Häfen, Nordhäfen, LNG, Brunsbüttel, Höegh
Luftbild des Brunsbütteler Elbehafens, in dem die FSRU »Hoegh Gannet« liegt (© GVSH)
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In Brunsbüttel kann der Bau eines neuen Anlegers für das schwimmende LNG-Terminal vorfristig starten. Die Genehmigung liegt jetzt vor.

Das Amt für Planfeststellung und Verkehr (APV) hat mit Beschluss vom 13. März dem Antrag der Elbehafen Energy Port & Logistics GmbH (EEPLG) zum vorzeitigen Baubeginn (VZM) stattgegeben. Sobald alle Anforderungen aus dem Bescheid umgesetzt sind, beginnen voraussichtlich im April die Arbeiten zum Einbringen der Gründungspfähle. [ds_preview]

»Die Bautätigkeiten werden weder nachts noch am Wochenende oder an Feiertagen erfolgen, sondern ausschließlich von montags bis freitags von 7:00 bis 20:00 Uhr«, betont Geschäftsführer Frank Schnabel. Die Pfähle werden fast ausschließlich im schallreduzierten Vibrationsverfahren eingebracht. Lediglich die letzten 3 m erfolgen mittels Rammtechnologie.

Brunsbüttel behebt Provisorium

Die Errichtung der neuen Jetty war von Beginn an eine Grundvoraussetzung für die Stationierung des schwimmenden LNG-Terminals in Brunsbüttel. Durch den Ukrainekrieg und seine Folgen musste die Inbetriebnahme des schwimmenden LNG-Terminals seinerzeit schnellstmöglich erfolgen. Deshalb wurde die FSRU »Höegh Gannet« vorübergehend am bestehenden Gefahrgutliegeplatz des Brunsbütteler Elbehafens stationiert. Mit Fertigstellung der Jetty wird sie an ihren endgültigen Liegeplatz verlegt.

»Die Genehmigung zur Errichtung der Jetty ist ein weiterer wichtiger Schritt für den Ausbau der Hafeninfrastruktur am Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel«, sagt der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Claus Ruhe Madsen.

Die aktuelle Position der FSRU am bestehenden Anleger schränkt den Betrieb nach Angaben des Terminalbetreibers Deutsche Energy Terminal (DET) stark ein, da eine starke Nutzungskonkurrenz mit Bestandskunden des Hafens besteht. »Die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn ist dafür wesentlich und ein wichtiger Beitrag für die Versorgungssicherheit Deutschlands und Europas«, so DET-Geschäftsführer Peter Röttgen.