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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beauftragt die Lloyd Werft mit dem Bau eines neuen Forschungsschiffs. Auftragswert 36 Mio. €.
Den Vertrag dafür haben beide Seiten am vergangenen Montag unterzeichnet. Das Basisschiff soll rund 36 Mio. € kosten. Das DLR bietet der maritimen Industrie mit dem Schiff die Möglichkeit, zusammen neuartige, klimaverträgliche Antriebskonzepte zu erforschen. Die Fertigstellung ist für Sommer 2027 geplant. [ds_preview]
„Das neue DLR-Forschungsschiff wird ein einzigartiges Labor für Realversuche sein“, betont die Vorstandsvorsitzende des DLR, Anke Kaysser-Pyzalla. Mit der Lloyd Werft habe man für den Bau dieses einmaligen Schiffs einen kompetenten Partner gefunden, der Tradition und Innovation am Standort Bremerhaven miteinander verbindet.
Friedrich Norden, Geschäftsführer der Lloyd Werft Bremerhaven sagt: „Wir freuen uns sehr, mit diesem einzigartigen Projekt die wertvollen Forschungsvorhaben des DLR zu unterstützen.“ Dieses Leuchtturmprojekt unterstreiche die Bedeutung der maritimen Forschung am Standort Deutschland. Er werte diesen Auftrag als einen Beleg dafür, dass die Lloyd Werft neben den Segmenten Reparatur und Umbau auch ein starker Partner im Neubau sei.
Schwimmendes Labor für maritime Anwendungen
Das DLR-Institut für Maritime Energiesysteme in Geesthacht und Kiel erforscht und entwickelt neue Lösungen, um erneuerbarer Energien im maritimen Bereich zu nutzen. Zusammen mit dem Hamburger Ingenieurbüro SDC Ship Design & Consult hat das DLR den Gesamtentwurf für das neue Forschungsschiff entwickelt, das nun von der Lloyd Werft gebaut wird.
Im eigens dafür ausgelegten Versuchsmaschinenraum des Schiffes sollen die Forschenden des DLR Technologien auf Basis von Wasserstoff sowie Batterien erproben – auch zusammen mit Wirtschaftsunternehmen aus der maritimen Branche. Noch nicht-zertifizierte Komponenten wie Energiewandler oder Reformer lassen sich ebenfalls unter realen Bedingungen testen. Im Fokus der Versuche steht, wie die erzeugte Energie sicher ins Bordnetz eingespeist und damit für den Antrieb genutzt werden kann.
Das Schiff wird 48 m lang und 11 m breit, mit einem Tiefgang von 3,2 m. Das Hochseeschiff wird vor allem auf der Nord- und Ostsee für ein- bis mehrtägige Versuchsfahrten unterwegs sein und bietet Platz für maximal 20 Personen. Nach Fertigstellung soll das Schiff seinen Heimathafen in Kiel haben.
Das Forschungsschiff wird auch einen digitalen Zwilling bekommen. Damit können umfassende Simulationen für einen sicheren und effizienten Betrieb des realen Schiffes am Computer durchgeführt werden, heißt es.