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Abu Dhabi

Kürzlich ist die erste Bauphase des neuen Khalifa-Port-Containerterminals in Betrieb genommen worden. Er soll[ds_preview] einen Teil der bislang an dem 40 Jahre alten Terminal

Mina Zayed umgeschlagenen Boxen aufnehmen und eine Kapazität von zunächst 1,2 Mio. TEU (später 2,5 Mio. TEU) jährlich erreichen. Außerdem werden 12 Mio. t sonstiger Güter bewegt, darunter 4 Mio. t des Unternehmens Emirates Aluminium. Dieses Projekt steht im Zusammenhang mit den Bemühungen des reichsten Mitglieds der Vereinigten Arabischen Emirate, vermehrt Wege zu finden, um die Abhängigkeit von den Öleinkünften hin zu mehr indus­triellen Aktivitäten zu kommen. So ist Khalifa Port am Rande der Khalifa Industrial Zone Abu Dhabi angesiedelt und will auch von dem dort erwarteten Güteraufkommen profitieren. In drei bis fünf Jahren soll die Kapazität nach Angaben von Abu Dhabi Terminals verdoppelt werden, bis 2030 werden 15 Mio. TEU jährlich angepeilt.

Eine Konkurrenz mit dem in der Nähe gelegenen Jebel Ali Port in Dubai wird nicht befürchtet. Dort werden im Auftrag von DP World für den Terminal 3 aktuell 19 Containerbrücken und 50 Rail Mounted Gantry Cranes installiert. Sie werden von Trans Gulf Port Cranes LLC (TGPC) und von Zhenghua Heavy Industries C. Ltd. (ZPMC) geliefert. Die Inbetriebnahme des neuen Terminals ist 2014 vorgesehen, mit 1.860 m Kailänge an 17 m tiefem Wasser wird die Jahresumschlagkapazität von Jebel Ali Port auf 19 Mio. TEU steigen.

Ägypten

Der Suez Canal Container Terminal (SCCT) hat zwei für seinen Betrieb wichtige Tests bestanden, mit denen demonstriert werden sollte, dass er für die Abfertigung von 15.500-TEU-Schiffen geeignet ist. Was die Wassertiefe betrifft, so wurde der Beweis mit dem problemlosen Anlaufen der »Eleonora Maersk« (14.770 TEU) mit ihrem Tiefgang von 14,9 m erbracht, und die »Edith Maersk« konnte schließlich ebenso problemlos im Hafen um 180° drehen. Damit sei, so hieß es offiziell, der SCCT offen für Schiffe bis zu 397 m Länge und 56,4 m Breite (22 Reihen an Deck nebeneinander). Der direkt am Suezkanal gelegene SCCT ist an 2.400 m Kailänge und 15 m Wassertiefe mit 18 Containerbrücken ausgestattet.

Brasilien

Aus diesem großen und mit vielen Rohstoffen gesegneten reichen Land kommen immer wieder bombastische Meldungen über Bau- und Ausbaupläne. Häufig ist es bei den Ankündigungen geblieben. Mög­licherweise wird es bei dem Projekt in Santos jetzt etwas anders. Dieser größte Hafen des Landes soll mit Investitionen in Höhe von 4,5 Mrd. $ so ausgebaut werden, dass

er bis 2024 eine Umschlagleistung von 230 Mio. t jährlich erbringen kann. Gegenwärtig sind etwa 100 Mio. t die Grenze. Im Rahmen der neuen Pläne soll privaten Investoren mehr Spielraum eingeräumt werden. Was den Containerumschlag betrifft, so sind DP World, APM Terminals und Terminal Investment Ltd. bereits vor Ort engagiert. DP World will seine Anlage

Empresa Brasileira de Terminais (Embraport) 2013 mit einer Jahresleistung von 1 Mio. TEU in Betrieb nehmen. Sie soll später auf 1,5 Mio. TEU gebracht werden.

China

Die Ausgaben für den Ausbau der Straßen- und Binnenwasserwege beliefen sich in China im ersten Halbjahr insgesamt auf 86,5 Mrd. $. Das waren 6,2 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während die Investitionen für den Straßenbau um 7,8 % zurückgingen, wuchsen jene für die Binnenwasserwege um 33,1 % und die für dazuge­hö­ri­ge sonstige Küstenbauten um 4,9 %. Nach Information des Transport­ministeriums wird sich das Investitions­volumen im Laufe des zweiten Halbjahres in etwa auf der gleichen Höhe bewegen. Der Rückgang hänge mit dem allgemeinen Abwärtstrend in der Wirtschaft zusammen. Die deutlich vergrößerten Zuwendungen für den Ausbau der Binnenwasserstraßen wurden damit begründet, dass die dort vorhandenen größeren Transportkapazitäten vermehrt zu nutzen seien, vor allem im Zusammenhang mit dem niedrigeren Energieverbrauch und der gleichfalls geringeren Umweltbelastung.

Aus einem kürzlich vom Transportministerium vorgelegten Zahlenwerk für das Jahr 2011 geht hervor, dass der Containerumschlag in den Häfen des Landes 164 Mio. TEU und der Gesamtgüterumschlag 10 Mrd. t erreicht hat. Das sei ein Wachstum von 12 % gegenüber dem Vorjahr. Damit stehe das Land an der Spitze des weltweiten Güterverkehrs. Unter den 20 größten Containerhäfen der Welt befinden sich demnach acht in China. Im Lande seien insgesamt 31.968 Liegeplätze betrieben worden, 334 mehr als im Jahr 2010, davon könnten 1.762 Schiffe von 10.000 t und mehr abfertigen, 101 mehr als im Vorjahr. Die zur Verfügung stehende Schiffskapazität sei um 0,5 % auf 179.200 Fahrzeuge gewachsen, ihre Transportkapazität um 17,9 % auf 212,64 Mio. dwt. Was die chinesische Seeschiffsflotte betreffe, so rangiere diese mittlerweile auf Platz vier weltweit.

