Print Friendly, PDF & Email

International

Wie der Branchendienst Alphaliner meldet, sind im November vergangenen Jahres so viele Containerschiffe zum Abbruch gegeben worden[ds_preview] wie in keinem anderen Monat zuvor. 21.000 TEU sollen es gewesen sein, mehrheitlich Panamax-Schiffe im Alter von durchschnittlich 19 Jahren. Weiter hieß es, dass Mitte Dezember 219 Containerschiffe mit zusammen 546.000 TEU aufgelegt waren.

Brasilien

Die Rohstoffkonzern Vale ist vor allem in China in die Kritik geraten. Vale hat im Rahmen seines Flottenausbauprogramms 35 Großbulker mit Tragfähigkeiten von jeweils ca. 400.000 tdw geordert. 19 dieser Neubauten gehen auf eigene Rechnung in Betrieb, die weiteren sollen von anderen Reedereien, darunter auch die südkoreanische STX Pan Ocean, langfristig eingechartert werden. Vale will damit die Frachtkosten für Erztransporte senken. Die Kritik kommt von chinesischen Reedereien, die annehmen durch die großen Neubauten aus dem Markt für Erzverschiffungen nach China, ein boomender Markt, verdrängt zu werden.

China

Anlässlich des Besuches einer Gruppe ausländischer maritimer Experten in Wuhan zeigten sich diese beeindruckt von den dortigen Anlagen und äußerten die Meinung, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Schifffahrtszentrum für den gesamten Yangtze entstehen könnte. Seit 2008 hat die Provinzregierung von Hubei Wuhan und benachbarte kleinere Häfen zu einem Cluster unter dem Namen Wuhan New Port zusammengefasst. Der Komplex besteht aus 27 Hafen­gebieten in den Städten Wuhan, Ezhou, ­Huanggang und Xianning mit einer Kailänge von 548,2 km und Abfertigungsmöglichkeiten für Schiffe von bis zu 7.000  t. Ca. 3,3 Mrd. US$ sind bis jetzt investiert worden. 2010 wurde die Umschlagmenge von 100  Mio.  t übertroffen.

Nachdem auch der Hafen von Taizhou im vergangenen Jahr erstmals mehr als 100 Mio. t umgeschlagen hat, ist die Zahl der in der Provinz Jiangsu gelegenen Häfen mit Umschlagmengen von jeweils über 100 Mio. t auf nunmehr sieben gestiegen. Neben Taizhou sind es Lianyungang, Suzhou, Nanjing, Nantong, Zhenjiang und Jiangyin. Taizhou besteht aus drei Hafengebieten, Gaogang, Taixing und Jingjiang. Geplant ist, bis 2015 eine Umschlagmenge von 150 Mio. t zu erreichen.

Die Seehäfen der wirtschaftlich starken Provinz Shandong haben im Lauf der ersten zehn Monate des vergangenen Jahres 809 Mio. t Ladung umgeschlagen. Das sind zwar einerseits 13 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber die Wachstumsrate ist laut Xinhua um 15,8 % abgeflaut. Die drei größten Häfen der Provinz schlugen 679 Mio. t um, 84 % der Gesamtmenge. Auf Qingdao entfielen 314 Mio. t (+9 %), auf Rizhao 214 Mio. t (+14 %) und auf Yantai 151 Mio. t (+19 %). Die »kleineren« Häfen Weihai brachten es auf 44,2 Mio. t (+17 %), Weifang kam auf 15,5 Mio. t (+28 %).

Der Containerumschlag soll im Hafen Tianjin bis zum Jahr 2015 18 Mio. TEU per annum erreichen, der Gesamtumschlag 560 Mio. t.

In Hongkong wurden laut offiziellen Angaben im November 1,99 Mio. TEU umgeschlagen, ein Rückgang um 4,6 % gegenüber dem November 2010.

Der Containerumschlag hat in Shanghai in den letzten Tagen des vergangenen Jahres die 30-Mio.-TEU-Marke überschritten. In allen chinesischen Häfen zusammen gingen 149,1 Mio. Boxen über die Kaikanten – 12 % mehr als im Jahr davor. Das rasante Wachstum Shanghais als nunmehr unbestrittener Spitzenplatz unter den Containerhäfen der Welt wird deutlich anhand weniger Zahlen: Umschlagbeginn war 1978, 2003 wurde die 10-Mio.-TEU-Marke erreicht, 2006 waren es bereits 20 Mio. TEU.

