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International

Ein konstantes Wachstum zwischen 7 % und 10 % bei den europäischen Ex- und Import-Containern prognostiziert[ds_preview] der Hackett Associates Global Port Tracker Report für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres. Für die Importseite werden 23,05 Mio. TEU angenommen, für den Export 16,63 Mio. TEU.

SeaXis, Paris, die Container Leasing-Tochter von Axis Intermodal UK, prognostiziert für das laufende Jahr eine Zunahme der Containerverkehre um 10 %. Allerdings werde, so heißt es weiter, im zweiten Quartal ein weiterer Ratenrückgang um ebenfalls 10 % hingenommen werden müssen. Grund dafür seien die wachsenden Überkapazitäten.

Der Europa-Asien-Güterverkehr wird im laufenden Jahr, verglichen mit dem Vorjahr, um 8 bis 9 % zunehmen, schätzt die britische BoxTradeIntelligence, sagt gleichzeitig aber auch einen deutlichen Abfall für das Ratengefüge im 3. Quartal voraus. Grund dafür sei der wachsende Zulauf von Mega-Containerschiffen mit deutlich über 10.000 TEU Stellplatzkapazitäten, die trotz Slow Steaming erst einmal ausgelastet werden müssten. Für den Nordamerika-Asien-Verkehr erwarten die Analysten eine Zunahme um lediglich 1 %.

China

Nach einer Information des Wirtschaftsministeriums wird 2011 im Au­ßen­handel ein Wachstum von 21,4 % auf 3,61 Bill. US$ erwartet. Auf den Export entfallen demnach 1,89 Bill. US$, (+20 %), auf den Import 1,72 Bill. US$, ein Plus von 23 % gegenüber dem Vorjahr. Haupthandelspartner seien unverändert die EU mit einem Gesamtvolumen von 584,7 Mrd. US$ (+21,9 %) und die USA mit 464,5 Mrd. US$ (+20,5 %).

Die Regierung der Provinz Hubei will Wuhan zu einem Schifffahrts-Hub am Mittellauf des Yangtze ausbauen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Containerumschlagkapazität auf 3,3 Mio. TEU p.a. gesteigert werden und die für den Gesamtumschlag auf 150 Mio. t.

Als erstes Mitglied aus China ist die Sany Port Machinery mit Standort in Changsha, 400 Meilen nördlich von Guangzhou, der Port Equipment Manufacturers Association, Brüssel, beigetreten. Sany Port Machinery stellt Umschlag­equipment in großer Brandbreite her, von Reach Stackern über RTG bis zu großen Kaikranen, daneben aber auch Equipment für die Bereiche Konstruktion, Bergbau und Energie.

Die Autonome Region Guangxi ist bestrebt, ihre im Bereich des Beibu Gulf (Gulf of Tonkin) liegenden Häfen weiterzuentwickeln. Bis Ende 2011 soll die Umschlagkapazität auf 150 Mio. t gesteigert werden. Dazu wurden inzwischen mehrere Projekte für den Bau bzw. Ausbau von Terminals sowie für die Vertiefung der Zufahrtskanäle gestartet.

Wie die Zollbehörde mitteilt, wurden 2010 über Xiamen 5936,1 t Früchte aus Taiwan importiert. Damit ist Xiamen die Nr. 1 unter den Importhäfen für Früchte aus der Inselrepublik geworden.

Qingdao, der zweitgrößte Hafen des Landes, schlug im Januar 1,1 Mio. TEU um, 18,2 % mehr als im Januar 2010. Insgesamt wurden 31,5 Mio. t Ladung bewegt, 13,4 % mehr als im Vorjahr.

Der größte Hafen der Zentralprovinz Hunan, Lingji, meldet einen Containerumschlag von 13.006 TEU im Januar, das größte Volumen, das seit Beginn dieser Aktivitäten zu verzeichnen ist. Insgesamt sind 981.000 t Güter umgeschlagen worden, 22 % als im Jahr davor. Gelegen am Einfluss des Yangtze in den Dongting See, gilt Lingji als wichtiger Hafen im Bereich des mittleren Yangtze.

Beachtliche Erfolge meldet die Provinz Guandong für den Hafen Shenzhen. Dort wurde 2010 im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 23,3 % auf 22,5 Mio. TEU und ein um 14,1 % gesteigerter Gesamtgüterdurchsatz von 221 Mio. t verzeichnet. Auf den Außenhandel entfielen 21,4 Mio. TEU, ein Plus von 24,5 %.