Nach Aussage von Li Linghong, CEO der Ningbo Port Group, ist der Containerumschlag in seinem Hafen während der zurückliegenden Jahre um 780 % gestiegen – das sei das stärkste Wachstum unter den 30 größten Häfen der Welt. 2002 waren es laut Li Linghong erst 1,86 Mio. TEU, 2011 gingen 14,51 Mio. TEU über die Kaikanten, womit Ningbo Platz sechs unter den weltweit größten Containerhäfen erreichte. Der Gesamtgüterumschlag wuchs im gleichen Zeitraum von 154 Mio. auf 433 Mio. t. Damit wurde Ningbo zum fünftgrößten Hafen der Welt.

Schanghai beklagt für das erste Halbjahr einen Rückgang der Exportgüter in den EU-Raum um 7,9 % verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, aber eine Zunahme der Importe von dort um 5,5 %.

Das Hongkong Marine Department geht, was die Reduzierung der von den Schiffen verursachten Umweltverschmutzungen betrifft, in die Offensive. Geboten wird ein 50-prozentiger Nachlass der Hafenkosten, wenn die Schiffe nachweisen, dass sie während ihrer Liegezeit weniger Emissionen freisetzenden Brennstoff nutzen.

Die in Hongkong gelistete China Merchants Holdings (International) ist in Ge­sprächen mit CMA CGM über den Erwerb eines 49-prozentigen Anteils an deren Tochter Terminal Link und hat es bis auf die Shortlist unter den Bewerbern geschafft. Terminal Link hält gegenwärtig Anteile an rund 20 Terminals in Frankreich und anderen Teilen der Welt. CMA CGM will verkaufen, um seine hohen Schulden zu reduzieren.

Die Regierung der Provinz Fujian will ihre Hafenausbaupläne energisch vorantreiben, um eine Containerumschlagkapazität von 15 Mio. TEU und für Gesamtgüter von 550 Mio. t per annum zu erreichen. Bis 2020 möchte die Regierung darüber hinaus ein großes Hafencluster schaffen, das vor allem die Verbindungen zu Taiwan weiter verbessern soll. Nach diesem Plan kann die Provinz dann 230 Tiefwasserliegeplätze mit einer Umschlagkapazität von zusammen 25 Mio.TEU aufbieten und insgesamt eine Umschlagleistung von 830 Mio. t. Besondere Aufmerksamkeit erfährt Xiamen als Haupthafen der Provinz, denn dort soll die Umschlagkapazität bis 2020 auf 300 Mio. t ausgebaut werden. Außerdem sind der Ausbau der Bulkterminals in Luoyuan Bay und Meizhou Bay sowie auch Mittel für die Modernisierung älterer Hafenbereiche eingeplant. Insgesamt erwartet die Provinz Fujian für 2012 einen Containerumschlag von 10,5 Mio. TEU und einen Gesamtgüterumschlag von 400 Mio. t. Im Laufe des ersten Halbjahres waren bereits 4,87 Mio.TEU (+10,3%) und 193 Mio. t (+ 8,5%) erreicht.

Die erste Bauphase des Zhengpu-Hafengebietes in Maanshan hat eine der vorgeschriebenen Inspektionen passiert. Nach Fertigstellung werden ein Umschlagplatz für Containerschiffe und zwei für Massengutschiffe bis zu 20.000 t zur Verfügung stehen. Bei Bedarf können letztere ebenfalls in Liegeplätze für Containerschiffe umgewandelt werden. Zusammen mit den neuen Anlagen soll die Umschlagkapazität des Hafens auf 2,2 Mio. t wachsen – die Containerkapazität auf 150.000 TEU, jene für Massengüter auf 1,3 Mio. t. Das Hafengebiet Zhengpu ist der am nächsten zum Jangtse-Delta gelegene Platz der Provinz. Mit ihm wird eine weitere Verbesserung der Verbindungen zu dieser wirtschaftlich wichtigen Region angestrebt.

Ein chinesisch-japanisches Gemeinschaftsunternehmen baut in Dalian ein 50.000-t-Kühlhaus für Fischereiprodukte und nutzt dabei neueste japanische Technik. In sechs Stockwerken soll eine Fläche von 44.300 m² zur Verfügung stehen, auf denen die Waren bei Temperaturen von minus 22° bis plus 25° gelagert werden können. Die Planung sieht einen jährlichen Durchsatz von 200.000 t vor und ein Aufkommen von 9.000 Containern.

Die Häfen der im Nordosten gelegenen Provinz Liaoning haben mit Zeitpunkt Herbst 2012 ein robustes Wachstum gemeldet. Um 23,9 % wuchs der Containerumschlag im Vergleich mit dem Vorjahr auf 9,68 Mio. TEU, der Gesamtgüterumschlag um 13,2 % auf 586  Mio. t. Liaoning hat bis zum Berichtszeitpunkt 1,95 Mrd. $ in den Ausbau seiner Häfen investiert. Der größte Teil der Summe floss in den Ausbau des Hafens Dandong, gefolgt von Dalian. Gegenwärtig sind eine Reihe weiterer Projekte in unterschiedlichen Fortschrittstadien im Bau, darunter ein Rohölumschlagplatz geeignet für die Bedienung von 300.000-t-Tankern auf Dalians Changxing Island.