Das Gütervolumen, das die Drei-Schluchten-Anlagen des Yangtze passierte, hatte bereits im späten Dezember 2011 die Marke von 97 Mio. t erreicht; laut Xinhua soll zum Jahresende ein Volumen von über 100 Mio. t erzielt werden. Im Rückblick: Der zunächst noch eingeschränkte Betrieb des Drei-Schluchten-Staudamms begann 2003 und erreichte 2008 einen Güterdurchlauf von 60 Mio. t. 2009 waren es bereits 70 Mio. t und ein Jahr später 80 Mio. t.

Laut Xinhua ist in Chongqing im Zeitraum Januar bis November 2011 ein Gütervolumen von 107 Mio. t umgeschlagen worden, das waren 23 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Für den Bereich Außenhandelsgüter wurde ein Plus von 21 % auf 3,19 Mio. t gemeldet. Bei den Containern waren es 628.000 TEU, ein Zuwachs um 22 %. Im genannten Zeitraum hat Chongqing rund 508 Mio. US$ in den Ausbau der Wassertransportwege investiert.

Estland

Der Hafen Muuga verzeichnete im Dezember 2011 einen Containerumschlag von 17.752 TEU und erreichte damit über das Gesamtjahr gesehen einen Zuwachs um 30 % auf 195.313 TEU. Der Gesamtgüterumschlag ging allerdings um 13 % auf 22,65 Mio. t zurück. Grund dafür war die Einstellung der RoRo-Verbindung Muuga-Vuosaari im Frühjahr 2010. Für das laufende Jahr wird ein Wachstum im Containerumschlag auf 225.000 TEU erwartet.

Indonesien

Nach Ankündigungen des Präsiden­ten der Republik sollen in den nächsten Jahren 195 Mrd. US$ in den Neu- und Ausbau von Häfen, Straßen und Brücken investiert werden, um an die Wachstumsraten der Nachbarländer China und Indien anschließen zu können. Nach dem gegenwärtigen Stand können, was die Häfen betrifft, Containerschiffe mit Kapazitäten bis zu 3.500 TEU nur den Hafen Djakarta bedienen. Ansonsten muss über Singapur gefeedert werden. Für den Infrastrukturausbau, dessen Vorhaben bis 2025 reichen, müssten große Mengen von Stahl und Zement importiert werden. Befürchtet wird von internationalen Gremien die nach wie vor hohe Korruptionsanfälligkeit als Hemmschuh.

Malaysia

Im Hafen Tanjung Pelepas wurden im vergangenen Jahr 7,5 Mio. TEU bewegt. Das ist ein Wachstum von 15 % gegenüber dem Vorjahr und eines, das über dem internationalen Durchschnitt liegt. Wichtige Beiträge dazu haben die Großkunden Maersk und Evergreen geleistet, aber auch Reedereien wie Hanjin, Mitsui und K-Line. Hinzu kam die Inbetriebnahme des Liegeplatzes 12. Für das laufende Jahr wird mit der Fertigstellung der Liegeplätze 13 und 14 gerechnet. Alle diese Liegeplätze zusammen haben eine Gesamtlänge von 4,3  km an 17 m tiefem Wasser.

Mauritius

Bis 2015 sollen die Containerumschlagkapazitäten im Hafen von Port Louis verdoppelt werden. Auch eine Vertiefung des Fahrwassers ist geplant, um größere Schiffe abfertigen zu können. 222 Mio. US$ sind dafür zunächst vorgesehen. Langfristig soll ein zweiter Containerterminal gebaut werden. Auch ein Flüssiggaslager soll entstehen.

Mexiko

Gegen das Gebot von Hongkongs Hutchison Port Holding hat APM Terminals die Zusage für Bau und Betrieb eines zweiten Containerterminals in Lazaro Cardenas erhalten. Rund 900 Mio. US$ sollen zunächst für den Bau von zwei Liegeplätzen an 16,5 m Wassertiefe und 43 ha Betriebsfläche mit einer Umschlagkapazität von 1,2 Mio. TEU pro Jahr investiert werden. Die Inbetriebnahme ist für 2015 geplant. Für einen späteren Zeitpunkt ist an eine Verdoppelung der Kapazität gedacht.

