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»Employability Management« oder wie es gelingt, die »Beschäftigungsfähigkeit« zu erhalten

Zum sechsten Mal fand Ende Februar der Bremer Schifffahrtskongress statt, der sich mit aktuellen Themen der Personalwirtschaft für den See[ds_preview]- und Landbereich beschäftigt. Dieses Jahr gab das Thema »Employ­ability Management« – die Entwicklung und Sicherung von Beschäftigungs- und Ar­beits­marktfähigkeit in der Verantwortung von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Beschäftigten – den Rahmen für das Programm von Vorträgen und anschließenden Workshops vor.

Der demografische Wandel wird zu einem wachsenden Anteil an älteren Arbeitnehmern führen. Das ist unumstritten, und ebenso, dass der Wertewandel – die Ziele und Ansprüche der folgenden Generation an die Karriere und das Arbeitsleben – ein Umdenken in der Personalwirtschaft er­fordert. Dr. Silke Hellwig, Managerin bei PricewaterhouseCoopers in Hamburg, beschreibt diese so genannten Millennials, geboren zwischen 1980 und 2000, als weniger interessiert an finanzieller Kompensa­tion, sondern vielmehr an ad­äquater Work-Life-Balance und persönlicher Weiterent-

wicklung im Job. Die Wechselbereitschaft ist hoch, bedingt durch Unsicherheiten der vergangenen (Krisen-)Jahre, aber auch das Streben nach Vielfältigkeit. Hellwig und Silke Eilers, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen, raten Arbeitgebern, durch lebensphasenorientierte Arbeitsmodelle auch das Know-how und die Erfahrung der »silbernen Generation« zu nutzen.

Martin Hernquist, Geschäftsführer bei The Swedish Club Academy, legte in seinem Vortrag den Fokus im Maritime Resource Management auf das Trainieren von »Haltung« oder »Einstellung« des Einzelnen. Nicht das Erlernen von »Fertigkeiten« sei Fehlerprävention, sondern das Verändern der Haltung durch »Selbstbehauptungs­training«.

In den Workshops konnten die über 130 Teilnehmer zu den Stichworten »Methoden­kompetenz«, »Safety Culture« sowie »Fürsorgepflicht« diskutieren. Zum ersten Mal wurden Bachelor- bzw. Diplomarbeiten maritimer Studiengänge, die sich mit dem Bereich maritimer Personalwirtschaft befassen, prämiert. Vier Arbeiten von Absolventen der Hochschulen Wismar, Bremen und der Jadehochschule Wilhelmshaven erhielten eine Auszeichnung.
KW