IG Metall, Nordmetall, Gewerkschaft, Warnstreiks
(© IG Metall)

Die IG Metall hat nach achtzehnstündigen Verhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden Nordmetall und vbm ein Tarifergebnis erzielt.

Das Ergebnis hat den Angaben zufolge für die Metall- und Elektroindustrie Pilotcharakter. Demnach steigen die Entgelte ab 1. April 2025 um 2% und ab 1. April 2026 um weitere 3,1%. Bis Februar 2025 gibt es zudem 600 € als Einmalzahlung. [ds_preview]

Die Ausbildungsvergütungen steigen ab 1. Januar 2025 um 140 € und ab 1. April 2026 um weitere 3,1%. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 25 Monate bis Ende Oktober 2026.

„In der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage ist uns ein Abschluss gelungen, mit dem wir die Kaufkraft der Beschäftigten stärken“, sagt Daniel Friedrich, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Küste.

IG Metall lobt Ergebnis

Das Tarifergebnis enthält auch eine soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen. Das tarifliche Zusatzgeld B (T-ZUG B), eine jährliche Sonderzahlung, wird ab 2026 von derzeit 18,5% auf 26,5% des Ecklohns angehoben. In den Tarifbezirken Küste und Bayern bedeutet das eine Erhöhung von rund 630 € auf mindestens 900 €. Die zweistufige Tabellenerhöhung und die Erhöhung des T-ZUG B ergäben zusammen eine dauerhafte Steigerung des Volumens um 5,5%.

Außerdem werden die Wahlmöglichkeiten für die Beschäftigten zwischen mehr Zeit oder mehr Geld ausgeweitet. Schon für das Jahr 2025 können erstmals auch Teilzeitbeschäftigte mehr Zeit statt mehr Geld wählen.

Lena Ströbele (Lürssen), Tarifverhandlungsführerin von Nordmetall, sprach von einem „zähen Ringen“ bis zuletzt und einem wirklichem Kraftakt. „Mt dem Willen zur Einigung ist uns in schwieriger Zeit ein verantwortlicher Abschluss gelungen“, so Ströbele.

Gemessen an der wirtschaftlichen Lage sei der Tarifabschluss sehr hoch. Es werde für viele Betriebe zu einer Herausforderung, ihn umzusetzen.