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Abu Dhabi

Abu Dhabi Ports (ADPC) hat als erste Lieferung drei Super-Post-Panamax- Ship-to-Shore (STS[ds_preview])-Containerbrücken für den Khalifa Port erhalten. Sie sind unter dem Spreader 44 m hoch und können bis zu 110 t heben. Die Lieferung von drei weiteren Brücken soll in Kürze erfolgen. Hersteller ist Shanghai Zhenhua Heavy Industries. Im Laufe des vierten Quartals soll der Ausbau des Terminals zur ersten semiautomatisierten Anlage in der Region abgeschlossen sein. Die Umschlagkapazität beläuft sich im Jahr auf 2 Mio. TEU und 12 Mio. t General Cargo. Khalifa Port kann nach eigenen Angaben die größten Containerschiffe abfertigen, die jetzt in Fahrt oder geplant sind. Bis 2030 soll der Umschlag auf 15 Mio.TEU und 35 Mio. t General Cargo steigen.

DP World will in seinen Terminal Jebel Ali investieren und sieht ihn als Knotenpunkt für Verkehre nach Mittelost, Indien und Afrika. Für Terminal 2 sollen die Kapazitäten um 1 Mio. TEU erweitert werden. Außerdem soll der Bau eines neuen Terminals mit einer Jahreskapazität von 4 Mio. TEU geplant sein.

Australien

In Sydneys Port Botany, der sich auf dem Wege der Privatisierung befindet, erreichte der Containerumschlag im vergangenen Jahr ein Plus von rund 2 % und stieg auf 621.000 TEU. Davon waren 266.770 TEU für den Export bestimmt.

China

Die Reparaturen am Drei-Schluchten-Staudamm und der Schleuse Nr. 1 am alten Gezhouba-Damm, die gegen Ende April abgeschlossen wurden, haben zu Verspätungen bei etwa 2.400 Schiffen mit 5,1 Mio. t Ladung geführt. Die Verzögerungen kamen nicht zuletzt dadurch zustande, dass die nördlichen Schleusen des Drei-Schluchten-Staudamms, die normalerweise nur von stromaufwärts fahrenden Schiffen passiert werden, während der Reparaturzeit den Verkehr in beiden Richtungen übernehmen mussten.

Die Provinz Jiangsu plant den Bau von zwanzig zusätzlichen Liegeplätzen für 10.000-Tonner, um damit die Gesamtumschlagkapazität ihrer Häfen um 90 Mio. t zu steigern. Sechs der neuen Liegeplätze werden in Seehäfen entstehen, die anderen entlang des Yangtze. Im laufenden Jahr will die Provinz Jiangsu 1,75 Mrd. $ in den Ausbau investieren.

Die Häfen der Provinz Hainan können auf ein enormes Wachstum im Containerumschlag zurückblicken. Noch vor etwa 20 Jahren gingen jährlich weniger als 10.000 TEU über die Kaikanten, 2009 waren es bereits 585.200 TEU. Dann gelang innerhalb der nächsten zwei Jahre der Sprung auf 1,22 Mio. TEU. Es ist geplant, bis 2015 die beiden Haupthäfen Haikou und Yangpu zu einem Hafen-cluster zusammenzufassen. Jeder dieser beiden Hafenteile soll in der Lage sein, rund 100 Mio. t im Jahr umzuschlagen. Alle Häfen der Provinz sollen dann auf eine Leistung von insgesamt 227 Mio. t gebracht worden sein.

Djibouti

Die Hafenverwaltung und DP World haben um Angebote für die Erweiterung des Doraleh-Terminals auf eine Jahresumschlagkapazität von 3 Mio. TEU gebeten. Sie würde sich damit gegenüber der aktuellen Leistung verdoppeln. Als Kosten werden 300 Mio. $ genannt. DP World ist mit einem über 20 Jahre laufenden Kontrakt am Terminal beteiligt. Nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung über den Bau einer vom Südsudan ausgehenden Pipeline soll auch die Öllagerkapazität ausgebaut werden.

Dominikanische Republik

Im Laufe eines offiziellen Besuches unterstrich DP-World-Chairman Sultan Ahmed bin Sulayam die Bedeutung, die sein Unternehmen dem Containerterminal in Caucedo als wichtigen Baustein für die wirtschaftliche Entwicklung der Region beimisst. Seit der Übernahme des Terminals durch DP World im März vergangenen Jahres konnte die Umschlagleistung um 25 % auf 1,25 Mio. TEU p. a. gesteigert werden. Jetzt soll im Zuge des Ausbaus zunächst ein weiterer Liegeplatz für Feederschiffe gebaut werden.