Die Küstenprovinz Liaoning will während der nächsten fünf Jahre mit Investitionen von 13,7 Mrd. US$ ihre Häfen ausbauen, um bis 2016 eine Umschlagkapazität von mehr als 1 Mrd. t zu erreichen. Mit zusätzlichen 215 Liegeplätzen soll deren Gesamtzahl auf 633 steigen. Haupthäfen sind Dalian und Yingkou. Allein 2011 sollen 3,2 Mrd. US$ in den Hafenausbau fließen.

Ähnlich große Pläne hat die Provinz Jiangsu. Dort sollen bis 2015 4,6 Mrd. US$ in den Bau neuer Hafenbecken und den Ausbau von Fahrwassern investiert werden. Wichtige Impulse gibt der rasant wachsende Warenaustausch zwischen Jiangsu und Taiwan. Er lag mit 35,5 Mrd. US$ 2010 um 46,6 % über dem von 2009. Dabei hatten Importe aus Taiwan ein deutliches Übergewicht.

Auch die südwestliche Provinz Guizhou will im Rahmen des nächsten Fünfjahresplanes 41,9 Mio. US$ in den Ausbau ihrer Wasser- und Landtransportwege investieren. Bei den Wasserwegen geht es vor allem darum, Verbindungen zum Yangtze und Pearl-Fluss zu schaffen.

Tianjin will 2,1 Mrd. US$ in den Hafenausbau investieren und noch in diesem Jahr mit dem Ausbau des Fahrwassers auf 21 m Tiefe und 330 m Breite für die Nutzung von 300.000-Tonnern beginnen. Derzeit liegt die Obergrenze bei 250.000 t. Als Bauzeit sind 15 Monate veranschlagt. 2010 wurden 10,1 Mio. TEU umgeschlagen, der Gesamtumschlag belief sich auf 413 Mio. t. Bis 2015 sollen es 18 Mio. TEU bzw. 560 Mio. t werden.

Nach einem Verlust von 51,9 Mio. US$ im Jahr 2009 meldet die in Hongkong gelistete Singamas Container Holding für 2010 einen Nettogewinn von 92,5 Mio. US$. Der Umsatz des weltweit zweitgrößten Containerherstellers war im gleichen Zeitraum um 400 % auf 1,37 Mrd. US$ gewachsen. Die Ablieferungszahlen nahmen von 86.600 TEU 2009 auf 636.306 TEU zu. Singamas plant den Neubau von zwei weiteren Produktionsstätten nahe Shanghai in Qidong. Eine davon soll auf den Bau von Kühlcontainern spezialisiert werden, die andere bleibt beim Bau von Standardboxen.

Hongkongs Modern Terminals Limited will seine 94 Einheiten umfassende, dieselgetriebene RTG-Flotte komplett auf Elektroantrieb umstellen. Als Kosten dafür werden 21,8 Mio. US$ genannt.

Im Januar hat Shanghai einen neuen Container-Umschlagrekord aufgestellt. 2,7 Mio. TEU gingen über die Kaikanten, 21 % mehr als im Januar 2009 und auch einiges mehr als die im August 2010 bislang geltende Rekordmarke von 2,64 Mio. TEU.

Deutschland

Der Bund will seine Anteile an der Duisburger Hafen AG verkaufen. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Es sei geplant, noch vor Ostern der EU-Kommission ein Verkaufsplan vorzulegen. Für die 33 % Anteile des Bundes am Hafen, die EU-weit ausgeschrieben werden müssen, interessieren sich die Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Sie nutzen bereits jetzt Duis­burg als Umschlagplatz für ihre Hinterlandverkehre.

Frankreich

CMA CGM bietet seit geraumer Zeit »cargo cruises« an Bord ihrer 13.800-TEU-Containerschiffe. Offensichtlich nicht ohne Erfolg, denn nach Reedereiangaben haben im vergangenen Jahr bereits 690 Personen dieses Reiseangebot wahrgenommen.

Großbritannien

In Southampton ist mit Investitionen in Höhe von 130 Mio. US$ der Bau von zwei Liegeplätzen für die bis jetzt in Fahrt gekommenen größten Containerschiffe geplant. An 495 m Kailänge wird es eine Wassertiefe von 16 m geben. Nach Planung ist der Baubeginn September 2012.

Indien

Nach Veröffentlichung des Budgets für das Fiskaljahr 2011 / 2012 sollen mit Beginn 1. April schätzungsweise 47 Mrd. US$ in die Entwicklung der Hafen-, Straßen- und Schieneninfrastruktur investiert werden. Das bedeutet eine Steigerung um mehr als 23 % gegenüber dem vorigen Fiskaljahr. Aus Regierungskreisen verlautet, dass im Laufe der nächsten fünf Jahre rund 1 Bill. US$ benötigt wird, um die Verkehrsinfrastruktur dem tatsächlichen Bedarf anzupassen.