In Xiamen ist im Haicang-Distrikt der Bau des Southeast China International Shipping Centre gestartet. 2,63 Mrd. $ sollen in das Projekt mit insgesamt 18 Einzelvorhaben zur weiteren Entwicklung von Tourismus und Schifffahrt fließen. Als wesentlich nennt die Nachrichtenagentur Xinhua den Bau eines 100.000-t-­Luxusliners – des ersten in China entstehenden Schiffes dieser Art –, eines Kreuzfahrtterminals, eines Shipping Business Centres sowie eines automatisierten Containerterminals. Einzelheiten über den Kreuzfahrtschiffneubau wurden nicht genannt, lediglich dass er 2018 in Fahrt kommen soll.

Bengbu, ein Flusshafen in der Provinz Anhui, erhält im Bereich des Wuyuan-Hafenbereichs mit Investitionen in Höhe von 42 Mio. $ einen neuen Terminal. Es ist der erste am nördlichen Ufer des Huaihe-Flusses, der in den Jangtse fließt. Der in der Nähe des Bengbu-Industrieparks entstehende Terminal wird acht Liegeplätze an 674 m Kaistrecke und gut 41 ha Lagerfläche bieten. Nach der Fertigstellung soll er 5 Mio. t jährlich umschlagen können. Ein weiterer Flusshafen soll innerhalb der kommenden drei Jahre mit Investitionen von 630 Mio. $ in Anqing gebaut werden. Er wird als Mehrzweckhafen für den Umschlag von Gütern aller Art angelegt.

Mit der Fertigstellung des 14. Terminals im Guoyuan-Hafendistrikt von Chongqing, der im nächsten Jahr in Betrieb gehen soll, ist der größte Hafenkomplex am Jangtse entstanden. Zwei 2014 fertigzustellende

Eisenbahnlinien sollen Chongqing direkt mit Europa verbinden. Im Laufe der ersten sechs Monate dieses Jahres gingen in Chongqing 182.000 TEU über die Kaikanten. Der Gesamtgüterumschlag wuchs um 12,5 % auf 4,71 Mio. t.

Guangzhou plant, weitere 2 Mrd. $ in den Ausbau seines Seehafens als Hubport zu pumpen. Dabei geht es vor allem um den Beginn der Bauphase 2 des Hafengebietes Xinsha, um Projekte im Hafengebiet Nansha sowie um die Anpassung der Hafenfahrwasser. Im Hafengebiet Xinsha soll die Containerumschlagkapazität mit vier zusätzlichen Liegeplätzen für Großcontainerschiffe sowie sechs weiteren für Feederschiffe um mehr als 1,9  Mio. TEU erweitert werden. In Nansha geht es wesentlich um die Errichtung eines Kohle- und Erzumschlagplatzes für 150.000-Tonner sowie weitere für Kohleimporte. Die Kapazität der neuen Anlagen soll sich auf insgesamt 52 Mio. t belaufen. Außerdem ist ein Terminal für die Abfertigung von Kurzstreckenverkehren geplant sowie eines Kreuzfahrtterminals mit voraussichtlich einer Fläche von 134.700 m² und einer Kailänge von 790 m, um gleichzeitig einem größeren und einem kleineren Schiff Platz zu bieten.

Die Provinzregierung von Guangdong hat einen neuen Plan für die weitere Entwicklung der Häfen im Delta des Perl-Flusses vorgelegt. Dabei sollen mehr marktwirtschaftliche und weniger planungstechnische Überlegungen zur Geltung kommen. Einen wichtigen Platz nimmt der in der Industriestadt Dongguan gelegene Hafen Humen ein, der zum florierenden Mittelpunkt eines Netzwerks von Binnen- und Küstenverkehren geworden ist und von dem aus es nur 140 km nach Hongkong sind. Im ersten Halbjahr 2012 sind dort 400.000 TEU umgeschlagen worden. Bis Ende des Jahres soll die Grenze von 1 Mio. TEU erreicht sein.

In Dalian ist mit dem Ausbau des nördlichen Hafenteils Dayaowan begonnen worden. Das Neubaugebiet umfasst 14 km² und wird eine Kailänge von 6.542 m für Liegeplätze für sieben Großcontainerschiffe erhalten sowie drei für den Autoumschlag. 2014 soll der erste Liegeplatz für die Abfertigung von 18.000-TEU-Schiffen zur Verfügung stehen. Der Autoumschlag soll, so der Plan, 300.000 Fahrzeuge jährlich bewältigen können. Zeitungsberichten zufolge ist es geplant, Qingdao zum größten Hafen der Welt auszubauen. Bis 2020 soll danach die Umschlag-

kapazität von Containern auf 30 Mio. TEU steigen und daneben sollen die Anlagen für Massengüter wie Rohöl und Erz entsprechend erweitert werden. Dazu passt auch die Planung der Staatsführung, den in Nordchina an der Bohai-Bucht gelegenen Freihandelskomplex Caofeidian zum größten seiner Art weltweit ausbauen zu wollen.

Und eine etwas andere Meldung zum Ende: China hat sich nach Kanada zum zweitgrößten Importland von Kartoffeln entwickelt. In diesem Jahr waren es bis Ende Juni bereits 99.219 t, die eingeführt wurden – ein Anstieg von 57 % gegenüber dem Vorjahr. Transportiert werden die Erdfrüchte meistens in Open-Top-Containern oder vorgefertigt als Chips in Reefern.

