Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Ver.di kommen lotspflichtige Schiffe derzeit weder in den Hamburger Hafen hinein noch heraus.

Dem Aufruf durch die Gewerkschaft Ver.di, die aktuell für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen mehr Lohn fordert, sind diesmal auch die Besatzungen der Lotsenversetzboote gefolgt.[ds_preview]

In der maritimen Branche sorgt der Streik für Verärgerung. Der Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) kritisierte die Gewerkschaft: »Was der Schifffahrt von Ver.di aufgezwungen wird, ist abenteuerlich. Wir müssen aufpassen, dass wir in Hamburg nicht zum Streikhafen Europas ausgerufen werden«, sagte der VHBS-Vorsitzende Christian Koopmann.

Streik für mehr Lohn

Die Hamburg Port Authority (HPA) hat die Elbe für große Schiffe gesperrt, wie der NDR berichtet. Ohne Lotsen können mehrere Containerschiffe, die aktuell im Hafen liegen, nicht auslaufen, Schiffe aus der Nordsee können nicht einlaufen. Die Maßnahme von Ver.di soll noch bis Freitagmorgen andauern.

Ver.di fordert für die Beschäftigten 10,5 % mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, während die Arbeitgeberseite 5 % in zwei Schritten und Einmalzahlungen anbietet.