Das Joint Venture Windward Offshore um die Rickmers-Firma ASSC will ihr Engagement ausbauen und hat dafür zwei weitere neue Schiffe bestellt.
Die nach dem Tod von Bertram Rickmers unter anderem von Rickmer Clasen Rickmers geführte Asian Steamship Company (ASSC) hatte sich im vergangenen Jahr mit einigen Partnern im Joint Venture Windward Offshore zusammengetan.[ds_preview]
Seinerzeit wurden bei der zum italienischen Fincantieri-Konzern gehörenden norwegischen Werftgruppe Vard zwei neue Offshore-Spezialschiffe (Commissioning Service Operation Vessels – CSOV) bestellt. Jetzt wurde dieser Auftrag um zwei weitere Neubauten erweitert beziehungsweise die in 2023 vereinbarten Optionen gezogen, wie Vard bekannt gab.
Die Gründungspartner von Windward Offshore sind SeaRenergy Offshore aus der ASSC-Gruppe, Blue Star Group – eine von Erck Rickmers gegründete Investitionsfirma –, die Reederei Diana Shipping und SeraVerse.
Rickmers und Partner lassen in Rumänien, Norwegen und Vietnam bauen
»Wir sind davon überzeugt, dass CSOV-Schiffe eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen werden, und wir freuen uns darauf, unseren Kunden eine umfassende Offshore-Wind-Serviceplattform anbieten zu können, die eine einzigartige Kombination aus dem umfangreichen maritimen und Offshore-Windindustrie-Know-how unserer Gründungspartner darstellt«, sagte Christoph Geck-Schlich, Geschäftsführer von Windward Offshore.
Die 87,5 m langen Schiffe haben eine Breite von 19,5 m und werden mit einer höhenverstellbaren, bewegungskompensierten Gangway mit Aufzugssystem und einem höhenverstellbaren Anlegesystem ausgestattet. »Für einen energieeffizienten und intelligenten Betrieb auf See mit dem Ziel, den Treibstoffverbrauch zu senken«, werden die Schiffe mit einem SeaQ-Paket von Vard Electro ausgestattet, das Systeme und Lösungen für Stromversorgung, Steuerung, Brücke und Kommunikation umfasst. Die Schiffe sind auch für den Betrieb mit grünem Methanol vorbereitet und bieten Platz für 120 Personen an Bord.
Alle vier Schiffe wurden von Vard Design in Ålesund, Norwegen, entworfen. Bei zwei Schiffen werden die Rümpfe in einer der Vard-Werften in Rumänien gebaut, während die endgültige Ausrüstung, Inbetriebnahme und Ablieferung in Norwegen erfolgt, während die beiden anderen Schiffe in Vietnam geliefert werden. Sie sollen Energiekonzerne weltweit beim Bau, der Inbetriebnahme und der Wartung von Offshore-Windparks unterstützen.
Die ersten beiden Hybrid-CSOVs sollen im dritten Quartal 2025 und im ersten Quartal 2026 abgeliefert werden, die beiden Nachfolger im zweiten und dritten Quartal 2026.