Costa Rica

Nachdem ein Gericht den Widerspruch der Gewerkschaft zurückgewiesen hat, kann APM mit dem Bau eines Containerterminals in Puerto Rico beginnen. Es werden Investitionen in Höhe von 1 Mrd. $ genannt. Die Atlantic Port Authority Union hatte gegen das Projekt und die auf 33 Jahre genehmigte Betriebskonzession geklagt, weil sie dafür keine wirtschaftliche Notwendigkeit sah und sowohl ökologische als auch technische Bedenken hatte. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes ist dem Vernehmen nach für das vierte Quartal 2016 angesetzt. Dann würde man, so heißt es, mit sechs Postpanamax-Brücken den erkennbaren aktuellen Anforderungen gerecht werden können.

Dubai

DP World, das drittgrößte Containerumschlagunternehmen der Welt, hat im ersten Halbjahr auf seinen Terminals und den Anlagen, an denen Beteiligungen gehalten werden, 28,2 Mio. TEU umgeschlagen. Das sind 2 Mio. TEU bzw. 7,5 % mehr als im ersten Halbjahr 2011. In der Region Asien-Pazifik und dem indischen Subkontinent waren es 13,3 Mio. TEU (+ 12,1 %), in Europa, Mittelost und Afrika nahm das Umschlagvolumen um 3,2 % auf 11,6 Mio. TEU zu. Seine 60-%-Anteile am Container Terminal in Adelaide musste DP World vertragsgemäß im Juli an Flinders Port abtreten. Dafür beginnt DP World mit dem Bau eines 1,3-Mio.-TEU-Terminals im türkischen Yarimca, nahe Istanbul. Es ist eines von zehn neuen Projekten, in die der Konzern aus Dubai bis 2014 insgesamt 3,7 Mrd. $ investieren will, darunter sind London Gateway, Rotterdam Gateway sowie die Terminals 2 und 3 in Jebel Ali, mit deren Fertigstellung bis 2020 gerechnet wird.

Griechenland

Cosco Pacific’s Piräus Container Terminal konnte für das erste Halbjahr verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Zuwachs im Boxenumschlag von 115,5 % auf 1,05 Mio. TEU verzeichnen, trotz anhaltender Opposition gegen die im Oktober 2009 erfolgte Übernahme des Terminals und damit einhergehender Streiks. Inzwischen ist der Ausbau von Pier 11 abgeschlossen und die Kapazität von 1 Mio.auf 2,6 Mio. TEU erhöht worden. Cosco Pacific hat darüber hinaus mit den Planungen für den Bau eines dritten Containerterminals begonnen, der mit einer Kapazität von 1,1 Mio. TEU 2015 in Betrieb gehen soll. Piräus entwickelt sich damit zu einer Top-Adresse unter den Terminalaktivitäten von Cosco Pacific hinter Tianjin International Container Terminal und Singapurs Cosco-PSA-Terminal. Die Zahlen in Antwerpen sind dagegen deutlich rückläufig.

Großbritannien

Land Lease ist als Hauptauftragnehmer benannt worden, im Hafen von Seaforth am Mersey einen Terminal zu bauen, der in der Lage ist, zwei 13.500-TEU-Schiffe gleichzeitig abzufertigen. Die geschätzten Investitionskosten liegen bei gut 485 Mio. $. Geplant ist die Fertigstellung laut Peel Ports Mersey Mitte 2015. Der Terminal soll vor allem der Anbindung der Industriezentren von Liverpool und Manchester dienen und die Zu-und Abläufe auf Schiene und Straße über weite Strecken deutlich reduzieren.

Indien

Das Konsortium aus Singapurs PSA International und der indischen ABG Ports hat die Unterschrift unter den Vertrag mit der Jawaharlal Nehru Port Authority (JNPT) für den Bau und Betrieb eines vierten Containerterminals nahe Mumbai (Nhava Sheva) nicht vollzogen. Die Gründe dafür bleiben spekulativ, möglicherweise hat die nach wie vor im Lande ausufernde Bürokratie ihren Beitrag geleistet. Die Regierung hat daraus angeblich den Schluss gezogen, das ganze Vorhaben zunächst einmal zu stoppen und das Projekt erneut auszuschreiben. Geplant ist ein neuer Terminal, der in zwei Bauschritten eine Jah­res­ka­pazität von 4,8 Mio.TEU erreichen soll. Das Projekt ist für JNPT sehr wichtig, da es die Kapazitäten in dem schon jetzt überlasteten Hafen mehr als verdoppeln soll. Für das Jahr 2011 ermittelte JNPT ein Umschlagvolumen von 4,32 Mio. TEU – 1,2 % mehr als im Vorjahr. Nach einer anderen Meldung bewirbt sich nun DP World als einziger Bieter um das Projekt und hofft auf eine baldige Zusage.

Israel

Trotz zahlreicher Vorbehalte vor allem vonseiten der Gewerkschaften gibt es nun doch offenbar Pläne für den Bau von Containerumschlaganlagen in Haifa’s Bayport und Ashdod’s Southport. Den Bau einschließlich der erforderlichen Bagger- und Infrastrukturarbeiten hat Israel Ports Co. als Präqualifikation international ausgeschrieben. Abgabetermin ist spätestens am 28. Januar 2013. Der Baubeginn könnte noch im gleichen Jahr erfolgen. Für welchen der beiden Terminals ist jedoch noch nicht entschieden. Auf jeden Fall ist die Inbetriebnahme für 2018 angesetzt. Beide Terminals sollen jeweils eine Jahresumschlagkapazität von 1,1 bis 1,4 Mio. TEU erreichen und über eine Kailänge von 1.050 bis 1.100 m verfügen. So sollen sie in der Lage sein, auch Schiffe bis zur Größe der Maersk-Triple-E-Klasse abzufertigen.

