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Das fünfte Schiff der Serie setzt auf das bewährte Design-Konzept der Vorgänger

und besticht durch innovative Umweltschutzlösungen

Die am 9. April in Kiel getaufte »Aida Sol« ist das achte Schiff der Aida-Flotte und die fünfte, fast[ds_preview] baugleiche Einheit einer ganzen Serie. Identisch ist die neue »Aida Sol« mit der 2010 abgelieferten »Aida Blu«. Durch den Aufbau eines weiteren Decks, dem Spa-Kabinendeck auf Deck 12, handelt es sich um eine leicht vergrößerte Variante des 2007 abgelieferten Typschiffes »Aida Diva«. Das in Genua beheimate Schiff verfügt insgesamt über 1.097 Passagierkabinen, davon 18 Suiten.

Kiellegung im überdachten Baudock I der Meyer Werft war der 6. November 2009. Übergeben an Aida Cruises, einer Tochter der amerikanischen Carnival Corporation, wurde das 252 m lange Schiff mit der Baunummer S 689 am 31. März in Emden.

Die mit einer BRZ von 71.100 vermessene »Aida Sol« bietet auf den 14 Decks viel Platz für bewährte Strukturen und neue Attraktionen. So können die Gäste in der als Insellandschaft gestalteten »Wellness Oase« mit angeschlossenem Wintergarten unter einem 6 m hohen Olivenbaum entspannen. Das überspannte Glasdach kann bei schönem Wetter komplett geöffnet werden. Erstmals auf hoher See gibt es nach Angaben von Aida Cruises einen Thalasso Spa. Nur wenige Schritte entfernt vom Wellness- und Fitnessbereich stehen den Gästen 34 Spa-Balkon-Kabinen und fünf Spa-Suiten zur Verfügung.

Noch immer viel beachtet ist das Konzept des »Theatriums« zwischen Deck 9 und 11. Mit seinen rund 1.100 Sitzplätzen ist es ein zentraler Treffpunkt am Tage und Bühne am Abend. Der lichtdurchflutete Raum (3.000 m2) erhält seine besondere Atmosphäre durch riesige Glaswände, freihängende Decks und eine beeindruckende Säulenstruktur.

Ein besonderes Augenmerk beim Neubau legte Aida Cruises auf das Thema Umweltschutz – auch wenn ein Kreuzfahrtschiff dieser Größe per se natürlich nie umweltfreundlich sein kann. So wurde der Rumpf der »Aida Sol« in Zusammenarbeit mit der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt mit einem möglichst kleinen Wasserwiderstand konzipiert. Zudem hilft ein Unterwasseranstrich aus Silikon, Reibungsverluste zu reduzieren. Auch der Einsatz der fünfflügeligen Propeller und asymmetrischen, in sich verdrehten Ruder helfen, den Treibstoffverbrauch zu senken.

Alle Kabinen sind mit einem modernen Umluftsystem inklusive Abwärmenutzung ausgestattet, so dass sie voneinander getrennt temperaturabhängig geregelt werden (HVAC Control System). Diese moderne Technik reduziert den Energieverbrauch in den Kabinen nach Angaben der Reederei um bis zu 50 %. Durch den Einsatz neuer Leuchtmittel und ein umfassendes Licht-Management-System lassen sich rund 30 % der benötigten Anschlussleistung einsparen. So kommen in allen öffentlichen Bereichen und Kabinengängen nur noch Halogen- bzw. energiesparende LED-Leuchten, immerhin 186.624 Stück, zum Einsatz.

Das gesamte Abwasser wird mittels eines Bioreaktors mit Membranfilterverfahren aufbereitet. Alle Abfälle werden im »Gar­bage Room« gesammelt, wo die erste Mülltrennung stattfindet. Papier und Plastik werden verbrannt und die Asche an Land entsorgt. Metall und Glas werden zerkleinert und gepresst, um Lagerraum zu sparen. Lebensmittelabfälle werden ebenfalls gepresst und entwässert. Das Ergebnis ist eine biologisch abbaubare Substanz, die an Bord verbrannt oder an Land abgegeben wird. Ölhaltige Abfälle werden gesondert gesammelt.