Private Sicherheitskräfte konnten den Angriff von Piraten auf einen Produktentanker vor Somalia abwehren, ein Kriegsschiff nahm die Verletzten Angreifer fest.
Nach Angaben der Eunavfor-Operation Atalanta ist das unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Handelsschiff »Chrystal Arctic« am 10. Mai 100 sm nördlich von Bosaso (Somalia) angegriffen worden. Es soll einen Schusswechsel zwischen dem Sicherheitsteam des Handelsschiffs und dem Skiff der Piraten gegeben haben. [ds_preview]
Ein EU-Kriegsschiff nahm anschließend die Piraten fest. Ihre Verletzungen unterschiedlichen Schweregrades seien behandelt worden, teilt die EU-Marinemission mit. Nach der Sammlung und Auswertung von Beweisen stuft die EU-Marinemission den Angriff auf den Produktentanker Chrystal Arctic als Fall von Piraterie ein.
Das Kriegsschiff mit den sechs Festgenommenen an Bord, die angeblich aus Somalia stammen, machte sich auf den Weg zu den Seychellen. Die Seychellen sind einer der Staaten im Einsatzgebiet, mit denen die Operation Atalanta ein rechtliches Abkommen geschlossen hat, das die Aburteilung mutmaßlicher Piraten ermöglicht, die von Kriegsschiffen, die an der Operation teilnehmen, festgenommen wurden.
Wegen der wieder zunehmenden Pirateriegefahr in der Region und der Terrorangriffe der Huthis aus dem Jemen, wird es für die Schiffahrt immer unsicherer, dort hindurchzufahren. Die EU-Marinemission empfiehlt, auszuweichen.