Panamakanal, PCA, USA, Hutchison
© Panama Canal Authority

Die beiden Häfen des Panamakanals wechseln den Besitzer: Die Investmentgruppe Hutchison aus Hong Kong verkauft ihre Anteile an ein Konsortium aus Blackrock und weiteren Partnern.

Die Mitteilung folgt nur wenige Wochen, nachdem US-Präsident Trump behauptete, der Kanal stehe unter Kontrolle von China. Hutchinson bestreitet einen Zusammenhang. [ds_preview]

Wie die beteiligten Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung sagten, wird die in Mexiko aktive Hutchison Ports zu 80% für 23 Mrd. $ an Blackrock, Global Infrastructure Partners und die MSC-Tochter Terminal Investment übergehen. Der Terminalbetreiber ist in Balboa und Cristobal aktiv, die auf der Pazifik- und Atlantik-Seite des Panamakanals liegen. Weiterhin betreibt Hutchison Ports 43 weitere Häfen in 23 Ländern – auch diese Anteile gehen an das Konsortium über.

Während seiner Antrittsrede sprach US-Präsident Donald Trump davon, dass der Kanal unter chinesischer Kontrolle stehe. Die Regierungen von Panama und China wiesen diesen Vorwurf entschieden zurück, auch der Chef des Panamakanals schloss sich an. Obwohl die Investmentgruppe CK Hutchison Holdings selbst nicht am Betrieb des Kanals beteiligt ist, verwies der republikanische Senator Ted Cruz darauf, dass die Präsenz des Unternehmens an beiden Seiten des Kanals die Übereinkunft aus dem Jahr 1977 verletze, in welcher die USA die Wasserstraße an Panama übertragen haben.

Vertrag von Hutchison lief noch über 20 Jahre

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Vorwürfe zieht sich Hutchison nun vom Kanal zurück, obwohl die Gruppe erst 2021 eine 25-jährige Verlängerung für den Hafenbetrieb erhalten hatte. Frank Sixt, Co-Managing Director bei Hutchison, teilte mit, dass es einen „schnellen, diskreten, aber kompetitiven Prozess“ gegeben habe, bei welchem zahlreiche Gebote abgegeben worden seien. „Ich möchte betonen, dass diese Transaktion rein geschäftlicher Natur ist und in keiner Weise mit kürzlichen politischen Nachrichten bezüglich der Panama-Häfen steht“, sagte er.

Die Regierung Panamas hatte sich zuletzt von China distanziert und kündigte an, das chinesische Infrastrukturprojekt „Neue Seidenstraße“ nicht länger zu unterstützen. Die Reaktion folgte auf einen Besuch von US-Außenminister Marco Rubio, der die Forderungen des Präsidenten wiederholte. Trump hatte sich mehrfach geweigert, militärische Mittel auszuschließen, um den von ihm wahrgenommenen Interessenskonflikt beizulegen.