Bei einigen Unternehmen ticken die Uhren etwas anders – für sie endet das Geschäftsjahr im März. Die Containerreederei ONE hat jetzt ihre Zahlen vorgelegt.
Die von Jeremy Nixon von Singapur aus geführte Nr. 6 in der globalen Linienschifffahrt hat, wie zuvor schon die Konkurrenz, deutliche Einbußen im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen. [ds_preview]
Der Gesamtumsatz belief sich auf 14,5 Mrd. $, ein Rückgang von 50% gegenüber dem Vorjahr (29 Mrd. $). Der Nettogewinn brach sogar von 14 Mrd. $ auf nur noch 974 Mio. $ ein. Dabei hatte die Reederei sogar 8% mehr Container transportiert (12 Mio. TEU).
Als Grund führt die Reederei den Rückgang der Frachtraten aufgrund der sinkenden Nachfrage und des steigenden Tonnage-Angebots an. Erst ab dem vierten Quartal, also ab Januar dieses Jahres, seien die Transportpreise aufgrund der Krise im Roten Meer und der folgenden Umleitung der Fernost-Dienste ums Kap der Guten Hoffnung wieder nach oben geklettert.
ONE hofft auf Aufschwung
Für das Gesamtjahr 2024 wird mit einer Verdopplung des Gewinns auf rund 1 Mrd. $ gerechnet. Der Umsatz soll den Erwartungen zufolge auf 17 Mrd. $ (+14,5%) steigen. Allerdings bestünden durch die bestehenden geopolitischen Krisen und gedämpften Konjunkturerwartungen erhebliche Unsicherheiten.
»Wir werden die Situation weiterhin sorgfältig beobachten und uns auf die Gewinnmaximierung durch flexiblen Tonnageeinsatz und eine effiziente, bedarfsgerechte Steuerung der Flotte konzentrieren«, so CEO Jeremy Nixon.
Ocean Network Express (ONE) war 2017 durch die Zusammenführung der Liniendienste von K Line, MOL und NYK ins Leben gerufen worden. Die Reederei operiert von Singapur aus. Die Flotte zählt 230 Schiffe mit einer Kapazität von 1,8 Mio. TEU.
ONE ist derezit Mitglied und größter Partner in der THE Alliance (THEA) mit Hapag-Lloyd, HMM und Yang Ming. Die Hamburger scheiden allerdings im kommenden Januar 2025 aus und fahren künftig zusammen mit Maersk in der Gemini Cooperation.