Israel

Der Hafen Eilat am Roten Meer soll zu 100 % privatisiert werden. Die entsprechenden Ausschreibungen sollen innerhalb der nächsten sechs Monate erfolgen, um den Verkauf bis Ende 2011 abzuschließen. Die Umschlagmengen im Hafen sind relativ gering, im vergangenen Jahr waren es nur noch knapp 530.000 t. Den Verkaufspreis schätzen Experten auf ca. 32 Mio. €.

Japan

Die Auftragseingänge für die Werften des Landes haben sich nach Angaben der Japan Ship Exporters Association im Januar gegenüber dem Januar 2010 mehr als verdreifacht. Insgesamt sind 28 Neubauten für den Export geordert worden – 25 Bulker und drei Tanker. Zwischen April und Ende Dezember wuchs der Bestand der Aufträge aus dem Ausland gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 116,2 % auf 10,9 Mio. GT, hieß es weiter.

Kroatien

International Container Services Inc. (ICTSI) hat sich mit einer 51-prozentigen Mehrheitsbeteiligung einen 30-Jahres-Kontrakt für den Betrieb und Ausbau des Containerterminals in Rijeka sichern können. Partner ist der bisherige Betreiber Luka Rijeka. Es ist geplant, den Terminal in einer ersten Phase mit 70 Mio. € weiter zu entwickeln.

Russland

Im Ostseehafen Ust-Luga sollen in diesem Jahr drei neue Terminals in Betrieb gehen: Der Ölterminal Neftebasa Ust-Luga, die erste Ausbaustufe von Rosneftbunker und im Herbst die erste Ausbaustufe der Containerterminals Ust-Luga. In Ust-Luga sind 2010 11,8 Mio. t umgeschlagen worden. Es wird mit einer weiteren raschen Steigerung gerechnet, zumal bisher über die baltischen Häfen gelaufene Ladung über die neuen Anlagen gezogen werden soll.

Singapur

PSA International hat für das Jahr 2010 bei einem um 6,3 % gestiegenen Umsatz von 4,08 Mrd. US$ einen um 20,8 % auf 930 Mio. US$ gewachsenen Gewinn gemeldet. In Singapur selbst wurden 27,68 TEU Mio. bewegt, 10,1 % mehr als im Vorjahr. Auf den Terminals in anderen Teilen der Welt waren es 37,44 Mio. TEU, ein Plus von 17,8 %.

USA

ICTSI Oregon, Tochtergesellschaft von Manilas International Container Terminal Services Inc., hat Terminal 6 im Hafen von Portland in Betrieb genommen. Der Tiefwasser-Containerterminal kann auch Gerät für den Umschlag von Breakbulk-Ladungen einsetzen. Nach Abschluss des über 25 Jahre laufenden Vertrages hat ICTSI 8 Mio. US$ an die Hafenverwaltung gezahlt. Die jährliche Pacht beträgt 4,5 Mio. US$. Sollte der Containerumschlag zunehmen, was erwartet wird, erhöht sich die Pachtrate entsprechend.

Die American Association of Port Authorities (AAPA) führt Klage darüber, dass die Obama-Administration das Budget für das US Army Corps of Engineering für die Durchführung von Baggerarbeiten deutlich kürzen will. Genannt wird die Summe von 250 Mio. US$ während der kommenden sechs Jahre.

Die South Carolina State Ports Authority und Hongkongs Dandong Port Group, die auch in China direkt engagiert ist, haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen, um den beiderseitigen Handel zu intensivieren, vor allem im Bereich landwirtschaftlicher Produkte. Auch technische und Marketing-Erfahrungen sollen ausgetauscht werden.

In Tacoma wurden 2010 1,45 Mio. TEU umgeschlagen, ein Rückgang um 5,8 % gegenüber 2009. Der Exportanteil fiel um 19,8 % auf 337.538 TEU. Im Januar 2011 ist das Containeraufkommen mit 105.289 TEU wieder um 13,3 % gewachsen, nachdem im Januar 2010 ein Verlust von 15 % gegenüber dem Vergleichsmonat 2009 zu verzeichnen gewesen war.

In NewYork / New Jersey gingen 2010 5.292.020 TEU über die Kaikanten, 16 % mehr als im Jahr davor. Der Gesamtgüterumschlag wuchs von 28,2 Mio. t in 2009 auf 32,2 Mio. t in 2010.
HJW