Frankreich

Le Havre hatte bei einem Gesamtgüterumschlag von 68,5 Mio. t in 2011 zwar einen Rückgang um 6 % zu verkraften, der Containerverkehr, der immerhin

ein Drittel des Aufkommens generiert, zeigte aber Zeichen der Erholung. Vor allem in den Sommermonaten gab es einen erfreulichen Auftrieb, während das erste und vierte Quartal immer noch schwächelten.

Das wichtigste Zukunftsprojekt für Dünkirchen ist der Bau eines Flüssig-gasterminals durch den Total-Konzern. Die Baumaßnahmen für entsprechende Infrastrukturen werden im laufenden Jahr 80 % der insgesamt 96,8 Mio. € beanspruchen, die der Hafen für sich einsetzen kann. Nach Abschluss der Arbeiten ist als zweites wichtiges Projekt der Bau eines ganz neuen Hafenbeckens für den Schüttgut- und Containerumschlag geplant. Als Baukosten werden 700 Mio. € veranschlagt.

Indonesien

Nach offiziellen Angaben ist Jakartas Tanjung Priok Terminal inzwischen in der Lage, auch Containerschiffe mit Stellplatzkapazitäten bis zu 6.000 TEU abzufertigen.

Italien

APM Terminals will nach Investitionen in Höhe von 150 Mio. € in Savona-Vado, westlich von Genua und östlich von Monaco gelegen, 2016 einen neuen Containerterminal in Betrieb nehmen. Die Pierlänge wird 700 m betragen, dahinter soll eine Betriebsfläche von 21 ha zur Verfügung stehen, mit einer Jahreskapazität von über 800.000 TEU.

Katar

Die Middle East Dredging Company hat mit dem Steering Committee für das New-Doha-Port-Projekt einen Vertrag unterzeichnet, der die Konstruktion und die Baggerarbeiten für die Schaffung eines 15 m tiefen Zufahrtkanals beinhaltet. Bereits Anfang des Jahres hat die China Harbour Engineering Company den Zuschlag für den Bau des eigentlichen Hafenbeckens erhalten. Die neue Anlage soll mit Investitionen in Höhe von 7 Mrd. $ in drei Phasen bis 2014 entstehen. Zunächst wird eine Jahresumschlagkapazität von 2 Mio. TEU angestrebt, welche nach Abschluss der Bauarbeiten auf 6 Mio. TEU erhöht werden soll.

Kenia

Nicht zuletzt wegen zunehmender südsudanesischer Ladung ist der Güter-umschlag in Mombasa von 18,9 Mio. t in 2010 auf 19,95 Mio. t im vergangenen Jahr gestiegen. Der Containerumschlag nahm um 10,9 % auf 771.000 TEU zu.

Da die Anlagen eigentlich nur für einen Jahresumschlag von 600.000 TEU ausgelegt sind, plant die Kenya Ports Authority nun einen zweiten Containerterminal, mit dem die Umschlagkapazität fast verdoppelt werden soll. Die Inbetriebnahme ist für 2015 geplant.

Korea

Unter den größten Containerhäfen der Welt belegt Busan weiterhin »nur« Platz fünf; was allerdings das Wachstum betrifft, so ist der Hafen mit Abstand die Nummer eins unter den Top Ten: 14 % Plus waren es vergangenes Jahr. Shanghai brachte es dagegen lediglich auf 9,2 %. Insgesamt gingen 2011 in Busan 16,2 Mio. TEU über die Kaikanten. Im laufenden Jahr sollen es 17,5 Mio. TEU werden. Innerhalb der nächsten sechs Jahre soll die Zahl der Liegeplätze im Busan New Port auf insgesamt 45 gebracht werden.

Philippinen

International Container Terminal Services International (ICTSI) hat für das Jahr 2011 einen Gewinn von 130,5 Mio. $ (+33 % gegenüber Vorjahr) bei einem Umsatz von 664,8 Mio. $ ausgewiesen. Umgeschlagen wurden weltweit insgesamt 5,23 Mio. TEU (+25 %). ICTSI betreibt und entwickelt 22 Terminals und Projekte in 17 Ländern.

