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Das Jahr 2009 war für die Werftengruppe (Meyer Werft und Neptun Werft) nach eigenen Angaben trotz der Krise ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr. Der Gesamtauftragsbestand hat mit acht Kreuzfahrtschiffen, zwei Gastankern sowie einem Flusskreuzfahrtschiff einen Wert von ca. 3,75 Mrd. € und sorgt für eine Auslastung der Werften bis zum Jahr 2012.

Mehr als 5.000 Mitarbeiter der beiden Werften und der Zulieferfirmen arbeiten in Papenburg und Rostock täglich zusammen dieses Auftragsbuch ab[ds_preview]. Bei der Meyer Werft werden über 300 Auszubildende in den verschiedensten Berufen ausgebildet und sichern damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. 400 Mitarbeiter in Rostock-Warnemünde fertigen bei der Neptun Werft termingerecht Flusskreuzfahrtschiffe, Sektionsteile und Tanks. Mit etwa 80 Auszubildenden ist die Ausbildung dort ebenfalls ein Garant für qualifizierten Nachwuchs.

Um auch weiterhin in dem stark umkämpften Kreuzfahrtmarkt bestehen zu können, investierte die Werftengruppe in den letzten Jahren massiv in die Produktionsanlagen. Das zweite überdachte Baudock sowie das Laserzentrum wurden in Papenburg erweitert. Der Stahlbau erfolgt mittels modernster und produktiver Laserschweißverfahren. Dieser Produktionsbereich ist im Schiffbau weltweit einmalig und seit Jahresanfang 2009 eine eigenständige Gesellschaft. Dieses Erfolgsmodell wird ab 2010 auch auf das moderne Rohrbearbeitungszentrum der Werft übertragen. Dank dieser eigenständigen Organisation sind die einzelnen Unternehmen besser steuerbar und somit effizienter.

Angesichts der aktuellen Situation im Schiffbau haben sich die beiden Werften in Papenburg und Rostock ein anspruchsvolles Produktivitätssteigerungsprogramm auferlegt, um die Investitionen zu refinanzieren, die bestehenden Aufträge wirtschaftlich erfolgreich umzusetzen und somit ihre gute Marktposition zu erhalten. Ende des Jahres wurden alle Investitionen in neue Anlagen wie geplant erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus betreibt die Werft umfangreiche Anstrengungen im Bereich Forschung & Entwicklung. Hier gibt es zahlreiche Projekte, um noch umweltschonendere Schiffe zu bauen, z. B. mittels Brennstoffzellen oder des Einsatzes von Gas als Brennstoff für Kreuzfahrtschiffe.

Die weiteren Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Kreuzfahrtmarkt sind kaum einschätzbar. Kurzfristig ist der gesamte touristische Markt einschließlich des Kreuzfahrtsegmentes Schwankungen und Preisnachlässen unterworfen. Mittel- und langfristig verfügt der Kreuzfahrtmarkt jedoch über positive Wachstumsprognosen.

Ablieferungen 2009

Im März 2009 wurde das Clubschiff

»AIDAluna« (69.200 BRZ) abgeliefert. Mitte Juli wurde dann der zweite Luxusliner für Celebrity Cruises, die »Celebrity Equinox« (122.000 BRZ) an die Reederei übergeben. Darüber hinaus wurden die beiden Gastanker »Gaschem Nordsee« und »Gaschem Pacific« an die deutsche Reederei Harpain Shipping abgeliefert.

Die Rostocker Werft lieferte in diesem Jahr das Flusskreuzfahrtschiff »A-Rosa Aqua« für die Rostocker Reederei A-Rosa ab.

Schiffe im Bau bzw. im Auftrags-

bestand

In Papenburg befindet sich die »AIDA

blu« (71.100 BRZ) im Bau, die im Februar 2010 abgeliefert wird. Zwei weitere Schiffe dieses weiterentwickelten Typs werden in den Jahren 2011 und 2012 folgen. Im April 2010 wird das dritte von insgesamt fünf neuen Schiffen für Celebrity Cruises – die »Celebrity Eclipse« – mit 122.000 BRZ abgeliefert. In den Jahren 2011 und 2012 werden zwei weitere Schwesterschiffe folgen.

Das erste der beiden Kreuzfahrtschiffe für Disney Cruise Line, die mit 128.000 BRZ dann die größten Schiffe der Meyer Werft sein werden, ist bereits im Bau. Das Schiff mit dem Namen »Disney Dream« wurde im Sommer auf Kiel gelegt. Es wird Ende 2010 abgeliefert und Anfang 2011 in Service gehen.

Darüber hinaus werden in der ersten Hälfte des Jahres 2010 die beiden Gastanker »Gaschem Adriatic« und »Gaschem Antarc­tic« für den deutschen Kunden Harpain Shipping aus Hamburg fertiggestellt.

Abgerundet wird das Auftragsbuch durch ein weiteres Flusskreuzfahrtschiff für A-ROSA, die »A-Rosa Viva«. Das Schiff wird 2010 von der Neptun Werft an die Reederei A-Rosa Flussschiff GmbH abgeliefert werden.