Die Schlange vor den Einfahrten zum Panamakanal wird immer länger. Derzeit sind es bereits 123 Schiffe. Sie dürfte noch weiter wachsen.
Grund ist die anhaltende Trockenheit in Folge des diesjährigen El-Niño-Phänomens, heißt es. Dadurch ist der Wasserspiegel im Gatúnsee stark gesunken, der sowohl als Wasserreservoir für den Kanal als auch für die Trinkwasserversorgung der Region genutzt wird. Als Reaktion darauf hatte die Kanalbehörde ACP sowohl die Zahl der Passagen als auch den erlaubten Tiefgang der Schiffe reduziert. [ds_preview]
Derzeit warten 123 Schiffe auf die Durchfahrt. Das ist zwar noch ein Stück entfernt vom Höchststand von 160 Schiffen, liegt aber ebenso weit über dem siebenjährigen Durchschnitt von 90 Frachtern seit der Eröffnung der neuen Schleusen.
Keine Besserung am Panamakanal in Sicht
Eine Besserung ist nicht in Sicht. Ab Februar kommenden Jahres dürfen nur noch 18 Schiffe pro Tag den Kanal durchqueren, aktuell sind es noch maximal 25. Viele Verlader und Reeder wählen inzwischen alternative Routen, da der Löwenanteil der begrenzten Slots auf Containerschiffe entfällt.
Der diesjährige Oktober war der trockenste Monat seit den ersten Aufzeichnungen vor 73 Jahren. Es seien 41% weniger Niederschläge als üblich gemessen worden, teilte die ACP mit. Daher müssten die Einschränkungen für die Schifffahrt in den kommenden Monaten weiter verschärft werden.