Reinhard Meyer
Reinhard Meyer (Mitte) beim Abschluss der Vertiefungsarbeiten des Seekanals Rostock (© WSV)

Reinhard Meyer (SPD), Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, ist von seinem Amt zurückgetreten. Er nannte gesundheitliche Gründe.

Seine Nachfolge soll IHK-Präsident Wolfgang Blank antreten. Die IG Metall Küste danke Meyer für eine „enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“. [ds_preview]

„Es ist in der Zeit, ,Tschüss‘ zu sagen“, schrieb Meyer in einer persönlichen Erklärung zu seinem Rücktritt. Seit dem Frühjahr habe er mit dem Gedanken gerungen, sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben, und sich gemeinsam mit seiner Frau zu diesem Schritt entschieden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wurde bereits im Sommer zu dem Vorhaben eingeweiht.

Meyer arbeitete 30 Jahre lang für das Land

„Vor 30 Jahren begann ich für die Landesverwaltung zu arbeiten“, sagte Meyer. „Seit Ende 2001 war ich 12 Jahre als Staatssekretär tätig, davon als Chef der Staatskanzlei für drei Ministerpräsidenten. Dazu kommen zehneinhalb Jahre als Minister in zwei Bundesländern und drei Ämtern bis zum heutigen Tag. Darauf bin ich stolz.“

Gleichzeitig sei er „unendlich dankbar“, dass ihm stets Menschen zugetraut haben, diese Aufgaben zu erfüllen. Er habe eine Chance erhalten, Politik inhaltlich zu gestalten.

Meyers Nachfolge wird am 11. Dezember Wolfgang Blank antreten. Der Präsident der IHK Neubrandenburg sei laut Schwesig ein „Praktiker aus der Wirtschaft“ und werde parteilos bleiben, statt in die SPD einzutreten.

IG Metall Küste dankt Wirtschaftsminister

Die IG Metall Küste dankte Reinhard Meyer für die gute Zusammenarbeit. Man bedaure seinen Rücktritt. „Wir haben mit Reinhard Meyer in seinen Ämtern in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein über viele Jahre eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Dafür bedanken wir uns herzlich und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft – vor allem Gesundheit.“

„Besonders gefordert hat uns alle die Insolvenz der MV Werften. Gemeinsam mit Meyer haben wir für die Zukunft der Standorte und Arbeitsplätze in der maritimen Industrie in Mecklenburg-Vorpommern gekämpft“, sagte Heiko Messerschmidt, Branchenbeauftragter für den Schiffbau. „Mit der Ansiedlung von Thyssenkrupp Marine Systems in Wismar und dem Marinearsenal in Rostock sowie der Öffnung des Standortes für den Bau von Offshore-Konverterplattformen sind uns Erfolge gelungen, für die ein enges Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft nötig war.“

Bezirksleiter Friedrich gratulierte Nachfolger Blank: „Wir wollen diesen sozialpartnerschaftlichen Weg in Mecklenburg-Vorpommern mit Wolfgang Blank fortsetzen. Wir gehen davon aus, dass er nicht nur für Wirtschaft, sondern als Arbeitsminister auch für gute und sichere Arbeit steht.“