Kanada

Große Pläne gibt es für den in der Provinz Nova Scotia gelegenen Hafen Sydney. Dort steht eine ca. 2 km² große Fläche mit rund 1.500 m Wasserfront für den Bau eines Containerterminals zur Verfügung, welche nun nach erheblichen Querelen von der Stadtverwaltung der Cape Breton Regional Municipality (CBRM) zugeschlagen worden ist. Ent­stehen soll dort eine Anlage, die in etwa derjenigen von Prince Rupert an der Westküs­te vergleichbar sein wird, jedenfalls nach den jetzigen Planungen. Unterstrichen wird dabei, dass von Sydney aus die kürzeste Verbindung zwischen Nordamerika und Europa geboten werden kann und außerdem brasilianische Gewässer viel günstiger zu erreichen seien als etwa von Miami aus. Außerdem sei Sydney rund eineinhalb Tagesreisen näher am Suezkanal als etwa New York. Erinnert wird ferner an die Unzulänglichkeit US-amerikanischer Häfen, Großcontainerschiffe mit 10.000 TEU und mehr zu empfangen. Dafür sei jedoch Sydney bereit, nachdem mit einer Investition von 40 Mio. $ entsprechend genügend Wassertiefe geschaffen wurde. Es wird jedoch ein sehr langer Weg werden, bis das Projekt in seiner Gesamtheit verwirklicht wird, schließlich gehören mehr als nur Hafenanlagen dazu, wie auch CBRM einräumt. Für die erste Ausbaustufe wird mit prognostizierten Kosten von 350 Mio. bis 400 Mio. $ eine Umschlagkapazität von 1 Mio. TEU pro Jahr angestrebt. In der anschließenden zweiten Bauphase soll diese dann mit weiteren 350 Mio. bis 400 Mio. $ auf 2 Mio. TEU ausgebaut werden.

Kenia

China hat unter anderem Afrika fest im Blick, was viele Engagements belegen. Jetzt wurde bekannt, dass chinesische Firmen in Kenia mit einem Investitions­aufwand von 2,6 Mrd. $ eine Normalspur-Eisenbahn von der Hafenstadt Mombasa bis nach Nairobi bauen werden. Die dafür vorgesehene Trasse wird komplett neu erstellt, wobei ausschließlich chinesische Eisenbahn-Design-Standards gelten. Dort verkehrende Güter­züge sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h erreichen können. Als Bauzeit werden fünf Jahre veranschlagt. Nach Medienberichten soll das Geschäft unter Geheimhaltung ausgehandelt worden sein. Dabei wurden den Angaben zufolge die anderen Partner des geplanten ostafrikanischen Eisenbahnnetzes – Uganda, Tansania, Burundi und Ruanda – weder gefragt noch informiert. Nur wenige Wochen vor Bekanntwerden der neuen Planung hatte das kenianische Kabinett den Bau einer modernen Bahntrasse von Mombasa bis zur ugandischen Hauptstadt Kampala beschlossen.

Lettland

Der Boxenumschlag in den Häfen Riga, Ventspils und Liepaja ist in den ersten sieben Monaten des Jahres um 27,4 % auf 216.075 TEU gewachsen, bei einer gleichzeitigen Zunahme des Gesamtumschlages um 14,8 % auf 46,25 Mio. t. Der Hauptumschlag­hafen ist nach wie vor Riga mit 213.137 TEU und 21,96 Mio. t Gesamtumschlag.

Malaysia

Westports Malaysia, zuvor bekannt als Kelang Multi Terminal Sdn Bhd, will mit der Inbetriebnahme von 600 m zusätzlicher Kai­strecke seine Jahresumschlagkapazität um 2,5 Mio. TEU auf dann 9 Mio. TEU erhöhen. Die 7,5-Mio.-TEU-Marke soll noch in diesem Jahr erreicht werden. Eine Zunahme um weitere 500.000 TEU ist für das nächste Jahr geplant, wenn die ersten 300 m der neuen Anlage im Januar 2013 fertig geworden sind. Der Bauabschluss soll 2014 erfolgen.

Der Hafen Tanjung Pelepas ist im Rahmen der Frost & Sullivan Asia-Pacific 2012 Awards für seine Bemühungen um verstärkten Umweltschutz als »Green Operator of the Year« ausgezeichnet worden. Mehr als 8.000 Schiffe hatten den Hafen im vergangenen Jahr angelaufen und mehr als 7,5 Mio. TEU umgeschlagen. Tanjung Pelepas, nördlich von Singapur als wichtiger Transshipment-Hub an der Straße von Johor gelegen, rangiert auf der Liste der größten Containerhäfen auf Platz 17 mit einem Wachstum von durchschnittlich 15 % jährlich. Der Hafen will sich mit dem Bau von zwei weiteren Liegeplätzen und entsprechender Brückenausrüstung auf die Abfertigung der bald auf den Markt kommenden 18.000-TEU-Schiffe vorbereiten.

Mexiko

Nachdem Hutchison Port Holdings im Jahr 2003 den Lazaro Cardenas Terminal Portuaria de Contenedores (LTC) mit 63 ha Fläche und 886 m Kaistrecke in Betrieb genommen hat, will der Rivale APM Terminals nun ebenfalls einen Containerterminal in Lazaro Cardenas errichten. Mit einer Minderheitsbeteiligung ist die mexikanische Empresas ICA Partner. An Fläche stehen 43 ha mit 655 m Kaistrecke zur Verfügung. Sieben Super-Postpanamax-Brücken, die über 23 Containerreihen arbeiten können, sollen installiert werden. Für die erste Bauphase sind Investitionen in Höhe von 300 Mio. $ geplant, für das Gesamtprojekt 900 Mio. $.

Neuseeland

Das Oberste Gericht hat mit einer entsprechenden Entscheidung den Weg frei­gemacht für die Vertiefung des Fahrwassers zum Hafen Tauranga auf 15 m, 3 m mehr als gegenwärtig. Damit wird der Hafen auch für Großcontainerschiffe erreichbar.

