Als Teil eines Konsortiums erhält Lürssen eine millionenschwere EU-Förderung für die Entwicklung einer mit Wasserstoff betriebenen Fähre für die Adria.
Die Kosten für das Projekt mit dem Namen Zero-Emission Adriatic Ship (ZEAS) werden auf 18,9 Mio. € geschätzt. Die EU übernimmt laut dem Förderbescheid davon 13,5 Mio. € aus ihrem Programm »Horizon« für Forschung und Innovation. [ds_preview]
Das Lürssen Design Center im kroatischen Rijeka ist federführend an diesem Projekt beteiligt. Insgesamt sind 14 Unternehmen und Institutionen in der Initiative versammelt, die ein nachhaltigen, klimaneutrales Kraftstoffsystems entwickeln will.
Der Plan sieht die Einrichtung einer Wasserstofftankstelle an Land und die Entwicklung eines digitalen Zwillingssystems vor, das das Antriebssystem des Schiffes überwacht und dessen Betrieb und Wartung vereinfacht.
Lürssen leitet Verbund von 14 Partnern
Zu den Projektpartnern gehören die staatliche kroatische Fährgesellschaft Jadrolinija, die Universität Rijeka, die Investmentmanagementgesellschaft Gitone Kvarner, die Technische Universität Chemnitz, das slowenische IT-Unternehmen ZenLab und das norwegische Clean-Tech-Unternehmen TECO 2030 beteiligt, das sich auf die Entwicklung emissionsfreier Technologien für die maritime und Schwerindustrie spezialisiert hat.
Es geht um den Einbau eines Wasserstoff-Brennstoffzellensystems, das für Yachten ebenso wie für Passagierschiffe konzipiert wurde. Das kompakte FCM400-System weist eine der kleinsten Stellflächen in Bezug auf die Leistungsabgabe pro Volumeneinheit auf, wodurch möglicherweise Platz für zusätzliche Annehmlichkeiten an Bord geschaffen und gleichzeitig die Kohlenstoffemissionen reduziert werden können.
Im Design Center Kvarner von Lürssen im koratischen Rijeke arbeiten rund 80 Mitarbeiter an der Entwicklung von Schiffsentwürfen und neuen Technologien. Erst vor zwei Jahren war en neue Büroräume bezogen worden.