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Das in Buxtehude ansässige Schifffahrtsunternehmen Chartering & Operations Experts (COE) hat in der vergangenen Woche die »COE Mina« als erstes Schiff einer deutschen Reederei nach San Marino umgeflaggt. Ein weiteres könnten folgen. Beide wurden in Deutschland gebaut.

Neuzugang für das noch junge Schiffsregister von San Marino: Bei der »COE Mina« handelt es sich um einen MPP-Küstenfrachter mit 3.350 tdw.[ds_preview]

Das Schiff war 1980 bei Sietas in Hamburg Neuenfelde gebaut worden und fuhr zuletzt unter der Flagge von Zypern. Bisherige Namen waren unter anderem »Maureen-S« und »Katharina Siemer«. Reeder Jan Erik Schulte will noch eine weitere Einheit aus seiner Flotte in San Marino registrieren lassen: Für »COE Mieke« gibt es entsprechende Überlegungen. Beide Frachtern wurden 2022 durch COE erworben.

Bei der »COE Mieke« handelt es sich um die ehemalige »Jolie« beziehungsweise »Arklow Meadow«, ein 2.170-Tonner gebaut 1990 bei Hitzler in Lauenburg nach Plänen der Peterswerft Wewelsfleth. Sie fährt aktuell unter Panama-Flagge. Die 2012 gegründete Reederei führt in ihrer Flottenliste aktuell zwölf Schiffe zwischen 1.900 und 12.700 tdw in Charter.

Das San Marino Ship Register war erst 2021 gegründet worden. Die Republik San Marino war damit der jüngste Akteur auf dem Markt für Schiffsregistrierung und Flaggenverwaltung. Das Binnenland ist seit 2002 Mitglied der IMO und hat alle wichtigen internationalen Seeverkehrsübereinkommen ratifiziert. Der Zwergstaat mit rund 30.000 Einwohnern liegt als Enklave vollständig von Italien umgeben in der Nähe von Rimini   (WE/MM)