Ørsted, Offshore, Windpark, Fundamente
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Im Offshore-Windpark »Gode Wind 3« vor Borkum von Ørsted ist das erste Fundament gesetzt. Jan de Nul hat das neueste Installationsschiff im Einsatz.

In den kommenden Monaten sollen im Auftrag des Betreibers Ørsted insgesamt 107 Fundamente in den beiden Windparks »Borkum Riffgrund 3« und »Gode Wind 3« in der deutschen Nordsee installiert werden.

Nach der Verschiffung aus Eemshaven in der Niederlanden in das Baufeld, rund 32 km vor der Insel Norderney, wurde am vergangenen Freitag das erste Fundament durch das Errichterschiff »Lez Alizés« von Jan De Nul Group im Windpark »Gode Wind 3« gesetzt. Der Offshore-Windpark wird insgesamt 24 sogenannte Monopile-Fundamente umfassen, darunter eines für die Offshore-Umspannstation, die im Laufe des Sommers im Windpark installiert wird. Direkt im Anschluss folgen in den kommenden Monaten dann auch die 83 Fundamente für den Windpark »Borkum Riffgrund 3«.

Für die Installation werden die Fundamente mit einem hydraulischen Hammer in den Meeresboden getrieben. Um die Meeresumwelt zu schonen, wird vor Baustart ein Signal ausgesandt, um Meeressäuger während der Installation temporär zu verscheuchen. Zudem kommen beim Rammvorgang verschiedene Schallschutzsysteme zum Einsatz, welche die Schallemissionen unter Wasser mindern. Und dem Zweck dienen, einen gesetzlich festgelegten Grenzwert nicht zu überschreiten.

Ørsted installiert neue Mega-Turbinen

Die bis zu 100 m langen und bis zu 1.500 t schweren Fundamente werden von der Firma Steelwind in Nordenham sowie im dänischen Werk Lindø von Bladt Industries A/S gefertigt. Für die neuen Projekte setzt Ørsted diesmal auf Monopiles, die ohne Verbindungsstück (Transition Piece) mit der Windkraftanlage verbunden werden. Im kommenden Jahr wird dann eine neue Turbinengeneration von Siemens Gamesa (SG 11.0-200 DD) auf den Fundamenten installiert. Mit einer Nennleistung von 11 MW und einem Rotordurchmesser von 200 m werden es die größten Anlagen in der deutschen Nordsee sein.

Die beiden neuen Windparks sind die ersten Offshore-Projekte von Ørsted in Deutschland seit der Installation von »Borkum Riffgrund 2« im Sommer 2018. Die beiden neuen Windparks vor Borkum haben eine Exportkapazität von über 1,1 GW. Damit verdoppelt sich die installierte Offshore-Windkraft-Kapazität des Unternehmens in Deutschland auf rund 2,5 GW Leistung. Die vollständige Inbetriebnahme der beiden Windparks wird für Ende 2024 bzw. Anfang 2025 erwartet. Wie die bestehenden Offshore-Windparks von Ørsted in Deutschland werden auch die neuen Projekte vom ostfriesischen Norden-Norddeich sowie Emden aus betrieben und gewartet.

Les Alizés, Jan de Nul, Ørsted
© Jan de Nul