Die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) will in das Start-up Carnot investieren. Es geht um hocheffiziente Motoren aus hitzebeständigen Materialien.
Ein Problem herkömmlicher Motoren liegt darin, dass ein Teil der erzeugten Energie verwendet werden muss, um das System zu kühlen – andernfalls droht eine Überhitzung. Dies verringert die Leistung und erhöht das Risiko eines Ausfalls. Fast 30% der Verbrennungsenergie eines Motors entfällt auf diesen Faktor. [ds_preview]
Carnot will Effizienz von Motoren erhöhen
Das Start-up Carnot entwickelt Möglichkeiten, die den Energieverlust während des Kühlvorgangs eliminiert. Durch hitzebeständiges Material lasse sich der thermische Wirkungsgrad erhöhen, während die CO2-Emissionen sinken. Laut Angaben des Unternehmens soll die Kraftstoffeffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren um 20% bis 40% höher liegen.
Für MOL bedeutet die Partnerschaft einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Reederei verfolgt unter dem Namen »Blue Action 2035« eine Strategie, um nachhaltiges Wachstum zu fördern – sowohl aus klimaschutztechnischer als auch aus sozialer Perspektive.
MOL verfolgt Strategie für Nachhaltigkeit
Mit der Investition in Carnot will die Gruppe laut eigener Aussage einerseits CO2-Emissionen reduzieren und die Wirtschaftlichkeit der von ihr betriebenen Schiffe erhöhen. Andererseits wolle man »einen Beitrag in der Schifffahrtsindustrie und anderen Branchen leisten, die auf Verbrennungsmotoren angewiesen sind«, heißt es in einer Mitteilung von MOL.
Auf Basis von Demonstrationstests zieht die Reederei in Erwägung, die Technologie von Carnot zukünftig in der eigenen Flotte einzusetzen. Das britische Start-up wurde zuletzt zum vierten Mal in Folge in der »Clean Maritime Demonstration Competition« ausgewählt, die von den beiden britischen Ministerien für Verkehr und Forschung unterstützt wird. Ziel des Wettbewerbs ist es, Initiativen zur Dekarbonisierung im maritimen Sektor zu fördern.