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Kapt. Jörg Neubert als Maritimer Vorstandsbeauftragter des BSF verabschiedet

Zur Einhaltung der reduzierten Schwefeloxid(SOx)-Grenzwerte in der Ostsee werden[ds_preview] niedrigschwefelige Brennstoffe und Abgasnachbehandlungssysteme benötigt. Mittelfristig müssten jedoch Antriebsarten für die Schifffahrt entwickelt werden, welche die darüber hinaus gehenden maritimen Umweltschutzvorschriften abdecken. Darauf wies der bisherige Vorstandsbeauftragte für Maritime Angelegenheiten des Baltic Sea Forum (BSF), Regierungsdirektor a. D. Kapt. Jörg Neubert, beim 6. Maritimen Business Lunch in Hamburg hin. Dabei liege der Schwerpunkt bei mit Flüssig-erdgas (LNG) betriebenen Schiffen und bei der Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur sowie der Abstimmung des dazu gehörigen Regelwerkes bei der IMO, sagte Neubert.

Langfristig bestehe seine Vision für die Ostsee aus Schiffen mit völlig neuen Antrieben: So könnte flüssiger Wasserstoff, der zusammen mit einer Brennstoffzelle und einem Batteriesystem die nötige Energie an Bord liefert, die Zukunftsidee sein. Neubert verwies auf das »Null-Emissions-Konzept« für ein Container-Feederschiff, das der Germanische Lloyd kürzlich vorgestellt hat – das Schiff wurde speziell für Zubringerdienste in der Ostsee konzipiert. Die Energieversorgung für solche Schiffe könnte aus den Offshore-Windparks kommen. Da alle Ostseeanrainerstaaten betroffen seien, könnte das Baltic Sea Forum dabei eine wichtige Rolle spielen, meine Neubert, der seiner Freude darüber Ausdruck verlieh, dass ihn der BSF-Vorstand nach siebenjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als Maritimer Vorstandsbeauftragter nunmehr in das BSF-Kuratorium berufen hat: Dort könne er sich weiterhin für die Umsetzung der maritimen Schwerpunkte einsetzen.

Der BSF-Vorstandsvorsitzende Kurt Bodewig würdigte den Einsatz von Neubert, der in hervorragender Weise seine Erfahrungen eingebracht habe aus der praktischen Einsatzzeit in der Handelsschifffahrt sowie der Tätigkeit im Verkehrsministerium und in der Europäischen Kommission bei den von ihm für das BSF wahrgenommenen vier Schwerpunktthemen (EU-Meerespolitik/Ostseestrategie, EU-Förderung von Meeresautobahnen in der Ostsee, Emissionssenkung in der Ostsee sowie Piraterie). Das gelte nicht nur für seine Tätigkeit als nationaler Verkehrsexperte auch im europäischen Bereich, sondern ebenso für seine Promotion-Tätigkeiten für das BSF und die Ostsee-Kooperation, die ihn zu einem »wertvollen Mitarbeiter« für dessen Kuratorium werden ließen.