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Die ersten Zeichnungen entstanden 1983. Unter der Projektnummer 6734/83 verbarg sich die künftige »Homeric«, das erste Kreuzfahrtschiff der Werft[ds_preview]. Es war eine zukunftsweisende Entscheidung und ein großes Wagnis zugleich. Als die Mitteilung über den Bau im April 1984 veröffentlicht wurde, mochten viele Menschen nicht so recht daran glauben. Viele Kollegen anderer Werften sahen die Meyer Werft mit diesem Schiff untergehen. Im Herbst 1985 lief die »Homeric« als erstes Passagierschiff dieser Größe spektakulär quer vom Stapel. Sie ist das einzige Kreuzfahrtschiff, das in Papenburg noch unter freiem Himmel entstand. Schon die »Crown Odyssey«, deren Bau ein halbes Jahr nach der Ablieferung der »Homeric« begann, entstand im überdachten Baudock. Das erste Schiff, das im zweiten überdachten Baudock gebaut wurde, war 2001 die »Norwegian Star«.

Finanziell konnte die Werft mit dem ersten Kreuzfahrtschiff keinen Gewinn machen – den verbuchte sie jedoch an einer anderen Stelle: das bei dem Bau erworbene Know-how. Dieses Wissen rund um den Kreuzfahrtschiffbau ist bis heute erhalten und ausgebaut worden und bildet das Kapital der Werft. Das eingegangene Risiko hat sich also gelohnt. Mit der Ablieferung der »Homeric« wurde die Kompetenz der emsländischen Schiffbauer beim Bau von Kreuzfahrtschiffen begründet. Sie war die Visitenkarte der Meyer Werft und Türöffner auf dem Weltmarkt. In den letzten 25 Jahren stieg das Unternehmen zu einem der führenden Anbieter auf. Innovation, Qualität, optimale Umsetzung der Kundenwünsche, Termintreue und Umweltschutz prägen die Produkte.

Aktuell stehen neun Kreuzfahrtschiffe bis zu einer Größe von 158.000 BRZ in den Auftragsbüchern der Papenburger Werft. Der Wert dieses Auftragsbuches liegt damit bei mehr als 5 Mrd. €.