Panama

Der Manzanillo International Terminal (MIT) nahe Colon, ein Joint Venture der Carrix-Gruppe aus Seattle und panamesischen Investoren, plant im Zusammenhang mit der Erweiterung des Panamakanals bis 2014 die Kapazität von 1,8 Mio. TEU jährlich auf 4 Mio. TEU zu erhöhen. 250 Mio. US$ sollen dafür investiert werden. Verbunden damit sind die Vertiefung des Zufahrtkanals von 14 m auf 16,5 m und der Bau von 930 m zusätzlicher Kailänge.

Philippinen

21 Mio. US$ beabsichtigt die International Container Terminal Services (ICTSI) im laufenden Jahr neben den ohnehin geplanten Investitionen zusätzlich bereitzustellen. Als wichtiges Vorhaben wurde dabei das Engagement im georgischen Hafen Batumi erwähnt.

Schweden

APM Terminals (APMT) hat den Betrieb des ehemaligen Skandia-Containerterminals in Göteborg übernommen. Er ist mit einer Kapazität von 800.000 TEU im Jahr der größte des Landes. Der Betreibervertrag läuft über 25 Jahre ­APMT beabsichtigt zunächst 115 Mio. US$ zu investieren, um die Leistungsfähigkeit der Anlagen vor allem durch die Installation von drei Super-Post-Panamax-Brücken zu steigern.

Senegal

DP World hat in Dakar einen neuen Containerterminal in Betrieb genommen. Wie es hieß, ist er der größte und modernste in Westafrika. Mit ihm hat sich die Umschlagkapazität des Hafens auf 600.000 TEU jährlich verdoppelt.

Singapur

Die Maritime and Port Authority berichtet für den Boxenumschlag im November von einem Wachstum um 2,3 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2,47 Mio. TEU.

Sri Lanka

In Colombo ist im Rahmen des Colombo Port Expansion Projects (CPEP) im südlichen Hafenteil mit dem Bau eines Containerterminals begonnen worden. Geplant ist die Errichtung von drei Piers von jeweils 1.200 m Länge. Nach Inbetriebnahme wird die Umschlagkapazität von jetzt 4,5 Mio. TEU deutlich erhöht.

USA

Der Hafen Los Angeles, der größte Containerumschlagplatz der USA, verzeichnete im November im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat im Exportbereich ein Wachstum von 15 % auf 195.877 TEU. Der Import wuchs um 6,2 % auf 354.313 TEU. Der größte Teil der Exportcontainer verließ den Hafen in Richtung Asien.

Unterdessen haben der Hafen Los Angeles und das US Army Corps of Engineers ein Abkommen über den umweltfreundlichen Ausbau des APL Containerterminals mit den Liegeplätzen 302-306 ­geschlossen. Bis 2027 sollen die Umschlagkapazität dieses zweitgrößten Terminals im Hafen auf bis zu 3,2 Mio. TEU verdreifacht, die Fläche vergrößert, die Kranausstattung aufgestockt und modernisiert sowie umfangreiche Baggerarbeiten ausgeführt werden.Die South Carolina Ports Authority sieht die Vertiefung des Savannah-Flusses bis zum geplanten Jasper Ocean Terminal lediglich als Alternative zu den gegenwärtig diskutierten anderen Projekten an, und zwar deshalb, weil die vorgesehene Wassertiefe den künftigen Anforderungen, die sich durch die Bedienung der immer größeren Containerschiffe ergeben, nicht gerecht werden könnte. Diese Überlegung erfolge auch in Anbetracht der Anstrengungen, die von anderen Häfen an der US-Küste unternommen würden, sich auf die zu erwartenden Großcontainerschiffe nach Abschluss der Panamakanal-Erweiterung einzustellen. Fazit: Es müsse mehr gebaggert werden.

Die Grand White Fleet (GWF), die Reedereiabteilung von Chiquita Brands, hat ihre drei Kühlschiffe im Dienst Kalifornien-Guatemala-Ecuador durch drei Containerschiffe mit 499 bis 566 Kühlanschlüssen ersetzt. Dies ist ein weiteres Zeichen für den Rückgang der bisherigen traditionellen Kühlschifffahrt.

Vereinigte Arabische Emirate

DP World will sein »Flaggschiff« Jebel Ali in Dubai massiv ausbauen um 2014 eine Umschlagkapazität von 19 Mio. TEU zu erreichen. Dazu soll ein neuer Terminal mit einer Kailänge von 1.860 m an 17 m Wassertiefe gebaut werden, an dem auch die größten Containerschiffe bedient werden können. An Fläche werden 70 ha zur Verfügung stehen.

HJW