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Als eine der weltweit größten schiffsfinanzierende Bank hielt die HSH Nordbank 2009 nach eigenen Angaben etwa 3.200 Schiffe in ihrem[ds_preview] Portfolio (2008: 3.500 Schiffe). 44 % davon waren Containerschiffe, je 19% Bulker und Tanker, 6 % Offshore-Einheiten und 12 % Sonstige.

Das Geschäfts-/Finanzvolumen Shipping betrug am 31.12.2009 € 34,9 Mrd. (Gesamtportfolio); die laufenden Kredite beliefen sich auf € 21,0 Mrd. und Zusagen gab es in Höhe von € 6,3 Mrd.

Auf der Bilanzpressekonferenz Mitte April trug der Vorstand vor, dass die Bank mit einem Minus von € 679 Mio. (Vorjahr € 2,844 Mrd.) besser als erwartet abschloss. Darin enthalten waren € -607 Mio. (Vorjahr: -€ 177 Mio.), die sich aufteilten in Aufwendungen für staatliche Garantieleistungen in Höhe von € -483 Mio. (Vorjahr: € -5 Mio., ausgewiesen im Zinsüberschuss) sowie € -124 Mio. (Vorjahr: € -172 Mio.) für Restrukturierungsaufwendungen. Für die Zweitverlustgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein zahlte die Bank für 2009 rd. € 305 Mio. (Vorjahr: € 0 Mio.). Den Garantie- und Restrukturierungsaufwendungen standen im Jahr 2009 ein positiver Ertragsteuereffekt in Höhe von 423 Mio. sowie Erträge aus der Verlustbeteiligung Stiller Einleger und Genussscheininhaber im Volumen von € 159 Mio. gegenüber. Den Verlust vor Steuern, Garantie- und Restrukturierungsaufwendungen sowie Erträgen aus Verlustübernahme begrenzte die Bank somit auf € -654 Mio. (Vorjahr: € -2.796 Mio.).

Getragen wurde das Ergebnis von einer stark erholten Ertragslage. Die Bank konnte trotz einer deutlich reduzierten Bilanzsumme die Gesamterträge in allen Segmenten der Kernbank steigern. Während im Vorjahr Bewertungseffekte im Zuge der Finanzmarktkrise die Ertragslage schwer belasteten, trugen Wertaufholungen im Jahr 2009 zur guten Ertragsentwicklung bei. Der Gesamtertrag der Bank stieg im abgelaufenen Jahr auf insgesamt € 2.940 Mio. (Vorjahr: € 157 Mio.). Der Zins- und Provisionsüberschuss blieb mit € 2.332 Mio. (Vorjahr: € 2.321 Mio.) auf Vorjahresniveau. Während das stark eingeschränkte Neugeschäft insbesondere das Provisionsergebnis belastete, profitierte der Zinsüberschuss von Erfolgen im Bestandskundengeschäft. Hier trugen höhere Kreditausleihungen auf Basis früherer Zusagen sowie höhere Margen zur Verbesserung des Ergebnisses bei. Im Zinsüberschuss ist ebenfalls das Ergebnis aus hybriden Finanzinstrumenten in Höhe von € 375 Mio. enthalten. Ohne Berücksichtigung dieses positiven Einmaleffektes entspricht der prozentuale Rückgang des Zins- und Provisionsüberschusses dem prozentualen Bilanzsummenabbau. Eine deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr erzielte die Bank im Handels- und Finanzanlageergebnis. Hier ergab sich ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von € 462 Mio. (Vorjahr: € -2.149 Mio.). Nachdem im Jahr 2008 insbesondere die Wertberichtigungen auf das Credit Investment Portfolio (CIP) das Handels- und Finanzanlageergebnis stark belastet hatten, sorgte die anhaltende Stabilisierung an den internationalen Finanz- und Kreditmärkten für eine kräftige Erholung in 2009. Im Jahresverlauf wurde das CIP wie angekündigt weiter abgebaut. Zum 31. Dezember 2009 betrug das Volumen noch rd. € 17 Mrd. (Vorjahr: € 22 Mrd.). Der guten Ertragslage stand eine deutlich erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft von € -2.794 Mio. (Vorjahr: € -1.888 Mio.) gegenüber. Insgesamt blieb die Risikovorsorge im Finanzmarkt- und Kreditgeschäft jedoch innerhalb der Planung der Bank. Die Vorsorgemaßnahmen auf der Kreditseite wurden aufgrund des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs signifikant aufgestockt. In diesem Zusammenhang hat der Vorstand auch zusätzlich Vorsorge mit den Portfoliowertberichtigungen getroffen. Rund 70 % der Risikovorsorge entfiel auf Portfolien und Geschäftsfelder, die seit Dezember in der neu gegründeten Restructuring Unit geführt werden.