Trecker, Streik, Hafen, Neuer Rekord mit Österreich-Ladung
© HHM
Print Friendly, PDF & Email

Knapp 7 % weniger Seegüterumschlag meldet der Hamburger Hafen für das vergangene Jahr. [ds_preview]

Geprägt durch internationale Krisen hat sich 2022 der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen insgesamt nicht gewachsen – im Gegenteil. Die Hamburger Terminals schlugen insgesamt 119,9 Mio. t an Seegütern um. Das entspricht einem Minus von 6,8% im Vergleich zum Vorjahr.

Positiv entwickelte sich der Bereich konventionelles Stückgut mit einem Plus von 11,2 % auf 1,4 Mio. t. Der Umschlag von Stückgut fiel auf 83,7 Mio. t (-5,8 Prozent). Somit gingen 36,2 Mio. t (-8,9 %) Massengut über die Kaikanten im Hafen Hamburg.

»Der Krieg in der Ukraine mit den damit verbundenen Sanktionen gegenüber Russland als auch die weltweiten Probleme in den Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie wirkten sich im Jahresverlauf auf den Umschlag des Hamburger Hafens aus. Hinzu kamen zu Beginn der zweiten Jahreshälfte Arbeitskämpfe im Hafen und im Verlauf des Herbstes eine sehr hohe Inflation, die die Kauflaune der Konsumenten auf einen Tiefpunkt fallen ließ«, erläutert Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing.

Beim Massengut seien die geringeren Mengen direkt und auch indirekt auf verschärfte Sanktionen gegenüber Russland zurückzuführen. Sowohl das Sauggut (-6,0 %/6,0 Mio. t) als auch Greifergut (-6,3 Prozent/20,2 Mio. t) sowie Flüssigladung (-15,2 Prozent/10,0 Mio. t) verzeichnen ein Minus.

Im Hamburger Hafen gingen im vergangenen Jahr 8,3 Mio. TEU über die Kaikanten. Das entspricht einem Minus von 5,1 % im Vergleich zum Vorjahr. In der ersten Jahreshälfte entwickelte sich der Umschlag von Containern postiv. Im zweiten Halbjahr und insbesondere im 4. Quartal (-12,3 %) ging der Umschlag dann stark zurück.

»Normalerweise sehen wir im letzten Quartal eines Jahres aufgrund des nahen Weihnachtsfests einen Anstieg der Umschlagzahlen. Der Import von See-Containern wies aber mit 4,2 Mio. TEU ein Minus von 6,1 % auf. Im Export sank die Menge um 4,1 % auf 4,1 Mio. TEU exportiert.

Für den Rückgang im Containerumschlag waren die Transhipmentverkehre zu über 90 % verantwortlich waren. Hier fiel der Umschlag um 12,1 % auf 2,90 Mio. TEU. Die Hinterlandverkehre blieben hingegen fast stabil (-0,9 Prozent auf 5,4 Mio. TEU).