Moby-Lines-Neubau Moby Fantasy
© Moby Lines
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Die italienische Reederei Moby Lines hat in China ihr neuestes Schiff übernommen, das einen Rekord in der Welt der Passagierfähren markiert.

Die zur Onorato-Gruppe gehörende Reederei hat mit ihrem ersten Neubau aus China ein Schiff bekommen das neue Maßstäbe setzen soll. Allein die Bestellung in China war ein Novum. [ds_preview]

Moby Lines hat das Schiff eigenen Angaben zufolge letzte Woche auf der Guangzhou-Werft (GSI) in China übernommen. Nun macht sich die »Moby Fantasy« auf den Weg ins Mittelmeer, bis Mitte Mai soll es im Hafen von Livorno in Italien ankommen.

Das neue Flagschiff in der Moby-Flotte ist mit seinen 69.500 GT, 237 m Länge und 32 m Breite nach Angaben der Reederei die bisher weltweit größte Passagierfähre. Sie bietet Platz für 2.500 Passagiere und bietet 3.850 Spurmeter RoRo-Kapazität für 1.300 Pkw oder 300 Lkw.

Anfang 2019 hatte die italienische Reederei noch einen in Deutschland gebauten Neubau, die von der FSG im Auftrag von Siem gebaute »Maria Grazia Onorato«, gechartert. Noch im gleichen Jahr hatte Moby bei GSI in Guangzhou zwei neue Schiffe für die Fährstrecken von und nach Sardinien bestellt. Abgesehen von ihrer Größe war an den Schiffen auch besonders, dass die Onorato-Gruppe damit erstmal einen Auftrag für »Luxusfähren« an eine chinesische Werft vergab.

Die »Moby Fantasy« ist mit einem Scrubber ausgerüstet und für den Betrieb mit LNG vorbereitet. Das Antriebssystem hat eine Leistung von 10,8 MW und soll das Schiff bei möglichst niedrigem Kraftstoffverbrauch auf 23,5 kn und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 kn bringen.

Im April 2018 hatte Onorato gemeinsam mit der MSC-Tochter GNV, die ebenfalls Fährdienste im Mittelmeer betreibt, eine Vereinbarung mit GSI geschlossen, wonach jede der Reedereien zunächst zwei der von OSK Shiptech entworfenen Fähren bestellen sollte und gegebenenfalls Optionen für je zwei weitere ziehen könnte.

Achille Onorato, CEO der Moby-Group, hatte 2019 im Gespräch mit der HANSA die Entscheidung, RoPax-Schiffe in China statt in Europa bauen zu lassen, als die Konsequenz einer Fehlentwicklung in der EU bezeichnet.

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