Nicaragua

Der Ausbau des Panamakanals für die Passage größerer Schiffe hat vielfältige Auswirkungen. Eine davon ist, dass die seit etlichen Jahrzehnten verfolgte Idee, eine Art Parallelkanal durch Nicaragua zu bauen, nun auch gesetzlich untermauert worden ist. Dafür hat das Parlament des Landes kürzlich die entsprechende Grundlage geschaffen. Danach soll der Staat an dem zu bauenden Kanal 51 % der Anteile halten, 49 % sind für Investoren frei. Die erzielten Gewinne würden nach Inbetriebnahme zwar anteilsmäßig aufgeteilt werden, jedoch sollen die privaten Investoren die gesamten Baukosten übernehmen. Gerechnet wird nach Behördenangaben mit Baukosten von bis zu 30 Mrd. $ für das Projekt, das innerhalb von zehn Jahren verwirklicht werden soll. Einen genauen Routenverlauf gibt es noch nicht, zumal es bei einem der möglichen Verläufe zu Schwierigkeiten mit dem Nachbarstaat Costa Rica kommen könnte. Angeblich stehen sechs Varianten zur Diskussion. Nicaraguas Präsident will dem Vernehmen nach vor allem in Russland, Brasilien, China und Venezuela nach Geldgebern suchen. Ausdrücklich sieht er das Projekt nicht als Konkurrenz zum Panamakanal, während das Panama naturgemäß ganz anders sieht.

Nigeria

APM Terminals Apapa Limited er­wartet für den im Lagos-Hafenkomplex betriebenen Apapa Container Terminal dieses Jahr einen Umschlag von 720.000  TEU, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 70.000 TEU. Um einen 24-Stunden-Betrieb zu gewährleisten, hat APM erheblich in die Sicherung der Energieversorgung investiert. Insgesamt hat die Maersk-Tochter seit der Übernahme des Terminalbetriebes im März 2006 rund 200 Mio. $ in Modernisierung und Ausbau investiert. Weitere 130 Mio. $ sind bereitgestellt, u.a. für die Beschaffung von zehn energiesparenden und umweltfreundlichen RTGs. Nach Angaben der Geschäftsleitung ist der Apapa Container Terminal der größte mit Mobilkränen betrie-

bene in Westafrika. Nach Realisierung der Investitionsplanungen soll er der größte mit Mobilkränen betriebene Containerterminal der Welt sein.

International Container Terminal Services Inc. (ICTSI) aus Manila hat eine Absichtserklärung mit der Lekki Port LFTZ Enterprise über den Betrieb eines Containerterminals gemeinsam mit Lekki International Container Terminal Services nahe Lagos unterzeichnet. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 21 Jahren und erfordert eine Anfangsinvestition in Höhe von 225 Mio. $. Entstehen soll ein Terminal, der in der Lage ist, an 1,2 km Kai 10.000-TEU-Schiffe abzufertigen und eine Umschlagkapazität von 2,5 Mio. TEU im Jahr bietet. Der Tiefwasserhafen wird von der China Harbour Engineering Company (CHEC) angelegt. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden mit 1,4  Mrd. $ bezeichnet, die von der Tolaram Group in Singapur und der nigerianischen Regierung aufgebracht werden. Darüber hinaus ist die Regierung auf der Suche nach Private Public Partnerships für weitere Tiefwasserhafenprojekte in Akwa Ibom, Badagry und Olokola.

Pakistan

Mit der Port of Singapur Authority International (PSA) ist ein Abkommen zustande­gekommen, mit dem die betriebliche Kontrolle des Tiefwasserhafens Gwadar von

der PSA auf ein chinesisches Unternehmen übertragen wird. Der Hafen war mit Investitionen von 248 Mio. $ (198 Mio. $ steuerte China in Form einer Anleihe zu) von der China Harbour Engineering Company gebaut worden. PSA hatte vor fünf Jahren auf der Basis eines 40-Jahres-Kontraktes den Betrieb übernommen. Einer der Gründe für den jetzt eingefädelten Transfer bzw. PSAs Zustimmung dazu war auch das Unvermögen Pakistans, seinerzeit gegenüber PSA gegebene Zusagen einzuhalten, darunter z.B. den Bau einer Straße zur Unterstützung der Terminalaktivitäten. Aus Chinas Sicht ist das Engagement durchaus verständlich, liegt Gwadar strategisch günstig an der Straße von Hormuz und der pakistanisch-iranischen Grenze. Vonseiten der USA werden die Vorgänge mit Blick auf die geostrategischen Be­mühungen des aufstrebenden pazifischen Rivalen aufmerksam beobachtet.

Peru

Nachdem APM Terminals im Juli 2011 die Kontrolle über den North Terminal in Callao übernommen und inzwischen 35 Mio. $ in dessen Modernisierung gesteckt hat, soll nun an der alten Patio-Guadalupe-Bahnstation bis Ende 2014 ein zweiter Terminal gebaut werden. Rund 750 Mio. $ an Investitionen sind dafür vorgesehen.

Russland

APM Terminals engagiert sich auch im wachsenden russischen Markt und zwar mit dem Einsatz von 2,3 Mrd. $ durch die Übernahme von 37,5 % der Anteile an Global Ports, dem größten Terminalbetreiber des Landes. Verkäufer ist die Transportgruppe N-Trans, die bislang 75 % der Anteile hielt und nun gleich­berechtigter Partner ist. Die übrigen 25 % an Global Ports verbleiben im Streubesitz. APM Terminals fügt damit dem eigenen Portfolio die Beteiligung an drei Terminals in Russland, zwei in Finnland und einem Containerinlanddepot in der Nähe von St. Petersburg hinzu sowie ferner an großen Öl- und Ölproduktenterminals.

