DB Schenker, Maersk, Seefracht
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Maersk zieht eine Übernahme des Logistikriesen DB Schenker offenbar ernsthaft in Erwägung. Das bestätigte Reedereichef Vincent Clerc in einer Investorenrunde.

Seit längerem plant der frühere Platzhirsch in der internationalen Containerschifffahrt den Umbau zu einem integrierten Logistikkonzern. Das Geschäft von DB Schenker könnte ins Portfolio passen. Außerdem könnte es der Versuch sein, andere Wettbewerber nicht zum Zug kommen zu lassen. [ds_preview]

Die drei größten Containerreedereien MSC, Maersk und CMA CGM waren bislang zum erweiterten Kreis möglicher Käufer gezählt worden. In der Favoritenrolle waren andere: DSV als vermeintlich potentester Kandidat und die DHL Group für eine denkbare nationale Lösung.

Maersk sieht veränderte Landschaft in der Logistik

Nun aber bringt sich Maersk neu ins Spiel: »Es wird Konsequenzen haben, ob wir das Geschäft machen oder nicht, weil es die Landschaft in der Logistik verändert«, wird Clerc zitiert. »Es wäre unverantwortlich von uns, dies nicht zu prüfen.«

DB Schenker, die Logistiksparte der Deutschen Bahn, steht seit Ende des Jahres 2023 zum Verkauf. Mit dem erwarteten Milliardenerlös soll vor allem der Schuldenberg des Staatskonzerns verringert werden.

In den Geschäftsfeldern Landverkehr, See- sowie Luftfracht gehört das deutsche Unternehmen mit 75.000 Mitarbeitern zu den Top 4 weltweit. Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll Schenker in diesem Jahr vor Zinsen und Steuern (Ebit) 1 Mrd. € verdient haben.