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Die Inros Lackner AG, nach eigenen Angaben Norddeutschlands größter Generalplaner, feierte im Mai das 75. Firmenjubiläum. Mit mehr als 400[ds_preview] Mitarbeitern an 21 Standorten im In- und Ausland gehört die Inros Lackner AG zu den Top-Ten der Planungsbüros in Deutschland. Weltweit werden anspruchsvolle Architektur- und Ingenieurleistungen realisiert, die jährlich ein Volumen von rd. 30 Mi. € umfassen.

Zu den derzeitigen Projekten in Deutschland gehören u. a. die Planungs- und Bauaufsichtsarbeiten für den Offshore Windpark »Baltic I«, den Ersatzneubau der Kaiserschleuse in Bremerhaven, für den ersten deutschen Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven, das neue Eingangsgebäude auf der Museumsinsel Berlin (Technische Gebäudeausrüstung) und den Wiederaufbau des Stadtschloss in Berlin (Technischen Gebäudeausrüstung).

International liefert das renommierte Planungsunternehmen beispielsweise ingenieurtechnisches Knowhow für erdbebensichere und energieeffiziente Gebäude in Hanoi/Vietnam, für den Hafenausbau im togolesischen Lomé/Afrika, für einen modernen Container-Terminal im Großraum Sankt Petersburg/Russland sowie für die Strecken- und Ausrüstungsplanung des Brennertunnels auf österreichischer Seite.

»Das Geheimnis der erfolgreichen Unternehmensgeschichte liegt im ständigen Wandel, im kreativen Ringen um höchste Qualität an ingenieurtechnischen Leistungen«, sagt Uwe Lemcke, Vorstandsvorsitzender der Inros Lackner AG. »Als Ingenieure versuchen wir, der Zeit immer ein Stück voraus zu sein. Unsere Kunden profitieren bereits seit langem von der Nutzung regenerativer Energien wie Wind- und Wasserkraft, Solarenergie und Geothermie. Das umwelt- und ressourcenschonende Bauen ist keine Erfindung der letzten Jahre, dringt jetzt aber stärker in das Alltagsbewusstsein«, betont der Bauingenieur, der seit 1985 der Inros-Firmengruppe angehört.

Die Inros Lackner AG ist ein deutsch-deutsches Unternehmen, das durch die Fusion der traditionsreichen Ingenieurunternehmen Prof. Dr. Lackner & Partner GmbH in Bremen (1936) und der Inros Planungsgesellschaft mbH in Rostock (1950) entstand. Zwei Planungsfirmen aus den Partnerstädten Bremen und Rostock schlossen sich Mitte der 90er Jahre zusammen, um künftig als Generalplaner besser auf dem Markt bestehen zu können.

Kurzer geschichtlicher Rückblick

Vor 75 Jahren begann alles mit dem Wirken von Prof. Dr. Arnold Agatz (1891–1980), der ein international anerkannter Hafenbauplaner und Inhaber eines Lehrstuhls für Grundbau, Wasser- und Hafenbau an der Technischen Hochschule Berlin war. Er gründete1936 das Ingenieurbüro »Agatz und Bock« in Berlin und Köln. Dieses Planungsbüro gewann beispielsweise 1937 den internationalen Wettbewerb zum Ausbau des Hafens Bangkok/Thailand, plante aber auch zahlreiche Marinebauten in Deutschland, Norwegen und Frankreich. Prof. Dr. Erich Lackner (1913–1992), der dem Büro seit 1937 angehörte, wurde nach Ausscheiden von Prof. Agatz 1947 Juniorpartner und entwickelte das Büro, das inzwischen nach Bremen umgezogen war, inhaltlich stark weiter.

Die Inros-Firmengruppe hatte ihren Vorläufer in dem 1950 in Rostock gegründeten »VEB Industrieentwurf«, dessen Hauptaufgabe in der Projektierung von Hafen- und Wasserbauten an der Ostseeküste wie den Rostocker Überseehafen bestand. Auch Industriebauten und Bauten der Land- und Nahrungsgüterwirtschaft wurden in Rostock auf dem Reißbrett entworfen. Mit der deutschen Einheit erfolgte die Privatisierung des Betriebes durch ein Management Buy Out.

»Öffentliche und private Auftraggeber verlangten bei Bauprojekten zunehmend nach komplexen Koordinierungsleistungen. Um im Wettbewerb besser bestehen zu können, schauten wir uns deshalb Mitte der 90er Jahre nach Partnern um. Bei den Ingenieuren von Lackner fanden wir Gleichgesinnte. Das gemeinsame Generalplaner-Unternehmen war schnell geboren und wuchs seitdem erfolgreich«, sagt Vorstandsvorsitzend2010im vergangenen Jahr kamen weitere 55 Mitarbeiter unter das Dach der AG.

Heute konzentriert sich das Leistungsportfolio der Inros Lackner auf die Kernbereiche Wasserbau und Hafenlogistik, Energie- und Umweltplanung, Komplexe Gebäudeplanung und Infrastrukturplanung. Das internationale Geschäft machte 2010 rund 20 % aus, wobei Afrika mit etwa 12 % oder 3 Mio. € den Hauptanteil erbrachte. Mit Leistungen von über 1 Mio. € war Vietnam international das einzeln stärkste Land.