Staatsanleihen im Portefeuille nach unten. Das gleiche Problem haben alle P&I Clubs und Versicherer.

Beim technischen Ergebnis kann Skuld seinen Mitgliedern sogar noch eine Steigerung gegenüber den ersten beiden Quartalen präsentieren. Nach Abzug von Schäden und Betriebskosten verblieb ein Überschuss von 9,5 Mio. $. Für die ersten neun Monate beläuft sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote auf 94% des Prämienvolumens, in den Vorjahren lag sie stets auf verlustbringendem Niveau zwischen 107 und 109%.

Trotz der Delle im dritten Quartal ist der Versicherer bislang auf gutem Kurs, das Gesamtjahr mit einem Gewinn abzuschließen. Das Ergebnis für die ersten neun Monate beläuft sich dem Finanzbericht zufolge auf 13,4 Mio. $ – zur Halbzeit des Geschäftsjahres betrug der Überschuss noch 18 Mio. $.

Skuld unterstreicht zwar, dass die Kapitalisierung des Clubs sehr robust sei, weist aber gleichzeitig auf zu erwartende steigende Belastungen durch die Inflation hin. Die Prämien für nächstes Jahr sollen deshalb deutlich angehoben werden. Für die P&I Renewals Ende Februar peilt der Versicherer Preiserhöhungen von +10% an – so wie auch die Mehrzahl der P&I Clubs der International Group. (mph)