Krey Schiffahrt, Frieda, MPP, Intermarine, F300
Die »Frieda« ist einer von zwei F300-Frachtern, die zu Intermarine wechseln (© Krey Schiffahrt)
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Die 12.000-Tonner »Jannes« und »Frieda« werden an die Harren Group übergeben. Damit läutet Krey Schiffahrt die Erneuerung der Flotte ein.

Die Leeraner Schwergutreederei Krey Schiffahrt trennt sich im Zuge einer Flottenerneuerung von zwei älteren Mehrzweckfrachtern. Dabei handelt es sich um die F-Class-Typen »Jannes« (12.580 tdw, 2 x 150 t Hebekapazität, Baujahr: 2009) und »Frieda« (12.580 tdw, 2 x 150 t, Baujahr: 2008). Das bestätigte das Unternehmen gegenüber der HANSA. [ds_preview]

Die Schiffe werden in den kommenden Monaten an die Bremer Harren Group und ihre Tochtergesellschaft Intermarine übergeben, die sie künftig unter den Namen »Industrial Ursula« und »Industrial Katharina« betreiben wollen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Derzeit fahren beide Einheiten noch in Zeitcharter bei BBC Chartering, wie aus der Flottenliste des führenden Tramp-Projekt-Carriers hervorgeht.

Krey Schiffahrt macht Platz für Neubauten

Die Abgabe der beiden Schiffe stehe in Zusammenhang mit einer bevorstehenden Flottenmodernisierung, erklärte Daniel Grensemann, geschäftsführender Gesellschafter von Krey Schiffahrt. So nimmt das Unternehmen ab nächstem Jahr vier neue 12.500-Tonner aus China in Empfang, die gemeinsam mit der Hamburger Reederei Auerbach als Teil einer Achterserie bestellt wurden.

Es handelt sich dabei um weiter entwickelte F500-Typen. »Damit geht für uns nun ein strategischer Abverkauf von Bestandsschiffen einher«, sagte Grensemann. Neben der »Frieda« und der »Jannes« bereedert Krey noch sechs weitere Schiffe – die jüngsten davon mit Baujahr 2011.

Um in den nächsten Jahren die gesamte Flotte ersetzen zu können, untersuche die Reederei weitere Möglichkeiten für Neubauten. »Wir wollen noch ein zweites Projekt anstoßen«, kündigte Grensemann an. Dass sich das Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt vor allem auf Second-Hand-Schiffe konzentriert hat, sei den langen Jahren der Schifffahrtskrise und einem Tonnageüberangebot in dem Sektor geschuldet gewesen. »Wir wollen jetzt zurück zu unseren Ursprüngen als Reederei, die Neubauprojekte umsetzt.«

Trotz ihres Alters von 15 bzw. 16 Jahren befinden sich die beiden verkauften F-Class-Frachter in einem »Topzustand«, wie auch Harren-Geschäftsführungsmitglied Joachim Zeppenfeld in einer Mitteilung am Dienstag bestätigte. Beide Schiffe waren erst kürzlich für ihre dritte Klasseerneuerung in der Werft – die »Frieda« im Dezember, die »Jannes« im Februar. (mph)