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Nachdem sich die Bundesregierung auf ein Konzept zur Zertifizierung von privaten bewaffneten Sicherheitskräften an Bord von Schiffen unter deutscher Flagge[ds_preview] geeinigt hat, wertet der Verband Deutscher Reeder (VDR) dies als einen wichtigen und positiven Schritt zum Schutz der Seeleute. »Die Piraterie bedroht mit brutalen Methoden unsere Seeleute. Es geht weder um die Schiffe noch um Ladung. Mit dem Leben der Seeleute werden Millionenbeträge erpresst«, erklärt dazu Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR. Eine vielversprechende Aussage sei, dass die Zertifizierung auf Basis der von der IMO vorgegebenen Einsatzregularien erfolgen soll.

Wichtig ist aus Sicht des Reederverbandes nun, dass die Reedereien mit ihrer praktischen Expertise unmittelbar in das weitere Verfahren eingebunden werden und sehr rasch notwendige rechtliche Anpassungen erfolgen.

Mit Sorge betrachtet der VDR dagegen, dass mindestens drei Behörden in die Zertifizierung eingebunden werden. »Es darf zu keinen Verzögerungen kommen – es geht darum, das Leben der Seeleute wirksamer schützen zu können«, so Nagel. Genau geprüft werden müsse, ob eine Veränderung der See-Eigensicherungsverordnung tatsächlich notwendig sei.

Ein nationaler Alleingang und vor allem eine im internationalen Vergleich zusätzliche Hürde müsse vermieden werden.

Die IMO hatte sich bereits im vergangenen Jahr ausdrücklich gegen eine Verbindung der Piratenabwehrmaßnahmen mit dem ISPS-Code ausgesprochen.