DB Schenker Kabeltrommel Verladung Breakbulk Stueckgut
4 Meter im Durchmesser, bis zu 85 Tonnen schwer: Kabeltrommeln aus dem japanischen Kobe und aus Mannheim für die neue Stromtrasse on Amprion
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Die Spediteure Schenker und Drewes Logistics kündigen Großverladungen von Röhren und Kabeltrommeln für Deutschland an. Die Aufträge kommen von Amprion und RWE.

Deutsche Spediteure haben Logistikaufträge für neue Energie- und Infrastrukturprojekte hierzulande gewonnen, für die rund 70 Charterreisen mit Schwergut-Mehrzweckfrachtern benötigt werden. So hat DB Schenker gerade mit der Verladung von großen Kabeltrommeln für den Ausbau einer Stromtrasse im Korridor A-Nord des Übertragungsnetzbetreibers Amprion begonnen. Die neue Leitung wird für die Übertragung Windstrom aus der Nordsee in die westdeutschen Ballungsgebiete benötigt und verläuft zwischen Emden und Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfalen. [ds_preview]

DB Schenker wurde von dem Lieferanten Sumitomo Electric Industries in Japan mit dem Transport von 876 Kabeltrommeln mit rund 4 m Durchmesser und bis zu 85 t Stückgewicht beauftragt. Das Projekt läuft über vier Jahre und soll ein Auftragsvolumen von insgesamt 75.000 Frachttonnen haben.

Für den Anteil der Ladung, der aus dem japanischen Kobe nach Emden befördert wird, benötigt die Spedition eigenen Angaben zufolge 20 bis 25 Charterreisen mit Mehrzweckfrachtern. »Die genaue Zahl hängt vom Produktionsfortschritt ab«, erklärte eine Schenker-Sprecherin. Das erste Schiff wird bereits nächste Woche in Emden erwartet. »Wir sind stolz, dass unsere Expertinnen und Experten bei diesem herausfordernden Auftrag einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten«, erklärte Thorsten Meincke, Vorstand für Luft- und Seefracht bei DB Schenker, in einer Unternehmensmitteilung.

Neben den Überseelieferungen aus Kobe kommen weitere Teilmengen für das Projekt aus Mannheim. Alle Lieferungen werden bis zum Abruf auf die Baustelle an drei Standorten zwischengelagert: Emden, Wesel und Krefeld.

Großautrag von RWE für Drewes und Martrade

Einen Großauftrag für ein anderes Projekt in Deutschland hat sich der Bremer Spediteur Drewes Logistics in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Befrachtungsunternehmen Martrade geangelt. Anlässlich der Breakbulk-Messe in Rotterdam teilen die Firma mit, dass sie vom Energiekonzern RWE mit der Logistik für die Rekultivierung der rheinischen Tagebauregion beauftragt wurde.

Das Projekt habe einen Umfang von 550.000 Frachttonnen für mehr als 9.000 Stahlröhren mit einer Gesamtlänge von 45 km. Für die Transporte seien 46 Vollchartern von Trockenfrachtschiffen und 228 Blockzüge erforderlich, heißt es. Für die Durchführung haben Drewes und Martrade die Gemeinschaftsfirma DREMAR gegründet. (mph)