Print Friendly, PDF & Email

Der Tag, auf den alle gewartet haben, ist da: Deutschlands einziger Tiefwasser-Containerhafen ist am 21. September 2012 in Betrieb[ds_preview] gegangen. Nicht nur für Wilhelmshaven, auch für Eurogate ist das ein großer Moment. Über zehn Jahre haben wir uns für den Hafen eingesetzt und gekämpft. Mit Greenfield-Projekten hat Eurogate langjährige Erfahrung. Mehrere unserer europaweit verteilten

Terminalstandorte sind »auf der grünen Wiese« entstanden und von uns erfolgreich an den Markt gebracht worden.

Eurogate steht für geschichtliche Kontinuität und Nachhaltigkeit. Die beiden Gesellschafter der Eurogate-Gruppe sind große Hafenunternehmen mit Jahrhunderte alter Tradition. Das gibt Garantien für die Zukunft. Und Garantien für die Zukunft – das soll es auch in Wilhelmshaven geben. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass der Bau und die Entwicklung von Häfen Generationenprojekte sind. Häfen sind wie lebende Organismen. Sie wachsen und verändern sich kontinuierlich. Ständig zeigen sie uns ein anderes Bild. Wir bauen unsere Häfen nicht für uns, sondern vor allem für unsere Nachkommen. Wichtig ist, dass etwas Bleibendes entsteht. Etwas, von dem auch die nach-folgenden Generationen profitieren können. Etwas, auf das die regionale

Wirtschaft vertrauensvoll aufbauen und wo sich neue Industrie ansiedeln kann.

Damit das geschieht, müssen Probleme, Unsicherheiten und Fragen im Vorfeld geklärt werden – dann nämlich, wenn sie auftreten. Das schafft Vertrauen, welches der Standort dringend nötig hat.

Das Projekt um den Bau des Eurogate Container Terminals Wilhelmshaven im JadeWeserPort erinnert ein wenig an die Entstehung und Geschichte der Stadt Wilhelmshaven, die eng mit der deutschen Marine verbunden ist. Am 20. Juli 1853 erwarb das Königreich Preußen vom Herzogtum Oldenburg ein Gelände zum Bau eines Marinehafens. Damals versprach sich die oldenburgische Regierung von diesem Projekt einen wirtschaftlichen Aufschwung ihres ausschließlich landwirtschaftlich genutzten Küstengebietes. 1869, anlässlich der Einweihungsfeier, besuchte König Wilhelm I. von Preußen höchstpersönlich den neuen Marine-stützpunkt und gab ihm seinen Namen. Rund um den Hafen entstanden Ansiedelungen. 20 Jahre, nachdem Preußen das Gebiet erworben hatte, erhielt Wilhelmshaven eine städtische Verfassungsbestimmung und wurde zur Stadt. Das preußische Greenfield-Projekt war zwei Jahrzehnte später den Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung gerecht geworden.

Heute spricht Wilhelmshaven wieder von einem »Hafen der Zukunft«, einem »Hafen der Superlative« mit den größten Containerbrücken der Welt. Es ist Deutschlands einziger Tiefwasser-Containerhafen. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die tideunabhängige Erreichbarkeit für Großcontainerschiffe mit 10.000 TEU und mehr. Eurogates Anspruch an den Containerterminal ist, den Standort Wilhelmshaven für unsere weltweiten Kunden durch hohe Abfertigungs-qualitäten so attraktiv wie möglich zu gestalten. Das ist unser Beitrag zum Erfolg, und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Denn wir haben ein hoch motiviertes Team und eine gut ausgebildete Mannschaft, die hervor-ragende Arbeit geleistet hat und auf die wir stolz sind. Erfolg hat aber bekanntlich viele Väter. Damit Wilhelmshaven ein Hafen der Superlative wird, müssen alle Beteiligten Superlative abliefern.

Das Gedächtnis des Menschen ist bekanntlich kurz. Die Diskussionen um die Baumängel des Generationenprojektes werden bald in der Mottenkiste der Geschichte verschwinden. Hoffentlich. Was bleibt, ist die Zukunft unserer Nachkommen. Geben wir der Zukunft eine Chance und reden sie nicht im Vorfeld kaputt. Der Erfolg wird sich dann mit Sicherheit im Laufe der Zeit einstellen.