Saudi Arabien

Saudi Global Ports LLC (SGP), ein Joint Venture des saudischen Public Investment Fund (PIF) und Singapurs PSA International, hat den Grundstein für den Bau eines zweiten Containerterminals im King Abdul Aziz Port in Dammam gelegt. Nach der Fertigstellung – ein Zeitpunkt wurde nicht genannt – soll ein mit zwölf Brücken ausgestatteter Kai von 1.200 m Länge mit einer Jahresumschlagkapazität von 1,8 Mio. TEU zur Verfügung stehen.

Singapur

Die Maritime and Port Authority (MPA) hat die Anstellung privater Sicherheitskräfte zum Schutz gegen Piraten an Bord der in Singapur registrierten Schiffe genehmigt. Das soll in Übereinstimmung mit den Regularien der IMO geschehen.

Für die weitere Aufstockung der Container­um­schlagkapazitäten in Singapur stehen 2,9 Mrd. $ bereit, die in die Bauphasen 3 und 4 des Pasir Panjang Terminals (PPT) fließen und die Gesamtumschlagleistung des Hafens an seinen verschiedenen Terminals auf 50 Mio. TEU jährlich bringen sollen. Errichtet werden 15 neue Liegeplätze an 6.000 m Kaistrecke bei 18 m Wassertiefe,

sodass auch die neuen 18.000-TEU-Containerschiffe von Maersk abgefertigt werden können. Die Anlage erhält automatisch betriebene Elektro-Umschlagbrücken und soll 2020 betriebsbereit sein. Aber der Stadtstaat hat noch weitergehende Pläne: Beginnend etwa ab Mitte der nächsten Dekade sollen die Containerumschlagaktivitäten mehrheitlich oder auch ganz in der im Westen gelegenen Industriezone Tuas konzentriert werden, mit einer auf dann 65 Mio. TEU gesteigerten jährlichen Umschlagleistung. Die erste Phase dieses Projektes könnte sogar bereits in zehn Jahren realisiert werden, also noch vor dem Ende der 2027 endenden Pachtverträge mit den City-Terminals Tanjong Pagar, Keppel und Pulau Brani.

Spanien

Die Betreibergesellschaft Terminal Catalunya S.A. (Tercat), an der Hutchison Port Holdings (HPH) seit 2006 die Mehrheit hält, hat ihren Barcelona Europe South Terminal (Best) in Muelle Prat feierlich eröffnet. Es ist der erste halbautomatisierte Containerterminal unter allen HPH-Terminals in 52 Häfen in 26 Ländern. Aufgenommen wurde der Betrieb zunächst an einer mit acht Containerbrücken bestückten, 1 km langen Kaistrecke an 16,5 m Wassertiefe. Nach Abschluss der Bauphase 1 wird der Terminal über 1,5 km Kailänge, 100 ha Fläche und 18 Containerbrücken verfügen. Das südeuropäische Hinterland ist über sechs Gleisanschlüsse angebunden.

Südafrika

Die staatliche Transnet National Port Authority will 2,62 Mrd. $ in den Ausbau der Infrastruktur Südafrikas investieren. Ein wesentlicher Teil davon soll dazu verwendet werden, um Durban’s Pier 1 Container Terminal für den Umschlag von 820.000 TEU in 2013 und 1,2 Mio. TEU bis 2017 auszubauen. Der North Quay an DCT’s Pier 2 soll bis 2014 für eine Umschlagkapazität von 2,5 Mio. TEU (jetzt 2,1 Mio. TEU) aufwachsen, bis 2018 sollen es 3,3 Mio. TEU werden. Insgesamt soll der Hafen von Durban mit entsprechenden Baggerarbeiten in die Lage versetzt werden, Containerschiffe mit Stellplatzkapazitäten bis 9.500 TEU direkt abfertigen zu können. So ist geplant, die Wassertiefe am North Quay auf 16,5 m zu bringen und die Zufahrt auf 19 m zu verbreitern. Damit soll der bisherigen Praxis, den Containerumschlag teilweise vor dem Hafen per Leichter abzuwickeln, ein Ende gesetzt werden. Allerdings wird damit gerechnet, dass es wegen notwendiger Anhörungen, u.a. wegen Umweltschutzforderungen, in den Planungen zu deutlichen Zeitverzögerungen kommt und deshalb Ladung eventuell zum Hafen Ngqura am Ostkap abwandert.

Tansania

Der von Hutchison Port Holdings (HPH) betriebene Tanzania International Container Terminal Services (TICTS) in Daressalaam ist mit einer neuen Containerbrücke und einem RTG ausgestattet worden, um dessen Produktivität zu erhöhen. Auch der IT-Bereich ist modernisiert worden. Die neue Brücke kann bis zu 35 t über 14 Containerreihen hinweg heben. Insgesamt stehen jetzt fünf Brücken zur Verfügung. Das Ziel von HPH ist, den Terminal so auszubauen, dass er als Tor für die angrenzenden Binnenstaaten dienen kann.

Togo

China Merchants Holdings (International) hat 50 % der Anteile an Thesar Mari­time Limited (TML) erworben, die auf Basis eines über 35 Jahre laufenden Pachtvertrages den Lomé Container Terminal (LCT) betreiben wird. Nach seiner Fertigstellung verfügt der Terminal über eine Kailänge von 1.050 m mit vier Liegeplätzen und eine angrenzende Betriebsfläche von 53 ha. Die Jahresumschlagkapazität soll 2,2 Mio. TEU erreichen. Gebaut wird der Terminal laut Plan in mehreren Abschnitten, der erste mit 400 m Kailänge soll im Dezember 2013 in Betrieb gehen. Die Reederei MSC hat mit dem Betreiber bereits einen Vertrag geschlossen, den Terminal über 15 Jahre bevorzugt nutzen zu wollen.

