Mit dem Einstieg beim Terminalbetreiber HHLA baut MSC die Präsenz in Hamburg deutlich aus und baut eine neue Deutschlandzentrale in der HafenCity.
Die aktuelle Niederlassung von MSC, der größten Containerlinienreederei der Welt, befindet sich seit 2022 in der Hamburger Speicherstadt. Dort arbeiten derzeit rund 300 Beschäftigte. Künftig sollen es in einer neuen Deutschlandzentrale doppelt so viele sein. [ds_preview]
Der Bau eines eigenen Gebäudes sei ein weiteres Zeichen der strategischen Bedeutung des Hamburger Hafens, nachdem MSC als Partner der Stadt Hamburg beim Terminalbetreiber HHLA eingestiegen ist, heißt es. Auf dem Grundstück am Ericusgraben nördlich der Stockmeyerstraße und östlich des Lohseparks in der zentralen HafenCity soll ein Komplex mit mindestens sieben Stockwerken und über 13.000 m² Bürofläche errichtet werden.
Darüber hinaus sind derzeit eine Dachterrasse mit Blick über HafenCity und Speicherstadt, ein Restaurant sowie ein Showroom von MSC in der Diskussion. Dieser Teil soll öffentlich zugänglich sein. Das geplante Gebäude soll in der Tradition der Hamburgischen Fleetbebauung direkt an der Wasserkante liegen und zum Teil ins Hafenbecken hinein gebaut werden.
MSC rechnet mit bis zu 700 Mitarbeitern am Standort
»Hamburg ist einer unserer Heimathäfen und die neue Zentrale ist ein wichtiger Teil unserer Vision für Hamburg. Mit künftig 500 bis 700 Beschäftigten am Standort wollen wir unser Geschäft in Hamburg und Deutschland insgesamt deutlich ausbauen«, sagte Nils Kahn, Geschäftsführer von MSC Deutschland.
Melanie Leonhard, Hamburger Senatorin für Wirtschaft und Innovation, erklärt: »Die MSC Mediterranean Shipping Company engagiert sich langfristig im Hamburger Hafen – die neue Deutschland-Zentrale in der HafenCity macht diese Verbundenheit deutlich. Die neue Unternehmenszentrale stärkt Hamburgs Position als führender deutscher Schifffahrts-Standort und auch das Netzwerk der maritimen Industrie hier vor Ort.«
Baubeginn für 2026 geplant
Im nächsten Schritt wird MSC in Abstimmung mit der Stadt Hamburg einen Architekturwettbewerb für die Gestaltung des Gebäudes ausloben. Es soll nach besonders hohen Umweltstandards errichtet werden. Aktuell ist der Baubeginn für das Jahr 2026 geplant, die Eröffnung könnte 2028 erfolgen.
Im Dezember konnte sich MSC zusammen mit der Stadt Hamburg über 92% an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sichern. Gemeinsam wollen die Stadt Hamburg und MSC die strategische Entwicklung der HHLA und des gesamten Hamburger Hafens vorantreiben. Der Abschluss der Transaktion, die noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Hamburger Bürgerschaft und der Aufsichtsbehörden steht, wird Ende des 2. Quartals erwartet.
Die 1970 von Gianluigi Aponte gegründete Reederei verfügt über 675 Büros in 155 Ländern weltweit. Das Unternehmen hat sich von einem Ein-Schiff-Betrieb zur weltweit größten Linienreederei mit einer Flotte von 800 Schiffen entwickelt, das Kunden aller Branchen und Größen pünktlich mit Waren und Dienstleistungen versorgt. Zu den Aktivitäten von MSC gehören mittlerweile auch Landtransporte, Logistik und ein wachsendes Portfolio von Hafen-Investitionen.