Die polnische Hafenkomplex Stettin-Swinemünde steuert auf einen Umschlagrekord zu. Mit einem Plus von mehr als 65% hat sich der Umschlag von LNG besonders gut entwickelt.[ds_preview]
Die in den beiden Häfen tätigen Unternehmen haben bis Ende November so viel Fracht umgeschlagen wie im gesamten vergangenen Jahr 2021, heißt es heute in einer Mitteilung. Das aktuelle Betriebsergebnis beträgt 33,3 Mio. t. Das bedeutet, dass die Häfen im Vergleich zu 2021 rund 9,4% im Plus sind.
Das Jahr 2018 war das bisherige Rekordjahr in Bezug auf das Umschlagvolumen. Vergleicht man die diesjährigen Ergebnisse mit Januar-November 2018, so liegen die Häfen mit 7,5% im Plus.
Im laufenden Jahr wurden bislang mehr Kohle (+38,7%), Erz (+20,2%), Brennstoffe (+36%) und LNG (65,4%) umgeschlagen. Das LNG-Terminal in Swinemünde (polnisch: Swinoujscie) hat bis Ende November 51 LNG-Schiffe abgefertigt. Auch bei den anderen Massengütern ist ein Anstieg zu verzeichnen, das Ergebnis liegt 8% über dem des Vorjahreszeitpunkts, so die Häfen.
Umschlagrückgänge habe es hingegen bei Getreide (-9%), Stückgut (-3,2%), Fährgütern (-1,5%) und Containern (-12,5%) gegeben.
Die Ergebnisse lassen eine optimistische Prognose für das Gesamtvolumen des Güterumschlags im Jahr 2022 zu. Es wird erwartet, dass die Häfen von Stettin-Swinemünde das Jahr mit 36,3 Mio. t umgeschlagener Ladung beenden werden, was etwa 10% mehr sein wird als 2021.
Inventionen in Hafeninfrastruktur
Die Hafenbetreiber Zarząd Morskich Portów Szczecin i Świnoujście (ZMPSiŚ) ergreift laut eigenen Angaben Maßnahmen, die auf eine kontinuierliche Entwicklung des Hafens abzielen und Bedingungen und Möglichkeiten schaffen, um mehr Fracht als bisher umzuschlagen.
Nach Abschluss der Investition wird der Hafen von Stettin über neue und modernisierte Kais im Bereich des Kaschubischen Beckens und des Debicki-Kanals verfügen, deren Parameter so angepasst sind, dass mehr Ladung als bisher umgeschlagen werden kann.
Der Fährterminal in Swinemünde wird für den intermodalen Verkehr umgerüstet. Das LNG-Terminal wird durch den Bau einer zusätzlichen Entlade- und Ladebucht erweitert, um kleinere LNG-Schiffe abzufertigen: Gastanker, Bunkerschiffe und Feederschiffe. Die Investitionen in den Bau neuer und die Modernisierung bestehender technischer Infrastrukturen sollen beide Häfen auch umweltfreundlicher machen. Zudem wird die Zugangsinfrastruktur, einschließlich der Straßen und Schienen, die die Häfen mit dem Hinterland verbinden, wird systematisch verbessert. Außerdem erhofft sich ZMPSiŚ, dass das Tiefsee-Containerterminal und das Installationsterminal für Offshore-Windparks im Hafen von Swinemünde sich positiv auf die regionale Wirtschaft auswirken und das Angebot beider Häfen auswirken werden.