OVB: Deutlich größere Schiffskredit-Tickets – „Neugeschäftspause“ beendet

Guido Mülder, Vorstandsmitglied bei der in Leer ansässigen OVB, blickt in der neuen Episode des HANSA PODCASTs zuversichtlich auf das Geschäft mit Schiffskrediten und sieht einiges Wachstumspotenzial.
„Wir haben 2025 bislang stabile Märkte gesehen, trotz der ganzen Unsicherheiten am Markt. Das freut uns als finanzierende Bank natürlich besonders“, sagt Mülder. Mit Stand Ende Oktober ist das Schiffskreditportfolio im Vergleich zum Vorjahr zwar geschrumpft. Dafür gebe es allerdings drei gewichtige Gründe, die er detailliert erläutert: Die deutliche Abwertung des Dollar gegenüber dem Euro, die mittlerweile beendete „Neugeschäftspause“ der OVB und viele Sondertilgungen von Reedereien. Dennoch zeigt sich Mülder hoffnungsfroh, dass man bis Jahresende aufholen und vielleicht sogar ein leichtes Plus erreichen kann.
Jetzt kostenlos die aktuelle Folge des HANSA PODCASTs hören: Hier oder auf Spotify, Deezer, Podimo, Apple Podcast oder Youtube. Guido Mülder erläutert darin ausführlich, wie sich das Geschäft entwickelt hat, wie hoch der Rückgang – trotz „vieler Neubauaktivitäten“ – ist und was die konkreten Gründe sowohl dafür als auch für den positiven Ausblick sind.
Traditionell war und ist ein großer OVB-Schwerpunkt die Shortsea-, Coaster-, MPP- und Heavylift-Schifffahrt. Zum Kreditvolumen in der Seeschifffahrt kommen die Binnenschifffahrtsaktivitäten, wie Mülder mit Verweis auf einen „sehr positiven Geschäftsverlauf“ näher ausführt. Die dritte Säule ist mittlerweile die „Spezialschifffahrt“. Der Banker geht darauf ein, welche Schiffstypen darunter fallen und wie es dazu kam, dass sich in dem Segment zuletzt „einiges angesammelt“ hat. Er erläutert, auf welches Volumen sich die Segmente summieren und wie die Bank wachsen will.
Das Schifffahrtsteam bei der Bank beobachtet in letzter Zeit zwar einen Rückgang der Schiffsanzahl in den Büchern. Das Volumen an sich ist davon aber weniger betroffen (sondern in den vergangenen Jahren sogar im zweistelligen Prozentbereich gewachsen), denn die Ticketgrößen seien „deutlich größer“ geworden, berichtet Mülder mit weiteren Hintergrund-Informationen.
Die größte Konkurrenz sieht er nicht so sehr in anderen Banken, sondern auf der Eigenkapitalseite, die sich immer häufiger überlege, „die Rolle der Bank selbst zu übernehmen“. Darauf geht er ebenso detaillierter ein wie auf die Einschätzung, dass sich die OVB im Wettbewerb „ganz gut aufgestellt“ sieht sowie auf das Konsortialgeschäft – mit der „Mutter“ DZ Bank sowie mit weiteren Volks- und Raiffeisenbanken, die für die Schiffsfinanzierung mit ins Boot geholt wurden.
Hören Sie hier die komplette Episode: Guido Mülder spricht u.a. ausführlich über:
- Pläne und Erwartungen für 2026
- das Kreditportfolio und Schiffstypen
- Shortsea, MPP-Schiffe und das neue Geschäft mit Spezialschiffen (Offshore, Fahrgast & Co.)
- die Zusammenarbeit mit der „Mutter“ DZ Bank und mit anderen Volks- und Raiffeisenbanken
- Risikovolumen, Kredit-Tickets und Loan-to-Value (LTV)
- Sondertilgungen und Kapital-Verfügbarkeit
- Dollar-Abwertung und die Effekte auf die Bilanz
- Secondhand- vs. Neubau-Finanzierung
- das Ende der „Neugeschäftspause“
- das Scheitern der IMO-Verhandlungen und „zweigleisige“ Reederei-Aktivitäten
- Wettbewerbsfähigkeit und die Konkurrenz durch „das Eigenkapital“
- den Nordwesten als Reedereistandort
- das erfolgreiche Geschäft in der Binnenschifffahrt und den Gang ins Ausland








