Das niederländische Schifffahrtsunternehmen Anthony Veder hat weltweit erstmalig Segel auf einem Gastanker installiert.
Die von Econowind gelieferten „Ventofoils“ sollen die CO2-Emissionen des Ethen-Tankers „Coral Patula“ reduzieren. Eine weitere Installation soll später in diesem Jahr folgen. [ds_preview]
„In unserer Nachhaltigkeits-Roadmap haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2035 ein Netto-Null-Emittent zu werden“, sagte Björn van de Weerdhof, Commercial & Sustainability Director bei Anthony Veder. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir heute handeln. Während wir uns darauf konzentrieren, das Design von Neubauten zu optimieren und diese mit (Bio-)LNG zu betreiben, setzen wir uns gleichermaßen dafür ein, die Effizienz unserer bestehenden Flotte zu verbessern. So können wir unseren CO2-Fußabdruck sofort verringern.“
Der windunterstützte Antrieb sei ein wichtiger Schritt in diesem Bemühen, teilte er weiter mit. Weitere Maßnahmen sollen niedrigere Geschwindigkeiten, „Just in Time“-Ankünfte in Häfen sowie die Nutzung von Landstrom sein. Anthony Veder betreibt derzeit eine Flotte von 28 Gastankern und ist im LNG-, LPG- und Ethen-Segment aktiv.
Econowind-COO Rens Groot zeigte sich stolz auf das schnelle Gelingen des Projekts. „Anthony Veder hat eine gründliche Analyse durchgeführt, bevor es sich für die Ventofoils entschied“, sagte er, „einschließlich einer fortschrittlichen Business-Case-Kalkulation, bei der Vorteile und realistische Kosten abgewogen worden sind.“
Anthony Veder spart mit Windkraft Kosten und Emissionen
Dadurch habe man die wichtigsten Vorteile erkennen können, so wie beispielsweise die Steigerung der Geschwindigkeit bei Gastankern. Hier könnten Segel dabei helfen, die begrenzte Leistung der Motoren auszugleichen. Die 2009 gebaute „Coral Patula“ (115 m lang und 18,6 m breit) werde laut Groot „erhebliche Kraftstoffeinsparungen und CO2-Reduktionen mit einer attraktiven Amortisationszeit erzielen.“
Später in diesem Jahr soll auch der Ethen-Tanker „Coral Pearl“ mit Econowind-Ventofoils ausgestattet werden. „Auf der Grundlage der IMO-Windbedingungen rechnen wir mit Treibstoffeinsparungen von etwa 5%, wobei bei optimalen Windverhältnissen mehr als 10% möglich sind“, teilte das Unternehmen mit. Das spare nicht nur Energiekosten, sondern auch Treibhausgasemissionen.