Unmittelbar vor einer Betriebsversammlung und dem Einleiten des finalen Insolvenzverfahrens zeichnet sich ein Rettungsplan für die Werften FSG und Nobiskrug ab.
Die Werftenstandorte der insolventen FSG-Gruppe in Rendsburg und Flensburg können vermutlich weitermachen. Nach Informationen der Kieler Nachrichten übernimmt die Bremer Lürssen-Gruppe die Kapazitäten von Nobiskrug in Rendsburg. Die familiengeführte Heinrich-Rönner-Gruppe aus Bremerhaven, zu der Werften wie die Lloyd Werft, Bredo pder Stahlbau Nord gehören, übernimmt offenbar die FSG.
Für heute Morgen ist in Flensburg eine Betriebsversammlung angesetzt, anschließend wollen die beiden Insolvenzverwalter, Gewerkschaftsvertreter und Schleswigs-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) weitere Details bekanntgeben.
Voraussetzung für die Rettung war die Gründung von Transfergesellschaften, damit die knapp 400 Beschäftigten weiter Geld bekommen. Wie viele Mitarbeiter langfristig einen Job behalten, ist noch unklar.
Mit der Übernahme würde Lürssen seine Schiffbau- und Reparaturkapazitäten am Nord-Ostsee-Kanal ausweiten. Bislang gehört die Kröger-Werft in Schacht-Audorf zur Bremer Gruppe.
Die Rönner-Gruppe hatte bereits vor vier Jahren die Stahlbau-Sparte der damals ebenfalls insolventen Nobiskrug Werft in Rendsburg übernommen. Bei der FSG in Flensburg könnten neben Fähren auch Komponenten für riesige Konverterplattformen gebaut werden, ist zu hören.
Am 12. Dezember war bekannt geworden, dass für vier Gesellschaften der FSG-Gruppe Insolvenzanträge gestellt worden sind. Die Werften gehören zur Tennor-Gruppe von Lars Windhorst.