Zwischen Krise und Wachstum

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Gibt es Grenzen des Wachstums? Zumindest werden diese Grenzen immer wieder aufs Neue ausgelotet. Genau dies tut gegenwärtig die dänische[ds_preview] Reederei und Marktführerin Maersk Line im Containerschiffbau. Als »Triple-E« wird die neue Grö­ßen­klasse bezeichnet, deren Schiffe eine Kapazität von 18.000 TEU haben werden. Die Nachricht über diesen Neubauauftrag von zunächst zehn Schiffen hat in der Branche für Furore gesorgt. Doch in das Staunen über die schie­re Größe des Milliardenprojekts mischt sich die Besorgnis über die Folgen, die solche Riesen im Markt auslösen werden. Lesen Sie mehr über die technischen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Bestellungen auf den Seiten 16 und 46.

In eine ganz andere Richtung gehen die Überlegungen zum Bau eines neuartigen Tankertyps, des Vossnack-Zylindertankers. Das Konzept des verstorbenen niederländischen Schiffbauingenieurs Ernst Vossnack sieht eine dreifache Hüllenkonstruktion vor, die im Kollisionsfall höchste Sicherheit gewährleisten und sich durch eine lange Lebenszeit auszeichnen soll. Ob ein solches Konzept angesichts des wachsenden Umweltbewusstseins eine Chance hat, realisiert zu werden? Der Autor Helge Kringel beschreibt den Entwurf und seine Vorteile ausführlich ab Seite 20.

Ohne adäquate Antriebstechnik ließen sich weder Maersks Pläne noch Vossnacks Idee realisieren. Die HANSA hat die Entwicklung der Motorschifffahrt in deren 125-jähriger Geschichte von Beginn an begleitet. Hans-Jürgen Reuß widmet sich im Supplement zu dieser Ausgabe einer umfangreichen Retrospektive.

Zuletzt sehr aktuell wurde das Thema Finanzierung. Der Einstieg amerikanischer Finanzinvestoren bei deutschen Reedereien und Einzelschiffsgesellschaften markiert einen neuen Trend – wenn auch im Fall von Beluga mit bedauerlichen Vorzeichen. Auch die Banken Chinas stehen vor der Tür, wie die Kooperation der staatseigenen China Development Bank mit der HSH Nordbank verdeutlicht. Und nicht zuletzt werden Börsengänge zunehmend eine Option für die Schifffahrtswirtschaft, um an frisches Geld zu gelangen. Auch wenn Hapag-Lloyd nicht mehr vor Ostern aufs Parkett geht, soll dies in jedem Fall noch 2011 erfolgen, versichert TUI. Einen Überblick über alternative Kapitalquellen und Einschätzungen aus der Branche lesen Sie ab Seite 50.

Keine Schifffahrt ohne Häfen – eine Binsenweisheit, aber nichtsdestoweniger wahr. Wie die deutschen Seehäfen im Nachklang der Finanz- und Wirtschaftskrise dastehen und welche Ergebnisse 2010 zu verzeichnen waren, ist in der Bilanz des vergangenen Jahres ab Seite 58 detailliert nachzulesen. Zudem spricht ZDS-Hauptgeschäftsführer Klaus Heitmann im HANSA-Interview unter anderem über den Hoffnungsträger Offshore-Logistik und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Zeiten knapper Kassen. Besonders im Blickpunkt steht in der aktuellen Ausgabe die Entwicklung des Hafens Hamburg. Kritisch unter die Lupe genommen wird hier vor allem das Thema Standortsicherung im Wettbewerb mit Rotterdam und Antwerpen.


Ralf Hinrichs