Der dänische Logistiker DSV rückt mit der Übernahme von DB Schenker dicht an den Seefracht-Marktführer Kühne + Nagel heran.
Inzwischen ist der Verkauf der lukrativen Logistiktochter der Deutschen Bahn an DSV offiziell bestätigt. Der Konzern mit Sitz in Kopenhagen bekommt für die 14,3 Mrd. €, die er demnächst nach Berlin überweisen muss, unter anderem einen ordentlich Schub für sein Seefrachtgeschäft.[ds_preview]
Die Dänen selbst hatten im vergangenen Jahr mit ihrer Seefrachtsparte 13,4 Mrd. DKK (1,8 Mrd. €) eingenommen und gut 2,5 Mio. TEU transportiert. Damit lagen sie Ende 2023 auf Platz 4 im globalen Ranking der Seefrachtspediteure. Beide Werte lagen deutlich unter denen des Vorjahres. Mit DB Schenker, bislang die Nr. 5, kommt jetzt allerdings ein Volumen von knapp 1,8 Mio. TEU hinzu.
DSV und K+N nahezu gleichauf
Mit zusammen fast 4,3 Mio. TEU rückt DSV-Schenker auf Platz 2 weltweit vor und ganz nahe an Marktführer Kühne+Nagel (4,3 Mio. TEU in 2023) heran. Die chinesische Sinotrans (3,9 Mio, TEU) und Deutsche Post DHL (3,1 Mio. TEU) rutschen hingegen auf die Ränge 3 und 4 ab.
Der Seefrachtspeditionsmarkt ist hart umkämpft und aufgrund der Präsenz vieler Akteure stark fragmentiert. In den Jahren 2012 bis 2022 hat sich das über die Ozeane transportierte Volumen, analog zum Containerverkehr, verdreifacht. Im vergangenen Jahr hatten allerdings alle führenden Unternehmen starke Einbußen hinnehmen müssen.
DSV hatte die Präsenz auf den Ozeanen bereits vor fünf Jahren mit der Übernahme von Panalpina stark ausgebaut. Damals summierten sich die Volumina von 1,5 Mio. TEU und 1,4 Mio. TEU.