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Der niederländische Heavylift-Spezialist und die Harren-Töchter SAL und Intermarine heben ihre Zusammenarbeit auf eine neue Stufe und gründen eine Dreier-Allianz.

Intermarine stößt zu der seit drei Jahren aktiven Zusammenarbeit von Jumbo und SAL, wie heute bekannt gemacht wurde.[ds_preview]

»Nach drei Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit freuen sich das niederländische Schwergut- und Ingenieurbüro Jumbo Shipping und der deutsche Stückgut- und Projektladungsspezialist SAL Heavy Lift, ihre amerikanische Schwester, den Mehrzweck- und Linienreeder Intermarine, in der Gruppe begrüßen zu dürfen«, heißt es in einem offiziellen Statement. Am 1. März soll die sogenannte JSI Alliance mit einer neuen gemeinsamen Flotte von 50 Schiffen in See stechen.

JSI Alliance kontrolliert und betreibt rund 50 eigene und gecharterte Projektladungsschiffe – davon 25 High-End-Projektladungsschiffe. Mit drei DP2-Schiffen, vier Halbtauchern, zwei reichweitenstarken Fly-Jibs und elf Schiffen der Eisklasse kann JSI Alliance fast jeden Ort erreichen und die anspruchsvollsten Aufgaben bewältigen.

Die Hebekapazitäten der standardisierten Mehrzweckschiffe reichen von 160 t SWL bis 3.000 t SWL. Damit verfügt JSI Alliance eigenen Angaben zufolge über »die größte Flotte von Schiffen im Segment der +800 t Hebeleistung« sowie über die modernsten grünen Schwergutschiffe, wobei die Schiffe der Orca-Serie im Jahr 2024 in Dienst gestellt werden.

Ganz neu sind sich die Partner in dieser Konstellation allerdings nicht. Im vergangenen Herbst hatte man eine gemeinsame Initiative für das Geschäft in Chile gestartet. SAL und Intermarine gehören beide zur Harren Group aus Bremen. Jens Baumgarten, Geschäftsführer von SAL Heavy Lift, betonte: »Wir haben in den Jahren unserer kommerziellen Partnerschaft mit Jumbo offensichtlich wichtige Erfahrungen gesammelt. Die JSI Alliance ist mehr oder weniger organisch aus unserer engeren kommerziellen Zusammenarbeit mit unserer Schwestergesellschaft Intermarine entstanden.« Jumbo, SAL und Intermarine bleiben jedoch unabhängig, so dass die drei Marken weiterhin auf dem Markt aktiv sein können.

Martin Harren, CEO von SAL Heavy Lift und der Harren Group, sagte: »Für unser Unternehmen und unsere Gruppe ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir agil bleiben und die sich bietenden Chancen ergreifen – das ist der wahre Geist unserer Organisationen. Die JSI Alliance ist ein neuer Eckpfeiler für unser Unternehmen.«

Man habe einen »bedeutenden Meilenstein« erreicht, heißt es heute. Flotten sowie alle kommerziellen Aktivitäten für Stückgut und Projektladung sollen zusammengeführt werden, als Weiterentwicklung der 2021 gegründeten Allianz von Jumbo und SAL, aufbauend auf denselben Grundprinzipien. Die Flotte umfasst 50 Schiffe, darunter MPP-Frachter und Heavylifter mit bis zu 3.000 t Hebekapazität. »Dadurch entsteht ein echter One-Stop-Shop für Kunden, die alle Arten von maritimen Breakbulk- oder Projekttransportlösungen suchen«, so die Partner.

Richard Seeg, Präsident von Intermarine, erklärte: »Dies ist ein großer Schritt für Intermarine und ein bedeutender Meilenstein für uns in unserer über 35-jährigen Geschäftstätigkeit. Wir sind ein Schwesterunternehmen von SAL, was bedeutet, dass wir bis zu diesem Punkt eine gewisse Zusammenarbeit hatten. Aber die Bildung eines echten kommerziellen Joint Ventures und einer Allianz markiert den Beginn eines neuen und größeren Abenteuers.« Er freue sich darauf, Intermarine in die Allianz einzubringen. »Mit unserer Stärke, insbesondere in Nord- und Südamerika, bin ich mir sicher, dass unsere Allianz einen großartigen Start hinlegen wird«, so Seeg weiter.

Die JSI Alliance soll sowohl für kommerzielle Flexibilität als auch für technische Exzellenz stehen und Semi-Liner- und Liner-Dienste sowie maßgeschneiderte Projektschifffahrtslösungen auf der ganzen Welt anbieten – inklusive der potenziellen Kombination von verschiedenen Transportlösungen der Partner.

Laurens Govers, Director Chartering & Projects bei Jumbo Shipping, sagte heute, vor drei Jahren habe man nicht sicher sein können, wie der Markt diese neue Form der kommerziellen Zusammenarbeit im Schwergutsektor aufnehmen würde. »Heute blicken wir auf den Erfolg zurück, der sich eingestellt hat. Auch durch unsere wachsende Beziehung zu Intermarine bin ich zuversichtlich, dass unsere neue Struktur und unser breiteres Dienstleistungsspektrum als JSI Alliance eine wertvolle Ergänzung unserer Plattform sein wird«, so der Manager.

Intermarine-CEO Andersen: »Gespür für Kooperationen«

Die Dienste und Flotten von Jumbo und SAL werden als »in hohem Maße komplementär« beschrieben, »aber die ›Produkte‹ von Intermarine sind etwas anders und erweitern den Anwendungsbereich«. Die Intermarine-Flotte basiert auf Mehrzweckschiffen, die in der Regel bis zu einer maximalen Krankapazität von 500 t ausgelegt sind, also im Wesentlichen dort, wo das Jumbo- und SAL-Schiffsportfolio beginnt. Darüber hinaus verfügt Intermarine über große Erfahrung im Betrieb einer Mischung aus eigenen und auf Zeit gecharterten Schiffen, sowohl auf kurz- als auch auf langfristiger Basis.

Lars Rasmussen, COO von Intermarine, sagte: »Wir können Standard-Mehrzweckschiffe mit Schwergutfrachtern, Deck Carriern und in einigen Fällen sogar mit Massengutfrachtern kombinieren – alles unter unserem Betrieb und Management. Ich bin jetzt seit über drei Jahrzehnten in der Massengut-, Stückgut- und Projektschifffahrt tätig und habe noch nie eine so umfassende kommerzielle Lösung gesehen.«

»Dank meiner langjährigen Erfahrung in der Schifffahrt habe ich ein gutes Gespür dafür, welche Kooperationen funktionieren und welche nicht. Ich habe keinen Zweifel, dass diese Kooperation ein Gewinner ist.«

Intermarine-CEO Svend Andersen