Rückschlag für den Windkraft‑Pionier Ørsted
Das dänische Energieunternehmen Ørsted steht vor einem neuen Rückschlag: Der fast fertige Offshore-Windpark Revolution Wind vor Rhode Island wurde durch einen Stop-Work-Befehl der US-Regierung gestoppt. Medienberichten unter anderem der New York Times und des Guardian zufolge beruft sich das U.S. Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) auf »nationale Sicherheitsbedenken«. Beim Projekt waren bereits 80 Prozent des Baufortschritts erreicht – mit 45 von 65 installierten Turbinen.
Der Beschluss sorgt für Finanzverluste: Ørsted-Aktien fielen um bis zu 17 Prozent, ein Allzeittief. Bereits zuvor hatte eine geplante Kapitalerhöhung über rund 9,4 Mrd. $ für Unruhe gesorgt. Analysten sprechen von einem »politischen Geiseldrama«, da der Wert des Projekts bereits stark eingebrochen war.
Staatliche Stellen in Rhode Island und Connecticut reagierten mit scharfer Kritik: Gouverneur Dan McKee und auch Oppositionspolitiker sehen den Stopp als politisch motiviert. Das Projekt war ein wichtiger Baustein für den Green-Transition-Plan der Region – und bot etwa 1.000 direkt Beschäftigten eine berufliche Perspektive. Viele Stimmen fordern einen sofortigen Baustopp-Rückzug.
Weitere Medien verweisen auf Trumps längerfristige Strategie gegen Offshore-Windprojekte. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits gegen das Empire Wind-Projekt in New York verhängt – dort konnte aber nach nur einem Monat Entspannung eintreten. Ob Revolution Wind ähnlich kurzfristig wieder aufgenommen werden kann, ist unklar.