Die Philippines Port Authority hat im vergangenen Jahr ein Wachstum von 6,3 % auf 162,2 Mio. t Güter in den Häfen des Inselstaates verzeichnet. In Luzon und Mindanao gingen 4,8 Mio. TEU über die Kaikanten. Signifikantes Wachstum generierten darüber hinaus die Häfen Surigao und Puerto Princes. Zum Teil erhebliche Rückgänge mussten allerdings Iligan, Iloilo, Legazpi, Tacloban, Zambonga und Manilas North Harbour verbuchen.

Polen

Der Tiefwasser-Containerterminal in Danzig hat 2011 bei 40,5 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr 635.000 TEU umgeschlagen. Es wird gehofft, diese Zahl bis 2013 auf 1,0 bis 1,5 Mio. TEU zu verdoppeln. Dieses Jahr sollen daher weitere RTG-Krane beschafft werden.

Spanien

Der Containerdurchsatz in Barcelona belief sich im vergangenen Jahr auf über 2 Mio. TEU, was einem Wachstum von 4 % entspricht. Generiert wurde es im ersten Halbjahr, während sich in der zweiten Jahreshälfte bereits die schwächere Wirtschaftsleistung des Landes bemerkbar machte.

Sri Lanka

2011 hat das Containeraufkommen in Colombo 4,26 Mio. TEU erreicht, ein

Plus gegenüber dem Vorjahr von 3 %. Auf Transhipment-Ladung entfielen dabei 3,12 Mio. TEU, 1 % mehr als 2010.

Südafrika

Durban hat für das vergangene Jahr im Containerbereich gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 7,3 % auf nun 2,5 Mio. TEU gemeldet. Insgesamt ist der Containerumschlag in den südafrikanischen Häfen um 9,4 % auf 4,4 Mio. TEU gestiegen. Mit weiteren Infrastrukturmaßnahmen und einem Ausbau des Durban-Container-Terminals soll die Gesamtleistung auf 5 Mio. TEU gesteigert werden. Dazu gehört, die Leistungen des neuen Terminals in Ngqura weiter zu verbessern. In Kapstadt ist es gelungen, den Umschlag nicht zuletzt durch den Einsatz von modernem Equipment bei 1,4 bis 1,5 Mio. TEU zu stabilisieren.

USA

Das Projekt der Vertiefung des Hafens Savannah hat mit der Bewilligung zusätzlicher Mittel in Höhe von 180 Mio. $ eine weitere Förderung erfahren. Bill Stern, Vorsitzender der Hafenverwaltung von South Carolina, erklärte dazu: »Die Nation benötigt einen richtigen 50-Fuß-Hafen im Südosten, um die wachsenden Handelsströme aufzufangen, vor allem durch stets größere Schiffe.« Im Februar wurde mit der »MSC Roma« (9.200 TEU) das bisher größte Containerschiff im Hafen von Savannah abgefertigt. Der Hafen Long Beach hat mit Hongkongs Orient Overseas Container Line ein vorläufiges Abkommen über den Ausbau und die Verwaltung des mittleren Hafenbereichs getroffen. Die Laufzeit beträgt 40 Jahre bei einem Vertragswert von 4,6 Mrd. $. Innerhalb von neun Jahren sollen veraltete Piers in moderne Umschlaganlagen mit zeitgemäßen Lagerflächen umgebaut und das Fahrwasser angepasst werden. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass diese Maßnahmen und der spätere Betrieb hohen Umweltansprüchen genügen.

Als bisher größtes Containerschiff hat kürzlich die »MSC Fabiola« (12.500 TEU) US-Häfen bedient. Erste Station war Long Beach, wo sie an den Total Terminals International (TTI) abgefertigt wurde. Dorthin gelangte sie durch den 26 m tiefen Zufahrtskanal, allerdings nur zu 70 % abgeladen. MSC will in Zukunft weitere Schiffe in der Größenordnung 10.000–12.500 TEU im Pazifikverkehr einsetzen. Sie werden jedoch nicht die zuvor in Long Beach genutzten Anlagen anlaufen können, sondern müssen an dem von Hanjin betriebenen TTI-Terminal festmachen. Nächster Hafen für die »MSC Fabiola« war Oakland, von wo es über den Pazifik nach Fernost ging.

Den Trend zu größeren Schiffen bestätigt die Grand Alliance. Sie beschloss, in ihrem Atlantic Express Service (ATX) Schiffe mit höherer Stellplatzkapazität einzusetzen. So lief vor Kurzem bereits die »OOCL California« (5.400 TEU) Charleston an.