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Daniel Hosseus – Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (© ZDS)

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe, verlässt den ZDS, bleibt der Hafenwirtschaft aber treu und wechselt zum Hafen- und Logistikkonzern BLG.

Wie heute bestätigt wurde, wird Hosseus, der den Verband seit 2014 führte, den ZDS auf eigenen Wunsch verlassen und „nach einer geordneten Übergangsphase“ zum 1. Mai zur BLG Logistics Group wechseln.[ds_preview]

Hosseus ist seit ziemlich genau elf Jahren beim ZDS. Zuvor war er 13 Jahre beim Verband Deutscher Reeder (VDR), unter anderem als Vertretung für die hiesigen Reeder bei der EU in Brüssel. Der anerkannte maritime Experte ist in Kanada aufgewachsen und hat dort Politik und Verwaltungswissenschaften studiert. Sein Einstieg in die maritime Welt war ein Engagement beim kanadischen Reederverband.

In den vergangenen Jahre hat er sich als eine der starken Stimmen für die Hafenwirtschaft engagiert, sei es mit Blick auf die Energiewende, Infrastrukturen oder auch politische Richtungsentscheidungen wie beim Einstieg der staatlichen chinesischen Reedereigruppe Cosco an einem Terminal der HHLA in Hamburg.

Sein Nachfolger beim ZDS steht bereits fest: Florian Keisinger, aktuell „Head of Policy Planning und Redenschreiber für den CEO von Airbus Defence and Space. Der studierte Historiker war in der Vergangenheit unter anderem im Bundesfinanzministerium sowie als Berater für den FDP-Chef Christian Lindner tätig. Nun soll er die „neue Stimme“ für die deutsche Seehafenwirtschaft werden.

„Mit seinem fundierten Wissen aus der Luftfahrt- und Verteidigungsbranche bringt Keisinger wertvolle strategische Kompetenzen ein, um maßgeblich dazu beizutragen, für die deutschen Seehäfen zukunftssichere Rahmenbedingungen zu schaffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern“, heißt es in einer Mitteilung des ZDS. Keisinger übernimme die Geschäftsführung des ZDS in einer Zeit großer Veränderungen für die maritime Wirtschaft. Infrastrukturelle Bedarfe und geopolitische Entwicklungen wie auch klimapolitische und verteidigungsstrategische Herausforderungen würden eine starke und zukunftsorientierte Interessenvertretung brauchen.

ZDS-Präsidentin Angela Titzrath sagte: „Mit Florian Keisinger gewinnt der ZDS einen versierten Experten, der unsere Häfen in einer Zeit des Wandels nach vorne bringen wird. Die Herausforderungen sind groß – von der Energiewende bis zur Ertüchtigung der Infrastruktur – und es braucht eine klare Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Häfen langfristig zu stärken. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass der ZDS mit ihm bestens aufgestellt ist, um die Zukunft aktiv zu gestalten.“

Sie dankte Hosseus danken „für seine wertvolle Arbeit – er hat den ZDS über ein Jahrzehnt hinweg mit großem Engagement geführt“. Unter seiner Leitung sei der Verband strategisch gestärkt und die politische Wahrnehmung der deutschen Seehäfen ausgebaut worden.

Der neue Hauptgeschäftsführer selbst sagte: „Die deutschen Seehäfen sind essenziell für wirtschaftliche Stabilität und Resilienz. Themen wie Energiewende, Sicherheit und technologische Innovationen sind entscheidend für ihre Zukunft. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit unseren Mitgliedern, politischen Entscheidungsträgern und Wirtschaftspartnern die Häfen als wettbewerbsfähige Logistikdrehscheiben weiterzuentwickeln.“