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Für das schwierige Jahr 2009 meldete die Bank, die 2008 aus der Zusammenlegung der Schiffshypothekenbank zu Lübeck (SHL) und dem globalen Schiffsfinanzierungsgeschäft der Deutschen Bank entstand, erneut ein gutes Ergebnis.

Mit € 58,8 Mio. vor Steuern (2008: € 59,5 Mio.) wurde das gute Vorjahresergebnis fast wieder erreicht. Die Risikovorsorge stieg um 9,2 [ds_preview]% auf € 67,5 Mio (2008: € 61,8 Mio.). Der Zins- und Provisionsüberschuss wuchs um 5,3 % auf € 90,4 Mio.(€ 85,9 Mio.). Ralf Bedranowsky, Managing Director, Global Head of Deutsche Shipping, verkündete, die Bank habe »Raum für mehr Geschäft«. Insbesondere seien die langjährigen, vertrauensvollen Kundenbeziehungen der Grund für die guten Ergebnisse sowie eine besonnene Risikopolitik und die globale Diversifizierung der Geschäftsaktivitäten. Bedeutend sei auch, dass die Kreditzusagen für den maritimen Mittelstand in Deutschland 52 % des Neugeschäfts von € 1,2 Mrd. ausmachten. Gleichzeitig konnten im asiatischen Markt die Neuabschlüsse überproportional gesteigert werden. Den Angaben zufolge bleibt es die erklärte Politik der Deutsche Shipping, auch in den weiterhin herausfordernden Schifffahrtsmärkten tragfähige Finanzierungskonzepte gemeinsam mit ihren Kunden zu entwickeln. Dabei werde unverändert eine qualitätsorientierte Kreditpolitik verfolgt. Eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen für die Schifffahrtsindustrie habe bereits begonnen und sei weiterhin erstrebenswert, erklärte Annemarie Ehrhardt, Managing Director, Head of CRM Shipping. Die Deutsche Shipping sei als integraler Bestandteil der Deutschen Bank Gruppe gut positioniert, um ihren Kunden nachhaltig tragfähige Finanzierungslösungen an den internationalen Kapitalmärkten anbieten zu können. Die Entwicklung der Schifffahrtsmärkte war im Jahr 2009 wie erwartet schwierig. Jedoch hätten sich einzelne Segmente wie beispielsweise der Bulkermarkt besser als erwartet entwickelt. Der Baltic Dry Index hat sich im vergangenen Jahr von 773 (Januar 2009) auf 3140 (Januar 2010) erholt. Die Belastung des Tankermarktes hielt durch den Rückgang der globalen Ölnachfrage an. Die für den Markt gewöhnlich hohe Volatilität war im Jahr 2009 geringer ausgeprägt. Das Frachtratenniveau war von Jahresbeginn bis Herbst rückläufig. Die dem Tankermarkt zu Grunde liegende Saisonalität führte dazu, dass im vierten Quartal die Raten wieder anstiegen so dass das Frachtratenniveau im Jahresdurchschnitt insgesamt zufriedenstellend war. Für die Containerschifffahrt war 2009 ein schlechtes Jahr. Die Charterraten lagen teilweise unter Betriebskostenniveau. In der Spitze waren ca.12 % der gesamten Containerflotte aufliegend. Inzwischen konnte die Anzahl der aufliegenden Schiffe auf unter 10 % gesenkt werden. Gleichzeitig wird ein Nachfragewachstum von etwa 8–9 % im Jahr 2010 erwartet. Zum Jahresende setzten erste Erholungstendenzen für den Containermarkt ein, wobei die Nachhaltigkeit abzuwarten bleibt