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Die Brunsbütteler Schramm-Group freut sich über einen Großauftrag für die Verladung von insgesamt 90 Rotorblättern, die für den Offshore-Windpark Ormonde in Nordwestengland bestimmt sind. Auftraggeber ist der Hamburger Windkraftanlagen-Hersteller Repower Systems AG.

Die Rotorblätter (»blades«) haben es in sich. Sie sind 22 t schwer und 61,5 m lang. Mit ihnen werden Windenergie[ds_preview]-Anlagen des Typs Repower 5 M ausgerüstet. Der englische Offshore-Windpark wird insgesamt 30 dieser Anlagen bekommen und damit eine Leistung von 150 MW erzeugen.

Der Gesamtauftrag stellt eine komplexe logistische Aufgabe dar. Die in Dänemark produzierten Rotorblätter werden mittels Lkw-Schwerguttransportern in Brunsbüttel angeliefert, entladen und im weitläufigen Hafenbereich auf Spezialgestellen zwischengelagert. Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, freut sich über den Auftrag dieses wichtigen Kunden. Mit diesen Rotorblättern stoße der Hafen in eine neue Dimension vor. Seit 2006 werden im Elbe-Hafen Offshore-Anlagenteile umgeschlagen. Schnabel: »Das Geschäft stellt hohe Anforderungen an die Logistik- und Hafenunternehmen.«

Am 21. und 22. Januar 2011 wurden über den Brunsbütteler Hafen die ersten 15 Superflügel auf den Schwergut- und Projektladungsfrachter »Maria« des Schiffahrtskontor Altes Land (SAL) verladen. Bei dem 2004 in Dienst gestellten, 8900 tdw tragenden, bei der Hamburger Sietas-Werft gebauten Schiff handelt es sich um einen Frachter vom Typ 161B. Er verfügt über zwei 350 t sowie einen 250 t Schwergutkran.

In Brunsbüttel wurden die Rotorblätter mit Kaikranen an Bord verladen. Die »Blades« werden zunächst nach Belfast transportiert, um dort bei der Schiffswerft Harland & Wolff mit den Rotoren vormontiert zu werden. Mittels einer Hubinsel werden die Komponenten anschließend in ihre Endposition verbracht. Frank Schnabel geht davon aus, dass der Auftrag voraussichtlich im März abgeschlossen sein wird. Der Elbe-Hafen will das Wachstumssegment Windenergie-Anlagen in Zukunft intensiv ausbauen. Zu den besonderen Standortvorteilen gehört dabei auch die ausgeprägte Verfügbarkeit von Lager- und Umschlagfläche.

2010 wurden weltweit 308 Offshore-Windkraftanlagen neu installiert – 50 % mehr als im Jahr zuvor. Für 2011 erwartet der Europäische Windenergie Verband (EWEA) eine Fortsetzung des Wachstumskurses. Offshore-Anlagen mit einer Leistung von zusammen 1.000–1.500 MW werden voraussichtlich weltweit aufgestellt. EHA