Welcher Ort wäre für die Feier anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Reederei F. Laeisz besser geeignet gewesen als die Hamburger Laeiszhalle?
Am 23. März kamen in dem von Carl Heinrich und seiner Frau Sophie Laeisz gestifteten Konzerthaus mehr als 1.000 Gäste zusammen. Zahlreiche prominente Vertreter aus der Schifffahrtsindustrie, Politik und Kultur sind dabei der Einladung der Reederei in das Traditionskonzerthaus gefolgt.
Das Festprogramm war passend zum Veranstaltungsort gewählt, es wurden klassische Musikstücke von Ludwig van Beethoven und Johann Strauss dargeboten. Ein ganz besonderes Highlight war ein eigens für den Abend komponiertes Musikstück von Sean Shepherd gewesen, das an dem Abend seine Weltpremiere feierte.
Gauck und Laeisz verbindet lange Geschichte
Besonders waren auch die Festredner, wie Joachim Gauck. Den ehemaligen Bundespräsident verbindet eine lange Geschichte mit der Reederei. Denn wie Gauck berichtete, spielte er bereits als Kind mit einer Mütze, auf dem das Firmenemblem von F. Laeisz aufgenäht war. Diese Mütze gehörte seinem Vater, der vor dem 2. Weltkrieg als Schiffsoffizier für die Reederei zur See gefahren ist.
Auch Festrednerin Antje Boetius, Professorin und Leiterin des Alfred Wegener Instituts, hat einen persönlichen Bezug zu dem Hamburger Traditionsunternehmen. Wie sie in ihrer Rede erzählte, fuhr ihr Großvater auf dem Flying-P-Liner »Peking« zur See. Sie persönlich hat über das Forschungsschiff »Polarstern«, das zur Laeisz-Flotte gehört, eine Beziehung zu der Reederei. 2019/2020 hat das Schiff für Schlagzeilen gesorgt, als es an der MOCAiC-Expedition teilnahm. Dafür ließ sich das Schiff, festgefroren im Eis, ein Jahr lang in der Artis treiben. Während der Forschungsfahrt wurden unter anderem Daten zum Klimawandel gesammelt.
»Er macht einen sehr guten Job«
Die Gastgeber Nikolaus W. und Nikolaus H. Schües richteten ebenfalls Grußworte an die zahlreichen Gäste. Beide bedankten sich dabei ausdrücklich bei allen Mitarbeitern. Ein besonderes Lob gab es von dem Vater an den Sohn: »Er macht einen sehr guten Job«, sagte Nikolaus W. Schües, was mit einem großen Applaus bestätigt wurde. Wie man diesen Job gut macht, verriet dann auch Sohn Nikolaus H. in seiner Ansprache: »Um in der Schifffahrt glücklich zu sein, musst du das, was du tust, lieben.«