Türkei

Zwischen den am Marmarameer gelegenen Häfen und denen am Schwarzen Meer gibt es vermehrt Streitigkeiten. Während die Marmarameer-Häfen prosperieren, leiden die Schwarzmeerhäfen darunter, dass alle Schiffe, die sie erreichen wollen, den Bosporus durchfahren müssen, wo die Durchfahrtshöhe der diese Meerenge überspannenden Brücken für die immer größer werdenden Schiffe ein zunehmendes Hindernis darstellen. Das Problem ist zwar er-

kannt, die Türkei sieht aber keinen Anlass, es in Eile zu lösen. Häfen wie Constanta in Rumänien und Odessa in der Ukraine sehen sich deutlich benachteiligt. Dagegen haben Terminalbetreiber wie DP World und APM Terminals bereits ein Auge auf die Häfen am Marmarameer gerichtet und Planungen für deren Ausbau durchblicken lassen.

USA

Hongkong’s Orient Overseas International Limited (OOCL) will nach eigenen Angaben 346 Mio. $ ausgeben, um ihren neuen Long-Beach-Terminal den künftigen Anforderungen anzupassen. Wie es heißt, soll es das größte Einzelinvestment sein, das jemals in die Modernisierung eines US-Hafens geflossen ist. Der Abschluss der ersten Bauphase wird für 2016 erwartet. Beim Hersteller Shanghai Zhenhua Heavy Industries sind 14 Containerbrücken im Wert von 11,9 Mio. $ pro Stück bestellt worden sowie 70 automatische Stacking Cranes für je 2,56 Mio. $. Geliefert werden sollen sie für den Einsatz am neuen Middle Harbour Port Development zwischen 2015 und 2019. OOCL hatte im April dieses Jahres einen über 40 Jahre laufenden Pachtvertrag mit der Long Beach Harbour Commission geschlossen.

Die Regierung des Bundesstaates South Carolina hat die Summe von 300 Mio. $ für die Vertiefung des Hafens Charleston auf 50 Fuß (15,2 m) bewilligt, um für die gestiegenen Anforderungen nach der Eröffnung des erweiterten Panamakanals 2014 vorbereitet zu sein. Schon jetzt sieht sich Charleston, was das Wachstum betrifft, mit einem Umschlagplus von 7,4 % im Laufe des ersten Halbjahres an der Spitze der größten Containerhäfen des Landes.

Die Los Angeles Harbour Commission hat weitere 7,5 Mio. $ freigegeben, um die letzte Stufe der Vertiefung des Hauptfahrwassers und der Hafenbecken auf 16 m zu vollenden. Ziel ist es, damit den Hafen für die Abfertigung auch der neuen Großcontainerschiffe vorzubereiten.

Nach Aussage von Andrew Herrmann, Präsident der American Society of Civil Engineers (ASCE), werden 18 Mrd. $ be­nötigt, um die US-Häfen insgesamt so zu modernisieren, dass sie im internationalen Vergleich mithalten können. Es seien allerdings nur 7,2 Mrd. $ budgetiert. Verstopfungen und Verspätungen in den Häfen würden jedoch zu immer höheren Preisen führen. Dringend nötig sei auch eine bessere Verknüpfung der Binnenwasserstraßen mit den Häfen, zumal für die Jahre bis 2020 eine deutliche Steigerung der Transporte auf den Binnenwasserwegen um 11 % auf 51 Mio. t erwartet wird. Für den Zeitraum bis 2040 wird sogar eine Zunahme um 25 % prognostiziert.

Eine Studie, mit der die Entwicklungsmöglichkeiten der Häfen Bridgeport, New Haven und New London im Staat Connecticut untersucht wurden, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Häfen zunächst mit verhältnismäßig geringen Mitteln modernisiert werden können. Der Bau eines Containerterminals wurde für nicht erforderlich gehalten, da hierfür die notwenigen Voraussetzungen nicht gegeben seien.

Um die Rechte für den Terminalbetrieb im Atlantikhafen Virginia Beach ist ein Bieterwettbewerb entstanden, an dem APM Terminals, Carlyle Infrastructure Partners und die Deutsche-Bank-Tochter Rreef beteiligt sind. Nach den Plänen des Virginia-Transportministeriums sollen die entsprechenden Verträge Anfang 2013 unter Dach und Fach sein. Hintergrund für die Angebote sind die günstigen Zukunftsaussichten für den Hafen. Experten rechnen mit einer deutlichen Zunahme der Containerverkehre nach Fertigstellung der Panamakanal-Erweiterung. Schon jetzt ist der Hafen von Virginia der sechstgrößte der USA. Während andere, wie New York oder Savannah, noch an ihrem Ausbau für die Aufnahme der großen Schiffe arbeiten, könnten diese schon jetzt ohne Probleme den Hafen von Virginia nutzen, hieß es.

Vereinigte Arabische Emirate

Der Sharjah Container Terminal (SCT) und der Khorfakkan Container Terminal haben im ersten Halbjahr 23 % mehr Boxen umgeschlagen als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Es wird erwartet, dass die 3,5-Mio.-TEU-Grenze bis zum Jahresende überschritten werden kann. Die wachsenden Mengen würden, so der Betreiber Gulfport, eine Erweiterung der Terminals und eine noch modernere Ausstattung mit technischem Gerät unabdingbar machen.


HJW