Taufe, K130, Korvette Karlsruhe
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Fünf Korvetten für die deutsche Marine sind bestellt und im Bau. Die Nr. 3 wurde jetzt in Hamburg bei Blohm+Voss getauft.

Die fünf Korvetten aus dem zweiten Los (Boote 6-10) werden durch die Arge K130, bestehend aus NVL Group (Lürssen), thyssenkrupp Marine Systems (tkms) und German Naval Yards (GNY) gefertigt. Zwei sind bereits abgeliefert, die dritte Korvette ist jetzt offiziell getauft.

Taufpatin war Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. Die Stadt am Rhein ist auch Namensgeberin für den 89 m langen Neubau. »Seit 1912, also seit über 100 Jahren, pflegt die Stadt Karlsruhe Patenschaften zu Schiffen der Deutschen Marine«, sagte sie. Zuletzt hatte eine inzwischen ausgemusterte Fregatte diesen Namen getragen.

Alle fünf Korvetten im Bau

Alle fünf Korvetten dieser enorm wendigen und mit modernster Technologie ausgerüsteten Marineeinheiten befinden sich aktuell in verschiedenen Fertigungsphasen am Hamburger Werftstandort. Parallel zur finalen Endausrüstung von Neubau Nr. 1, der »Köln« führen die Projektteams bereits erfolgreich Seeerprobungen mit der zweiten Korvette »Emden« durch. Auch die »Karslruhe« soll in Hamburg in Betrieb genommen werden.

»Die neuen Korvetten sind ein sichtbares Zeichen für die Modernisierung der Flotte und werden die Fähigkeiten der Deutsche Marine maßgeblich erweitern«, betonte Tim Wagner, CEO der NVL Group.

Korvette K130, Karlsruhe, TaufeDank Stealth-Eigenschaften sind die für den Einsatz in Küstennähe konzipierten Korvetten nur schwer zu orten. Zusätzlich zum eigenen Mehrzweckradar profitieren sie dicht unter Land von ihren leistungsfähigen Videosensoren. Außerdem können sie Hubschrauberdrohnen einsetzen. Das erweitert das Gebiet, das sie kontrollieren, über den Radarhorizont hinaus.

Hauptwaffe der Korvetten ist der Flugkörper RBS15. Er ist geeignet für See- und Landziele. Neben einer GPS-Steuerung besitzt er auch eigene Sensoren. Zur Selbstverteidigung haben die Korvetten die Nahbereichsflugabwehr RAM (Rolling Airframe Missile) an Bord.

Die ersten fünf Korvetten bilden das 1. Korvettengeschwader im Marinestützpunkt Warnemünde, wo sie die kleineren Flugkörperschnellboote der Gepard-Klasse (143A) ersetzt haben. Der Vertrag für das zweite Baulos im Wert von 1,5 Mrd. € war 2017 unterzeichnet worden.

Die Hauptaufgaben der Korvetten sind Überwachung und Aufklärung der Überwasserlage sowie Bekämpfung von Zielen auf See und an Land. Sekundäre Fähigkeiten betreffen das Stören der gegnerischen Kommunikation und der Einsatz als Minenleger.

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Die frisch getaufte Korvette »Karlsruhe« gehört zum zweiten Los